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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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wissen?«
    »Danke, das war's vorläufig.«
    Der Bus bog auf eine weitere Schotterstra ße ab. Wir fuhren jetzt in östlicher Richtung entlang der Nordküste der Insel, so dass wir links von uns den Long Island Sound und rechts von uns knorrige Bäume hatten. Der schöne Sandstrand zwischen den Felsen wirkte geradezu jungfräulich; wären unser Bus und die Straße nicht gewesen, hätte man sich vorstellen können, man sei im frühen siebzehnten Jahrhundert als Engländer oder Holländer als erster an dieser Küste gelandet, schreite nun den Strand ab und überlege sich dabei, wie man die Indianer um die Insel bescheißen könnte. Ping!
    Da war es wieder. Aber was steckte dahinter? Manchmal war es besser, sein Unterbewusstsein arbeiten zu lassen, ohne zu grübeln.
    Stevens schwatzte über Ökologie und das Bestreben, die Insel möglichst unberührt und wild zu erhalten, und während er bei diesem Thema war, überflog uns der Hubschrauber, um Hirsche aufzuspüren und abzuknallen.
    Die Straße verlief weiterhin entlang der Küste, und obwohl es nicht viel zu sehen gab, beeindruckte mich die Einsamkeit dieser Landschaft. Ich stellte mir vor, dass hier niemand lebte und man weder am Strand noch auf den Straßen, die anscheinend ins Nichts führten und außer der Verbindung zwischen Fähre und Hauptgebäude keinen erkennbaren Zweck hatten, wahrscheinlich keiner Menschenseele begegnet wäre.
    Als sei er Gedankenleser, sagte Mr. Stevens: »Diese Straßen sind alle von der Army gebaut worden, um Fort Terry mit den Küstenbatterien zu verbinden. Heute werden sie nur noch von den Hirschpatrouillen benutzt. Seit wir die Forschungseinrichtungen in einem einzigen Gebäude konzentriert haben, ist die Insel weitgehend menschenleer. «
    Mir war klar, dass die Hirschpatrouillen natürlich mit den Sicherheitspatrouillen identisch waren. Auch die Hubschrauber und Patrouillenboote suchten nicht nur schwimmende Hirsche, sondern hielten Ausschau nach Terroristen und anderen finsteren Gestalten. Ich hatte das beunruhigende Gefühl, die hiesigen Sicherheitsmaßnahmen seien keineswegs perfekt. Aber das ging mich nichts an, denn ich war aus anderen Gründen hier.
    Bisher hatte Plum Island sich als weniger unheimlich erwiesen, als ich erwartet hatte. Ich hatte nicht recht gewusst, was ich erwarten sollte, aber wie viele Orte, denen ein bedrohlicher Ruf vorangeht, wirkte die Insel nicht so schlimm, wenn man sie erst einmal genauer betrachtete.
    »Woher wissen Segler und Motorbootfahrer, dass sie hier nicht anlegen dürfen?« fragte Beth.
    »Auf allen Karten und Seekarten ist die Insel als Sperrgebiet ausgewiesen«, erklärte Mr. Stevens ihr. »Außerdem stehen an allen Stranden Warntafeln. Und die Patrouillen kümmern sich um ankernde oder am Strand liegende Boote.«
    »Was machen Sie mit Leuten, die trotzdem unbefugt auf die Insel kommen?« fragte Beth weiter.
    »Sie werden nachdrücklich verwarnt und aufgefordert, die Insel und ihre nähere Umgebung in Zukunft zu meiden«, antwortete Stevens. »Wiederholungstäter werden festgenommen und Chief Maxwell übergeben.« Er sah zu Max hinüber. »Richtig?«
    »Richtig. Das sind jedes Jahr ein bis zwei Leute.«
    Paul Stevens versuchte, einen Scherz zu machen, indem er sagte: »Nur Hirsche werden ohne Anruf erschossen.« Dann fügte er ernsthaft hinzu: »Selbst wenn Unbefugte auf die Insel kommen, liegt nicht gleich ein schwerer Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften oder eine Gefährdung unserer Forschungseinrichtungen vor. Wie ich schon sagte, möchte ich nicht den Eindruck erwecken, die Insel sei verseucht. Zum Beispiel ist dieser Bus kein speziell gesichertes Fahrzeug. Aber allein wegen der räumlichen Nähe zu den abgeschlossenen Labors sind wir bestrebt, Unbefugte und Tiere fernzuhalten.«
    Das weckte meinen Widerspruchsgeist. »Soviel ich sehe, Mr. Stevens«, sagte ich, »könnte jeder Terrorist nachts mit einem Boot auf die Insel kommen, ihre paar Wachmänner ausschalten und alle möglichen schlimmen Dinge aus den Labors erbeuten oder den ganzen Laden in die Luft jagen und tödliche Krankheitserreger freisetzen. Ist die Bay im Winter zugefroren, brauchte er nicht mal ein Boot - dann sind Sie mit dem Festland verbunden.«
    »Ich kann Ihnen nur sagen«, antwortete Mr. Stevens, »dass unsere Sicherheitsvorkehrungen umfassender sind, als man auf den ersten Blick sieht.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Darauf können Sie Gift nehmen.« Er sah mich an und schlug vor: »Wollen Sie's nicht irgendwann

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