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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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aufgespürt werden wollte.«
    »Warum. Haben Sie mit jemand gevögelt?«
    »Nein.«
    »Was haben Sie gestern gemacht?«
    »Ich war draußen in den Hamptons.«
    »Ich dachte, Sie waren krank.«
    »Ich war nicht krank. Ich habe mir einen Tag freigenommen.«
    »Warum?«
    Ich erinnerte mich an meinen Ratschlag an Kate und erwiderte: »Ich beschäftige mich ein bisschen mit TWA 800. In meiner Freizeit.«
    Ein paar Sekunden lang sagte er nichts, dann fragte er: »Was meinen Sie mit Ihrer Freizeit?«
    »Der Fall interessiert mich.«
    »Aha? Was ist daran so interessant?«
    »Der Quatsch. Quatsch interessiert mich.«
    »Yeah, mich auch. Und Sie meinen also, niemand hat Ihnen gesagt, dass Sie sich den Fall vornehmen sollen? Es war Ihre Idee?«
    »Ich war am Dienstag bei der Gedenkfeier anlässlich des fünften Jahrestags. Das hat mich nachdenklich gemacht.«
    »Waren Sie mit Ihrer Frau dort?«
    »So ist es.«
    »Und das hat Sie zum Nachdenken über TWA 800 gebracht?“
    »Richtig.« Und ich fügte hinzu: »Ich glaube, dass man bei diesem Fall ein paar Sachen übersehen hat.«
    »Aha? Und Sie wollen das in Ordnung bringen?«
    »Ich will's versuchen. In meiner Freizeit.«
    Er dachte eine Weile darüber nach, dann sagte er zu mir: »Koenig wollte mir nicht sagen, warum Sie tief in der Scheiße stecken. Er hat gesagt, ich soll Sie fragen. Ich glaube, diese TWA-Sache ist der Grund dafür. Was meinen Sie?«
    »Vermutlich ist es so, Captain. Die werden ganz merkwürdig, wenn's um diesen Fall geht.«
    »Corey, warum stecken Sie Ihre Nase in Sachen, die Sie nichts angehen?«
    »Ich bin Detective.«
    »Yeah, ich ebenfalls. Aber ich befolge Befehle.«
    »Was ist, wenn es sich um unberechtigte Befehle handelt?«
    »Kommen Sie mir nicht mit diesem John-Jay-Scheiß. Ich bin Jurist. Ich kann mehr Quatsch aus meinem kleinen Finger ablassen, als Sie in Ihrem ganzen verfluchten Körper haben.«
    »Ja, Sir. Was ich meine, ist -«
    »Hat Ihnen niemand klar und deutlich gesagt, dass Sie nicht in dem Fall rumstochern sollen?«
    »Doch, Sir. Liam Griffith. Bei der Gedenkfeier. Er war aus irgendeinem Grund da. Aber ich arbeite nicht für Liam Griffith. Daher ist sein Befehl -«
    »Ja, ja. Okay, hören Sie zu. Ich mag Sie, Corey. Wirklich. Aber Sie haben sich in dem einen Jahr, das Sie hier sind, allerhand Ärger eingebrockt. Man hat Ihnen manchen Scheiß durchgehen lassen, weil Sie erstens Contract Agent sind und zweitens in Ausübung Ihres Dienstes verwundet wurden, zweimal sogar. Drittens haben Sie beim Fall Khalil gute Arbeit geleistet. Und viertens, und das meine ich ernst, sind Sie tüchtig. Sogar Koenig mag Sie. Na ja, er mag Sie nicht, aber er achtet Sie. Sie sind eine Bereicherung für das Team. Und Ihre Frau ebenfalls. Die Leute mögen sie, auch wenn sie Sie nicht mögen.«
    »Danke.«
    »Aber Sie sind ein Störenfried. Für die Karriere Ihrer Frau ist das gar nicht gut. Sie müssen sich allmählich benehmen. Sonst müssen Sie gehen.«
    Es sah so aus, als würde ich gut davonkommen, aber ich witterte Unrat, und das lag nicht bloß an Steins Zigarre. Ich sagte: »Nun ja, wenn Sie mich um meine Kündigung bitten -«
    »Habe ich das gesagt? Ich habe Ihnen die Wahl gelassen, sich am Riemen zu reißen oder zu kündigen. Ist das so eine schwere Entscheidung? Sagen Sie mir einfach, dass Sie ein braver Junge sein werden. Kommen Sie schon. Sagen Sie's mir.«
    »Okay ... ich werde ...« Wechsel das Thema. »Captain, ich kann einfach nicht glauben, dass die Ihnen nicht gesagt haben, worum es geht. Vielleicht gestehe ich ja was Falsches.«
    »Was haben Sie denn sonst noch angestellt?«
    »Ich spiele auf meinem regierungseigenen Computer Videopoker.«
    »Ich auch. Kennen Sie Kaplan Mike Halloran? Sie kennen ihn, richtig? Den Priester.«
    »Ja, er -«
    »Hier. Er hat mir was beigebracht. Schauen Sie.« Stein hob die Hand samt der Zigarre und wedelte leicht damit.
    »All Ihre Sünden sind vergeben. Gehen Sie hin und sündigen Sie nicht mehr.«
    Und ich dachte, ich würde spinnen. »Ist ja klasse«, sagte ich. »Tja, dann werde ich -«
    »Ich habe hier noch ein paar Sachen.« Er kramte auf seinem unordentlichen Schreibtisch herum und sagte zu mir: »Ich habe einen Auftrag für Sie. Der kommt direkt von Koenig.“
    »Apropos, Kate redet gerade mit ihm.«
    »Ja. Das weiß ich.«
    »Will er mich auch sprechen?«
    »Weiß ich nicht.« Er fand einen braunen Aktenordner und öffnete ihn. Ich hasse das. »Erinnern Sie sich noch an Kobra, übernehmen Sie?« »Äh

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