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Joel 4 - Die Reise ans Ende der Welt

Joel 4 - Die Reise ans Ende der Welt

Titel: Joel 4 - Die Reise ans Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henning Mankell
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er nur schwer erkennen. Aber da war etwas, das ihm bekannt vorkam. Dann fiel es ihm ein.
    Das Bild war in der Küche zu Hause aufgenommen worden. Er konnte sogar
Celestine
an der Wand erkennen. Es ist also wahr, dachte er, Jenny Rydén ist wirklich meine Mama.
    Einmal vor langer Zeit hat sie mit Samuel zusammengelebt.
    Und ich hab auf dem Küchentisch gelegen und wurde fotografiert.
    »Wer hat das Bild gemacht?«, fragte er.
    »Samuel.«
    »Er kann doch gar nicht fotografieren. Er hat noch nie eine Kamera besessen.«
    »Er hatte sich eine geliehen. Von wem, weiß ich nicht mehr.«
    Joel studierte das Bild von sich selbst. Er sah geradewegs in die Kamera und lachte. Das Bild stammte aus einer entfernten Zeit, an die er keine Erinnerungen hatte.
    Er betrachtete die anderen Fotos. Eins fehlte. Auf der Tapete war ein schwacher Fleck, der zeigte, dass dort einmal ein Bild gehangen hatte.
    Samuel, dachte Joel hastig. Als er sie auf dem Platz angeschrien hat, ist sie nach Hause gegangen und hat das Bild von der Wand genommen. Aber Rydén durfte bleiben. »Jetzt weißt du es«, sagte sie. »Es ist wahr.« »Ja«, sagte Joel.
    Doch der Fleck auf der Tapete gefiel ihm nicht. Nur Weil Samuel so aufgebraust war, hätte sie nicht gleich sein Bild von der Wand zu nehmen brauchen.
    Sie zeigte ihm die kleine Kammer hinter der Küche, in der er schlafen sollte.
    Dann machten sie einen Rundgang durch die Wohnung. Joel hatte noch nie so viel Spielzeug wie in dem Zimmer der Mädchen gesehen. Sobald er die Wohnung betreten hatte, war ihm der Gedanke gekommen, wie jemand, der in einem Altersheim arbeitete, sich so teure Möbel leisten konnte. Vielleicht war Jenny Rydén reich? Aber woher hatte sie das Geld? Er beschloss zu glauben, dass es der Mann mit dem Bürstenhaarschnitt gewesen war, der die teuren Möbel und das Spielzeug gekauft hatte.
    Sofort missfiel ihm dieser Rydén. Er dachte an Samuel, der nie in seinem Leben Geld besessen hatte.
    Er würde Jenny sagen, dass sie das Bild von Samuel wieder aufhängen sollte. Nicht gleich jetzt. Aber bevor er sie verließ und zur See ging.
    Statt über das Foto zu reden, sagte er etwas, das nicht wahr war.
    »Samuel lässt grüßen. Er hat es nicht so gemeint. Manchmal sagt er Sachen, die ihm hinterher Leid tun.«
    »Das weiß ich schon, darauf kannst du dich verlassen. Aber mir ist das plötzlich zu viel geworden.«
    Sie waren wieder im Wohnzimmer. Die Mädchen folgten ihnen schweigend. Die ganze Zeit starrten sie Joel an. »Hoffentlich hast du Hunger«, sagte Jenny. »Wir essen bald.«
    Joel bedankte sich.
    »Über eine Sache hab ich oft nachgedacht«, fuhr sie fort. »Wer hat für euch gekocht? Ich frage, weil ich weiß, dass Samuel nicht kochen kann. Jedenfalls nicht zu meiner Zeit.« »Das war ganz unterschiedlich«, antwortete Joel ausweichend. »Vielleicht hatte Samuel eine Freundin?« »Manchmal.«
    Joel hatte keine Lust, sich weiter in diese Fragen zu vertiefen. Am wenigsten Lust hatte er zu erzählen, wie er in all den Jahren Mama für sich selbst hatte sein müssen. Und wie zornig er häufig auf seine Mama gewesen war, die abgehauen war. Sie aßen in der Küche. Joel saß an einer Schmalseite des Tisches Jenny gegenüber. Die beiden Schwestern waren immer noch schüchtern. Joel versuchte sich etwas einfallen zu lassen, was er sagen könnte. Aber er dachte die meiste Zeit an Samuel, der jetzt im Zugabteil mit dem Koffer unterm Kopf auf der Bank lag.
    Etwas zu essen hatte er nicht mitgenommen. Er würde großen Hunger haben, bis er ankam. Wenn es einen Speisewagen gab, war das Essen bestimmt viel zu teuer. Joel merkte, dass er ein schlechtes Gewissen bekam. Er hätte das Geld nicht annehmen dürfen. Wenigstens hätte er daran denken können, Samuel etwas zu essen zu kaufen. Jenny hatte viele Fragen. Und Joel antwortete. Wie es ihm in der Schule ergangen war. Und warum er wie Samuel Seemann werden wollte. Joel antwortete wortkarg. Ihm war unbehaglich. Schon jetzt hoffte er, dass er so schnell wie möglich auf einem Schiff anheuern konnte.
    Es wurde Abend. Die Mädchen gingen schlafen. Joel fand, sie machten einen schrecklichen Lärm im Badezimmer. Aber Jenny merkte es nicht. Er saß im Wohnzimmer, während sie sich für die Nacht vorbereiteten. Dann kam Jenny herein und fragte, ob er den Mädchen gute Nacht sagen wollte. Das wollte er nicht. Aber er tat es trotzdem. »Vielleicht bist du auch müde«, sagte Jenny, als es im Zimmer der Schwestern still geworden war.
    Joel war kein

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