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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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hat mir aber was anderes erz ählt, Fredric. »Die beiden hätten sich ein Beispiel an Ihrer Geschäftstüchtigkeit nehmen sollen. Sie haben fünfundzwanzig Riesen für ein Grundstück gezahlt, das nicht bebaut werden darf.«
    »Sie hätten aber wissen müssen, dass das Baurecht ans County verkauft worden war.«
    Ich setzte das Fernglas ab. »Von einem verkauften Baurecht habe ich nichts gesagt «, bemerkte ich. »Ich habe nur gesagt, ihr Grundstück sei nicht bebaubar gewesen. Das kann am Bebau ungsplan, am Fehlen von Wasser und Strom, an allem möglichen gelegen haben. Wieso glauben Sie, im Fall der Gordons sei das Baurecht verkauft gewesen?«
    »Das muss ich mal irgendwo gehört haben.«
    »Dann haben Sie also doch gewusst, dass die beiden ein Grundstück gekauft hatten?«
    »Ich glaube, dass es mal jemand erzählt hat. Aber ich weiß nicht, wo das Grundstück liegt. Ich habe nur gehört, es sei ohne Baurecht verkauft worden.«
    »Richtig.« Ich drehte mich wieder zum Fenster um und betrachtete die Klippen durch Tobins Fernglas. Wo sie im Westen niedriger wurden, lag das langgestreckte Mattituck Inlet mit Captain Kidds Bäumen und den Captain Kidd Estates. Und im Osten konnte ich bis Greenport sehen, aber auch Orient Point und Plum Island ausmachen. »Ihr Turm ist besser als die Aussichtsplattform auf dem Empire State Building. Nicht so hoch, aber...«
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. Corey?«
    Ich ignorierte seine Frage. »Wissen Sie, Sie haben's wirklich schön hier. Ich meine, sehen Sie sich doch alles an. Hundertachtzig Hektar fruchtbares Land, ein Haus am Wasser, ein Restaurant, einen Porsche und was sonst noch alles. Und Sie sitzen hier in Ihrem vierstöckigen Turm... was ist übrigens im vierten Stock?«
    »Mein Apartment.«
    »Wow! Ich meine, das gefällt den Ladys wohl?«
    Er ging nicht darauf ein, sondern sagte: »Nach Ihrem gestrigen Besuch habe ich mit meinem Anwalt gesprochen.«
    »Tatsächlich?«
    »Und er hat mir geraten, nur in seiner Gegenwart mit der Polizei zu sprechen.«
    »Das ist Ihr gutes Recht. Das habe ich Ihnen gesagt.“
    »Nachforschungen meines Anwalts haben ergeben, dass Chief Maxwell Sie nicht mehr als Berater beschäftigt - und dass Ihre Tätigkeit im Auftrag der Gemeinde schon beendet war, als Sie mit mir gesprochen haben.«
    »Naja, darüber könnte man diskutieren.«
    »Jedenfalls haben Sie hier keine amtliche Funktion mehr.«
    »Stimmt. Und da ich nicht mehr die Polizei vertrete, können Sie doch mit mir reden. Oder?«
    Fredric Tobin ging nicht darauf ein. »Mein Anwalt meinte, ich solle mit der Suffolk Police zusammenarbeiten - aber dann hat sich gezeigt, dass Chief Maxwell meine Kooperation weder will noch braucht. Er ist darüber verärgert, dass Sie hier aufgekreuzt sind und mich verhört haben. Sie haben mich und ihn in Verlegenheit gebracht.« Langsam fügte Mr. Tobin hinzu: »Ich spende sehr großzügig für wichtige Politiker, den Denkmalschutz, unser Krankenhaus und sonstige Wohlfahrtseinrichtungen, auch für den Unterstützungsfonds der Suffolk Police. Sie verstehen, was ich meine?«
    »Klar doch. Ich bin nur vorbeigekommen, um zu fragen, ob ich Sie zum Mittagessen einladen darf.«
    »Danke, ich bin schon zum Essen verabredet.«
    »Okay, dann vielleicht ein andermal.«
    Er sah auf seine Uhr und verkündete: »Ich muss jetzt wirklich gehen.«
    »Klar doch. Ich begleite Sie hinunter.«
    Er holte tief Luft und nickte.
    Wir verließen sein Büro. Im Vorraum erklärte er der Empfangsdame: »Mr. Corey und ich haben unsere Besprechung abgeschlossen, und es besteht keine Veranlassung, sie zu wiederholen.«
    Mann, war das höflich ausgedrückt! Dieser Kerl konnte einem das Messer in die Rippen stoßen, ohne dass man es merkte.
    Mr. T. steckte seinen Aufzugschl üssel in den dafür vorgesehenen Schlitz, und die Kabine kam surrend herauf. Wir betraten sie, und um das peinliche Schweigen auf der Fahrt nach unten zu überbrücken, sagte ich: »Sie erinnern sich an den Merlot, den ich gekauft habe? Nun, den habe ich gut brauchen können. Eigentlich eine dumme Geschichte, die aber ganz witzig ist, obwohl Sie sie vielleicht nicht lustig finden werden... ich hab' das Zeug dazu benutzen müssen, Vogelscheiße von meiner Windschutzscheibe zu waschen.«
    »Was?«
    Die Kabinentür öffnete sich, und wir traten ins Erdgeschoß des Turms hinaus. »Eine riesige Möwe hat im Sturzflug meine Windschutzscheibe bombardiert«, sagte ich und erzählte, wie ich mir geholfen hatte. Mr. Tobin sah

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