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Joe Kurtz 02 - Bitterkalt

Joe Kurtz 02 - Bitterkalt

Titel: Joe Kurtz 02 - Bitterkalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Wache?«
    »Der Wache? Nein, nein. Fred, wir haben den Kerl letzte Woche ins Blue Franklin laufen sehen, als wir Kurtz beschattet haben, weißt du nicht mehr?«
    Brubaker sah sich noch einmal das Foto an. »Ja, könnte sein.«
    »Könnte sein? Verdammt, er ist es. Ich erinnere mich genau. Er kam in einem weißen ... Ford, glaube ich, vielleicht ein Contour ... und parkte ganz in unserer Nähe, als wir den Laden observierten, während Kurtz drinnen saß.«
    »Ja, stimmt.«
    Wenn Hansen nicht auf dem Rand seines Schreibtisches gesessen hätte, wäre er möglicherweise vor Entzücken zusammengebrochen. Das war einfach zu perfekt. »Sie sagen, dieser Mann hielt sich zur selben Zeit im Blue Franklin auf wie Joe Kurtz?«
    »Absolut, Captain«, bestätigte Myers. Brubaker nickte.
    Hansen spürte, wie sein Universum wieder am angestammten Platz einrastete. Was vor einem Moment noch wie Chaos gewirkt hatte, fügte sich jetzt zu einem klaren, deutlichen Mosaik zusammen. Diese Fügung war ein Geschenk Gottes, nicht mehr und nicht weniger. »Ich will, dass Sie diesen Mann finden«, sagte er. »Sein Name lautet John Wellington Frears und wir sind um seine Sicherheit besorgt.« Er wiederholte den beiden Idioten gegenüber noch einmal den ganzen Nur-an-mich-berichten-Sermon.
    »Scheiße«, entfuhr es Myers. »Sorry Captain. Aber glauben Sie, das Verschwinden dieses Mannes heute Morgen steht in einem Zusammenhang mit Joe Kurtz?«
    »Sie haben ihn observiert«, merkte Hansen an. »Wo war Kurtz?«
    »Er ist uns letzte Nacht und heute Morgen entwischt«, gestand Brubaker. »Wir entdeckten ihn erst wieder, als er heute Morgen aus Cheektowaga herausfuhr. Wir wollten eigentlich beim Haus von Kurtz’ Sekretärin nach dem Rechten sehen, aber dann fuhr sein Wagen die Union Road entlang ...« Er hielt inne.
    »In der Nähe des Sheraton am Airport.«
    Myers bestätigte. »Nicht weit davon entfernt.«
    »Sieht aus, als ginge es weiter mit der Überwachung von Kurtz«, stellte Brubaker fest.
    Hansen schüttelte den Kopf. »Da steckt weit mehr dahinter als eine gewöhnliche Observierung. Dieser Konzertviolinist, Frears, ist ein sehr bekannter Mann. Es könnte sich um einen potenziellen Entführungsfall handeln.«
    Myers runzelte die Stirn. »Sie meinen SWAT, FBI und der ganze Scheiß? Sorry, Captain, aber Sie wissen, was ich meine.«
    Hansen setzte sich in seinen exklusiven Ledersessel. »Bis jetzt sind es nur Sie beide, ich und eine Vermutung. Nur weil Sie Frears ins Blue Franklin gehen sahen, während Joe Kurtz sich dort aufhielt, heißt das noch lange nicht, dass es wirklich eine Verbindung gibt. Hat einer von Ihnen während der Observierung Kurtz und Frears zusammen gesehen?«
    Die beiden Polizisten schüttelten einhellig den Kopf.
    »Deshalb will ich eine gründliche Überwachung. Beginn heute Nachmittag. Rund um die Uhr.«
    »Wie sollen wir das schaffen?«, stöhnte Brubaker und fügte in letzter Sekunde noch ein »Sir« hinzu.
    »Einzelschichten«, sagte Hansen.
    »Zwölfstundenschichten?«, jammerte Myers. »Allein? Dieser Kurtz-Bastard ist gefährlich.«
    »Ich springe mit ein«, versprach Hansen. »Zu dritt sollten wir das schaffen. Und wir reden hier ja nicht von Wochen, sondern nur von ein oder zwei Tagen. Falls Kurtz etwas mit Frears’ Verschwinden zu tun hat, werden wir es bald wissen. Fred, Sie übernehmen die erste Schicht. Nehmen Sie das Haus der Sekretärin in Cheektowaga unter die Lupe. Tommy, Sie werden in den nächsten Stunden nach Kurtz suchen, in seinem Haus, seinem Büro und so weiter. Fred, bleiben Sie bitte noch eine Minute hier. Ich habe noch etwas Persönliches mit Ihnen zu besprechen.«
    Myers und Brubaker sahen sich an, bevor Ersterer hinausging und die Tür hinter sich zuzog. Captain Millworth hatte sie noch nie mit dem Vornamen angeredet.
    Brubaker stand vor dem Schreibtisch und wartete.
    »Die Innenrevision hat mich letzte Woche auf Sie angesprochen«, ließ Hansen die Bombe platzen.
    Brubaker steckte sich einen Zahnstocher in den Mund, sagte aber nichts.
    »Granger und seine Leute glauben, dass Sie Verbindungen zu den Farinos pflegen«, sprach Hansen weiter und beobachtete aufmerksam die Reaktion seines Gegenübers. »Sie glauben, dass Sie auf Little Skags Gehaltsliste stehen und da weitermachen, wo Ihr Freund Hathaway im letzten November aufgehört hat.«
    Brubakers Augen verrieten nichts. Er schob den Zahnstocher mit der Zunge hin und her.
    Hansen rückte einige Papiere auf seinem Schreibtisch zurecht. »Ich

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