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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Prinz Tedric angehört. Es stimmte, es hatte nicht viel freie Zeit gegeben. Aber er kam gut voran und verstand allmählich, wie Tedric sich bewegte und wie er sprach.
    „Ich schaffe das“, erwiderte er. „Zum Teufel, ich sehe genauso aus wie der Typ. Jedes Mal, wenn ich mich mit diesen Haaren im Spiegel sehe, starrt Ted mir entgegen und erschreckt mich zu Tode. Wenn ich schon darauf hereinfalle, tut das auch jeder andere. Morgen bringt der Schneider die Sachen, die er geändert hat. Mir wird es leichterfallen, mich als Tedric auszugeben, wenn ich der Rolle entsprechend angezogen bin.“
    Veronica schenkte ihm ein mattes Lächeln. Immerhin, es war ein Lächeln. Sie war so müde, dass sie kaum noch die Augen offen halten konnte. Vor Stunden hatte sie die Jeans wieder gegen ihre Berufskleidung getauscht. Wieder einmal hatte sie sich das Haar hochgesteckt. „Wir müssen daran arbeiten, wie Tedric geht. Er hat diesen ziemlich ulkigen, schlingernden Gang, der …“
    „Er geht, als hätte er einen Schürhaken in der Hose“, unterbrach Joe sie.
    Veronicas melodisches Lachen hallte durch das stille Zimmer. Einer der FInCOM-Agenten sah vom Balkon zu ihnen rüber.
    „Ja“, stimmte sie Joe zu. „Sie haben recht. Genauso geht er. Obwohl ich nicht glaube, dass es bisher jemand mit diesen Worten beschrieben hat.“
    „Ich kann auch so gehen“, erwiderte Joe. Er stand auf und marschierte in Veronicas Beisein steif durch das Zimmer. „Sehen Sie?“ Er wandte sich um und sah sie an.
    Sie hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen, ihre Schultern bebten. Einen schrecklichen Moment lang dachte Joe, dass sie weinte. Er lief zu ihr, kniete sich vor sie und … sie lachte. Sie lachte so ausgelassen, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen.
    „Hey“, sagte Joe leicht gekränkt. „So schlecht war es auch wieder nicht.“
    Sie versuchte zu antworten, bekam jedoch kein Wort heraus. Stattdessen winkte sie ihm vergeblich mit der Hand zu und lachte weiter.
    Ihr Lachen war ansteckend, und seit Langem mal wieder brach Joe ebenfalls in Gelächter aus.
    „Machen Sie das noch einmal“, bat sie ihn prustend, woraufhin er sich erhob und wie Prinz Tedric zur Tür schritt und wieder zurück.
    Veronica lachte jetzt noch lauter, sie krümmte sich auf der Couch.
    Der FInCOM-Agent sah sie an, als wären sie verrückt oder hysterisch – was wahrscheinlich nicht allzu weit entfernt von der Wahrheit war.
    Veronica wischte sich über das Gesicht und versuchte, zu Atem zu kommen. „Oh Gott“, sagte sie. „Oh Gott, seit Jahren habe ich nicht mehr so gelacht.“ In ihren Wimpern hingen Lachtränen, und ihre Augen funkelten, als sie immer noch kichernd Joe ansah. „Ich schätze, ich kann Sie nicht dazu überreden, es noch einmal zu tun?“
    „Keine Chance“, sagte er und erwiderte ihr Lächeln. „Mehr als zweimal am Tag direkt nacheinander gedemütigt zu werden, das geht über meine Kräfte.“
    „Ich habe nicht über Sie gelacht“, erklärte sie, kicherte jedoch wieder stärker. „Doch, habe ich“, gab sie schließlich zu. „Ich habe über Sie gelacht. Es tut mir so leid. Sie halten mich jetzt bestimmt für schrecklich taktlos.“ Sie schlug die Hand vor den Mund, konnte das Lachen jedoch nicht unterdrücken, zumindest nicht ganz.
    „Ich glaube, es sieht nur witzig aus, weil ich anders angezogen bin als der Prinz“, wandte Joe ein. „Wenn ich einen paillettenbesetzten Anzug trage und dann so gehe, können Sie uns nicht auseinanderhalten.“
    „Und ich glaube“, erwiderte Veronica. „ Ich glaube … Ich glaube, es ist hoffnungslos. Es wird Zeit, aufzugeben.“ In ihren Augen schimmerten plötzlich echte Tränen, und jede Spur von ihrer ausgelassenen Fröhlichkeit verblasste. „Oh, verdammt …“ Sie wandte sich ab, konnte die mit einem Mal fließenden Tränen jedoch weder aufhalten noch verbergen.
    Sie hörte, wie Joes Stimme den FInCOM-Agenten leise einen Befehl erteilte. Im nächsten Moment spürte sie, dass er sich neben sie auf das Sofa setzte.
    „Hey“, sagte er sanft. „Hey, komm schon, Veronica. So schlimm ist es nicht.“
    Sie fühlte, wie er die Arme um sie schlang, und zögerte nur kurz, bevor sie sich an ihn schmiegte. Sie ließ sich von ihm an seine Brust ziehen, ließ zu, dass er ihren Kopf auf seine Schulter bettete. Er war so warm, so fest. Und er duftete so wundervoll …
    Er hielt sie nur, wiegte sie sanft und ließ sie weinen. Er versuchte nicht, sie davon abzuhalten. Er hielt sie einfach

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