John Corey 03 - Nachtflug
mich selbst sprechen«, erwiderte sie.
Ich lächelte sie an. »Davon bin ich überzeugt.«
Sie ging in ihr Schlafzimmer, zog sich an und kam dann wieder ins Wohnzimmer. »Brauchen Sie etwas, wenn ich schon mal unterwegs bin?« fragte sie mich.
Ich brauchte meine Glock, aber ich sagte: »Meine Zahnpasta geht zur Neige.« Stimmte zwar nicht, aber sie musste irgendwas zu tun haben. »Crest. Und sehen Sie zu, ob Sie noch eine Kassette mit Ein Mann und eine Frau finden. Und vergessen Sie nicht, hier anzurufen, bevor Sie ins Plaza zurückkommen.« Ich nahm einen Stift vom Schreibtisch, schrieb Dom Fanellis Handynummer auf meine Visitenkarte und gab sie ihr. »Wenn Sie mich telefonisch nicht erreichen können oder das Gefühl haben, dass es Unannehmlichkeiten geben konnte, dann rufen Sie Detective Fanelli unter dieser Nummer an«, sagte ich. »Er wird Ihnen erklären, was Sie machen sollen.«
Sie schaute mich an und fragte: »Ist das Ihre Armee der Engel?“
Ich würde Dom Fanelli nicht unbedingt als Engel bezeichnen, aber ich erwiderte: »Ja«, und fügte hinzu: »Er ist Ihr Schutzengel, falls mir irgendwas zustoßen sollte.«
»Ihnen wird nichts zustoßen«, sagte sie.
»Nein. Einen schönen Tag.«
Sie wünschte mir ebenfalls einen schönen Tag und brach auf.
Vielleicht hätte sie hierbleiben sollen, wo es ein wenig sicherer war als draußen. Aber ich habe genügend Zeugen gesittet, um zu wissen, dass sie unleidig, ja sogar feindselig werden, wenn man sie zu lange einsperrt. Außerdem war es in diesem Fall für Nash schwieriger, uns beide zu schnappen, wenn wir getrennt waren.
Ich checkte mein Handy, hatte aber keine Nachrichten von Ted Nash oder sonst jemandem.
Ich hörte meinen Anrufbeantworter ab, auf dem ein paar Nachrichten waren, aber keine von Nash.
Ich rief Dom Fanellis Handy an, und er meldete sich.
»Wie kommst du mit deiner VIP-Eskorte vom Flughafen voran?«
»Ich glaube, ich habe sie beisammen. Ich musste allerhand Gefallen einfordern, mir haufenweise Quatsch ausdenken und Gott und die Welt versprechen. Ich habe zwei Uniformierte und einen geborgten Streifenwagen. Ich treffe mich mit ihnen um drei auf der Straße, und wir müssten am Flugsteig sein, bevor Kates Maschine landet.«
»Klingt gut. Noch eine weitere Überlegung - wenn die FBIler dort auf sie warten, könnten sie sie möglicherweise vor der Passkontrolle in Empfang nehmen. Du musste also da sein und das im Notfall verhindern.«
»Ich versuch's ... Ich kenne ein paar Cops von der Port Authority ... Mal sehen, was sich machen lässt.«
»Du musst es schaffen. Außerdem solltest du nicht zu früh vor Ort sein, sonst verrätst du dich, und die holen Verstärkung.
Außerdem gerätst du in eine Auseinandersetzung, die du möglicherweise verlierst. Es muss wie ein schneller Zugriff sein. Rein und raus, bevor sie reagieren können.«
»Du machst eine schwere Sache noch schwerer.«
»Du schaffst das. Wenn sie keinen Haftbefehl von seiten des Bundes haben, wird sie von sich aus mit dir gehen, weil sie dich kennt.«
Er lachte. »Aha? Sie hasst mich.«
»Sie liebt dich. Okay, wenn einer von ihren Bossen dort ist, könnte es noch ein bisschen heikler werden.« Und falls Ted Nash dort sein sollte, dachte ich, könnte es ganz schräg werden, wenn Kate einen lebenden Toten sieht. Ich sagte zu Dom: »Aber ich weiß, dass du Kate davon überzeugen kannst, dass dich ihr sie liebender Gatte geschickt hat.«
»Richtig. Aber eins muss ich dir sagen, John - sie mag zwar deine Frau sein, aber sie ist beim FBI. Was kommt zuerst?«
Gute Frage. Ich sagte zu ihm: »Mach ihr klar, worum es geht, ohne dass du im Beisein von jemand anderem zu viel sagst. Okay? Ruf mich an, wenn's sein muss, dann rede ich mit ihr. Wenn alles andere schiefgeht, drohst du ihnen damit, sie wegen Behinderung eines Polizisten in Ausübung seines Dienstes festzunehmen. Okay?«
»Yeah, aber du und ich wissen, dass das Quatsch ist. Von Rechts wegen haben wir dort nichts verloren.«
»Willst du, dass ich mitkomme?«
»Nein. Überlass das mir.« Er schwieg ein paar Sekunden, dann sagte er: »Egal, wie es am Flughafen ausgeht, ich bringe Kate auf jeden Fall ins Plaza Hotel.«
»Das weiß ich. Und sorg dafür, dass ihr nicht verfolgt werdet.«
»Die FBIler können nicht mal einen angeleinten Hund verfolgen.“
»Richtig«, sagte ich. »Ist dir klar, warum das so wichtig ist?«
»Durchaus. Du willst spätestens um halb sieben vögeln.«
»Richtig. Vermassel's mir nicht.«
Er
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