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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Penrose von der Suffolk County Police. Kann ich bitte Mr. Tobin sprechen?«
    Sie schwieg, dann sagte sie: »Richten Sie ihm bitte aus, dass ich angerufen habe, um mich für den wunderbaren Abend zu bedanken.« Sie schwieg erneut. »Kann ich ihn sonst irgendwie erreichen?« Nach einem Blick zu mir sagte sie ins Telefon: »Ja, das ist eine gute Idee.« Sie legte auf und berichtete: »Er ist nicht da, wird nicht erwartet und hat nicht gesagt, wo er zu erreichen ist. Außerdem schließt die Weinkellerei jetzt wegen des Wetters.«
    »Okay. Ruf ihn zu Hause an.«
    Beth holte ihr Notizbuch aus ihrer Umh ängetasche, suchte Tobins nicht im Telefonbuch stehende Nummer heraus und wählte. Während das Telefon klingelte, fragte sie mich: »Rufe ich ihn daheim an, um mich für einen wunderbaren Abend zu bedanken?«
    »Du hast das goldene Medaillon deiner Großmutter auf seinem Rasen verloren.«
    »Richtig.« Als sich am anderen Ende jemand meldete, sagte sie: »Kann ich bitte Mr. Tobin sprechen?« Nach einer kurzen Pause fragte sie: »Oder ist Ms. Wells da?« Nach einer weiteren Pause sagte sie: »Danke... Nein, keine Nachricht für Mr. Tobin... Nein, Sie brauchen keine Angst zu haben. Sie sollten zum nächsten sturmsicheren Unterstand fahren... Gut, dann rufen Sie die Polizei oder Feuerwehr an und lassen sich hin bringen. Okay? Rufen Sie bitte gleich an.« Beth legte auf. »Die Haushälterin. Osteuropäische Lady. Mag keine Hurrikane.«
    »Ich mag sie auch nicht besonders. Wo ist Mr. Tobin?«
    »Das weiß sie nicht. Ms. Wells ist nach New York gefahren und kommt erst wieder, wenn der Sturm vorbei ist.« Beth zog die Augenbrauen hoch. »Wo steckt er?«
    »Keine Ahnung. Aber wir wissen, wo er nicht ist.«
    »Du musst übrigens zusehen, dass du hier rauskommst«, sagte sie. »Allen, die am Wasser wohnen, wird empfohlen, ihre Häuser zu räumen.«
    »Die Wettermenschen sind professionelle Angstmacher.«
    Im n ächsten Augenblick flackerte das Licht.
    »Manchmal haben sie recht«, bemerkte Beth.
    »Ich muss ohnehin im Lauf des Tages nach Manhattan zurück. Morgen habe ich Termine bei den Leuten, die über mein Schicksal entscheiden.“
    »Dann fährst du am besten gleich los. Besser wird das Wetter bestimmt nicht mehr.«
    Während ich darüber nachdachte, nahm eine Bö einen Liegestuhl von der Veranda mit, und das Licht flackerte nochmals. Mir fiel ein, dass ich Jack Rosen von der Daily News hätte anrufen sollen, aber den Termin für seine Kolumne hatte ich bereits verpasst. Außerdem glaubte ich ohnehin nicht, dass der verwundete Held heute oder morgen heimkehren würde. Zu Beth sagte ich: »Komm, wir machen eine kleine Spazierfahrt.«
    »Wohin?«
    »Wir suchen Fredric Tobin - damit wir uns für den wunder baren Abend bedanken können.“

31. Kapitel
    Der Regen prasselte herab, und der Sturm verursachte ein Geräusch wie ein Güterzug.
    Ich fand in der Flurgarderobe zwei gelbe Seglerjacken und nahm meinen Revolver mitsamt Schulterhalfter an mich. Dann holperten wir in meinem Jeep die mit Ästen und allen mög lichen Trümmern übersäte Einfahrt hinunter. »Fünfunddreißig Zentimeter Bodenfreiheit«, erklärte ich Beth. »Allradantrieb.«
    »Schwimmt er auch?«
    »Das wird sich noch rausstellen.«
    Ich fuhr durch die schmalen Stra ßen des Strandviertels von Mattituck, knirschte über weitere Äste und wich fliegenden Mülltonnendeckeln aus, bis die Fahrbahn vor uns durch einen umgestürzten Baum blockiert war. »Seit meiner Jugend habe ich keinen Hurrikan mehr auf dem Land erlebt.«
    »Das ist noch nicht der Hurrikan, John«, belehrte mich Beth.
    Ich fuhr über fremden Rasen, um an dem riesigen Baum vorbeizukommen, und meinte: »Sieht aber verdammt nach einem Hurrikan aus.«
    »Ein Hurrikan beginnt bei Windgeschwindigkeiten von fünfundsechzig Knoten. Bisher ist's ein tropischer Sturm.«
    »Danke.«
    Wir fuhren eine Zeitlang schweigend weiter und erreichten schlie ßlich die Main Road, die weniger mit Trümmern übersät, dafür aber überflutet war. Es herrschte nur wenig Verkehr, und die meisten Geschäfte entlang der Straßen waren geschlossen, manche sogar mit Brettern vernagelt. Ich sah den zusammen geklappten leeren Verkaufsstand eines Farmers und einen umgestürzten Holzmast, der Strom- und Telefonleitungen mitgerissen hatte. »Ich glaube nicht, dass das gut für die Reben ist«, meinte ich.
    »Das ist für nichts gut.«
    Gut zwanzig Minuten später fuhren wir auf den kies bestreuten Parkplatz von Tobin Vineyards. Auf

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