Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
Wie war sein Name?«
    »Christopher Brock.«
    »Wissen Sie, wo ich ihn finden kann?“
    »Nein, aber ich kann Ihnen seine Personalakte holen.«
    »Das wäre eine große Hilfe«, sagte ich. »Außerdem war hier ein Zimmermädchen beschäftigt, eine Hispanierin namens Lucita Gonzalez Perez, die die diesen möglichen Zeugen und eine Frau aus ihrem Zimmer kommen sah. Zimmer 203. Ist dieses Zimmermädchen noch bei Ihnen?«
    »Ich glaube nicht. Ich habe sie seit jenem Sommer nicht mehr gesehen. Aber ich werde mich erkundigen.«
    »Haben Sie auch über sie eine Akte?«
    Er wirkte jetzt ein bisschen verlegen und erwiderte: »Wir bewahren Fotokopien ihrer Sozialversicherungskarten auf, wenn es sich um Gastarbeiter handelt. Alle unsere im Ausland geborenen Beschäftigten müssen amerikanische Staatsbürger sein oder ein Arbeitsvisum besitzen - ansonsten beschäftigen wir sie nicht.«
    »Davon bin ich überzeugt, Sir. Hier geht es nicht um den rechtlichen Status dieser Frau in unserem Land. Sie ist eine wichtige Zeugin, und wir würden gern noch mal mit ihr sprechen.«
    »Ich werde das nachprüfen.«
    »Gut. Hier war noch eine andere Putzfrau beschäftigt. Diejenige, die am Mittag des nächsten Tages Zimmer 203 betrat und meldete, dass die Gäste abgereist waren und eine Decke fehlte. Ist sie noch hier?«
    »Nein, ich habe sie seit jenem Sommer nicht mehr gesehen.«
    Ich meinte hier ein gewisses Muster zu erkennen. »Aber Sie erinnern sich an sie?« fragte ich ihn.
    »Ja, durchaus.«
    »Haben Sie eine Akte über sie?«
    »Dessen bin ich mir sicher. Sie ging noch aufs College. Kam jeden Sommer, um im Hotel zu arbeiten. Hat tüchtig gearbeitet und tüchtig gefeiert.« Er lächelte und fügte hinzu: »Ich glaube, sie hat im letzten Sommer, in dem sie hier war, ihre Diplomarbeit geschrieben.«
    »Wie lautet ihr Name?«
    »Roxanne Scarangello.«
    »Ist sie von hier?«
    »Nein. Sie wohnte in der Gegend von Philadelphia. Ging auf die Pennsylvania State University. Vielleicht auch auf die University of Pennsylvania. Es steht in ihrer Bewerbung.«
    »Und die bewahren Sie auf?«
    »Allerdings. Wegen der Steuer. Außerdem stellen wir die Guten wieder ein, daher rufen wir sie manchmal im Mai an.«
    »Richtig.« Roxanne, die College-Studentin, war keine Hauptzeugin, ebenso wenig wie Christopher, der Angestellte an der Rezeption, oder Lucita. Was, zum Teufel, machte ich also hier? Manchmal muss man einfach an einem Fall arbeiten, das Terrain abschreiten und Leuten Fragen stellen, die scheinbar nichts wissen. Es ist wie in einem Labyrinth, wo man Fachmann für Irrwege und Sackgassen wird, was wiederum der erste Schritt ist, um einen Ausweg aus dem Labyrinth zu finden.
    »Können Sie sich an die Namen der Bundesagenten erinnern, die in Ihr Hotel gekommen sind und sich nach der Person in Zimmer 203 erkundigt haben?« fragte ich Mr. Rosenthal.
    »Nein. Ich habe ihre Namen gar nicht erfahren. Ein Mann kam an diesem Morgen ziemlich früh vorbei ... es war der Freitag nach dem Absturz, und er wollte wissen, ob jemand vom Personal eine fehlende Bettdecke gemeldet hätte. Jemand holte die Wirtschaftsleiterin, und sie sagte, ja, in Zimmer 203 fehle eine Decke. Dann suchte er mich auf und bat darum, mit dem Personal sprechen zu dürfen, und ich sagte, klar, aber worum geht es überhaupt. Und er sagte, er würde mich später über alles aufklären. Unterdessen waren diese drei FBI-Typen aufgekreuzt, und einer von ihnen sagte, es hätte etwas mit dem Absturz zu tun, und er hatte die Decke in einem als Beweismittel gekennzeichneten Plastikbeutel und zeigte sie mir, der Wirtschaftsleiterin und ein paar Zimmermädchen, und wir sagten, ja, das könnte die fehlende Decke aus Zimmer 203 sein. Dann wollte er meine Anmeldekarten und Computeraufzeichnungen sehen und mit dem Mann von der Rezeption sprechen, der an diesem Tag Dienst hatte.«
    Und Mr. Rosenthal fügte hinzu: »Aber das wissen Sie ja schon alles.«
    »So ist es. Können Sie sich an den Namen des Agenten erinnern, der zuerst ins Hotel kam und sich nach der fehlenden Decke erkundigte?«
    »Nein. Er gab mir seine Karte, nahm sie später aber wieder an sich.«
    »Aha. Fahren Sie bitte fort.«
    Mr. Rosenthal rekapitulierte die weiteren Ereignisse dieses Morgens und Nachmittags vor fünf Jahren mit einer Klarheit, als hätte er diese Geschichte seinen Freunden und Verwandten schon hundertmal erzählt - von seinem Gedächtnis gar nicht zu sprechen, wenn man bedachte, dass er es mit Bundesagenten zu tun

Weitere Kostenlose Bücher