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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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dem Parkplatz standen keine weiteren Autos, und an der Eingangst ür des unbeleuchteten Empfangsgebäudes hing ein Schild Geschlossen.
    Beth sah sich auf dem Parkplatz um, nickte zur Weinkellerei hinüber und sagte: »Ich glaube nicht, dass er hier ist. Ich sehe keine Autos, und das Gebäude ist dunkel. Komm, wir versuchend bei ihm zu Hause.«
    »Sehen wir uns zuerst in seinem Büro um.«
    »John, die Weinkellerei ist geschlossen.«
    »Geschlossen ist ein relativer Begriff.«
    »Nein, das stimmt nicht.«
    Ich gab wieder Gas, fuhr auf das Gebäude zu, bog kurz davor nach rechts ab und überquerte den Grasstreifen zwischen Parkplatz und Weinkellerei. Dann fuhr ich zur Rückseite des Gebäudes, wo mehrere Lieferwagen zwischen Stapeln von Weinfässern standen.
    »Was hast du vor?« fragte Beth.
    Ich hielt vor dem Hintereingang des Turms. »Sieh nach, ob die Tür offen ist.«
    Sie starrte mich an und wollte etwas einwenden.
    »Sieh nach, ob sie offen ist. Tu einfach, was ich sage.«
    Beth stieg aus, lief zur T ür und versuchte sie zu öffnen. Sie warf mir einen Blick zu, schüttelte den Kopf und kam wieder auf den Jeep zu. Ich gab Gas und fuhr gegen die Tür, die splitternd aufflog. Dann stellte ich den Motor ab, sprang aus dem Wagen, packte Beth am Arm und zog sie mit mir ins Erdgeschoß des Turms.
    »Bist du verrückt?« fragte sie atemlos.
    »Die Aussicht von oben ist wunderbar.« Da man für den Aufzug einen Schlüssel brauchte, ging ich zur Treppe. Beth hielt mich am Arm fest und sagte: »Halt! Du kannst hier nicht einbrechen und...«
    »Dies ist ein öffentliches Gebäude.“
    »Es ist geschlossen.«
    »Ich habe die Tür aufgebrochen vorgefunden.«
    »John...«
    »Setz dich in den Jeep. Ich komme allein zurecht.«
    Wir starrten uns an, und ihr Blick sagte ohne Worte: »Ich weiß, dass du wütend bist, aber tu's nicht.«
    Ich wandte mich ab und stieg allein die Treppe hinauf. In jedem Stock rüttelte ich an der Tür zu den Büros, aber alle waren abgesperrt.
    Im zweiten Stock h örte ich plötzlich Schritte hinter mir und zog meinen Revolver. Ich wartete an die Wand gelehnt, bis ich Beth die Treppe heraufkommen sah. Sie blickte zu mir hoch.
    »Es reicht schon, wenn ich mich strafbar mache«, erklärte ich ihr. »Ich brauche keine Komplizin.«
    »Die Tür war aufgebrochen«, antwortete sie. »Wir sind auf der Suche nach Einbrechern.«
    »Genau das habe ich gesagt.«
    Wir gingen nebeneinander die Treppe hinauf.
    Im dritten Stock war die Tür zu den Büros der Geschäftsleitung ebenfalls abgesperrt. Aber das bedeutete nicht, dass niemand drin war. Diese Brandschutztüren konnten von außen abgesperrt werden, aber sie ließen sich von innen auch ohne Schlüssel öffnen. Ich hämmerte mit beiden Fäusten gegen die Tür.
    »John, ich glaube nicht, dass jemand da ist«, sagte Beth.
    »Hoffentlich nicht!«
    Ich lief in den vierten Stock hinauf, und sie folgte mir. Auch dort war die Stahltür abgesperrt.
    »Ist das sein Apartment?« erkundigte Beth sich.
    »Ja.« An der Wand hingen ein Feuerlöscher und ein Glas kasten mit der vorgeschriebenen Brandaxt mit gehärteter Klinge. Ich riss den Feuerlöscher aus der Halterung, zertrümmerte das Glas und nahm die Axt von der Wand. Das Klirren des zersplitternden Glases hallte durchs ganze Treppenhaus.
    »Was machst du?« schrie Beth mit fast kreischender Stimme.
    Ich stieß sie zurück, holte mit der Axt aus und traf den Türknauf, der glatt abbrach. Aber das Schloss hielt noch. Nach ein paar weiteren Axthieben splitterte die Tür ums Schloss herum, und mein letzter Schlag ließ die Tür nach innen aufschwingen.
    »John, hör mir bitte zu...«
    »Ruhig! Horch lieber auf Schritte.« Ich zog meine Waffe, und Beth folgte meinem Beispiel. Ich sah in die Diele hinter der Tür. Ein mit Seide bespannter japanischer Wandschirm, der die nackte Stahltür vor Mr. Tobins empfindsamen Blicken verbarg, versperrte mir die Sicht. Das Apartment war dunkel und still.
    Ich hielt noch immer die Axt in der linken Hand. Als ich sie durch die Tür warf, kippte der Wandschirm um und gab den Blick frei auf ein großes Wohn- und Speisezimmer.
    »Dort dürfen wir nicht hinein«, flüsterte Beth.
    »Wir müssen hinein. Jemand hat die Tür aufgebrochen. Hier sind irgendwo Einbrecher.«
    Der L ärm, den wir bisher gemacht hatten, war laut genug gewesen, um jemanden anzulocken, der in der Nähe war, aber ich hörte keine verdächtigen Geräusche. Der Hintereingang des Turmgebäudes war vermutlich mit einer

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