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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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öffnete die Autotür und holte ihren Aktenkoffer heraus, dann liefen wir die gut dreißig Meter zu dem Gebäude namens Adlersnest, in dem sich das Lokal namens Pub befand.
    Der Pub war ein weiterer rustikaler Raum, und dazu ein ziemlich hübscher. Er war gemütlich, mit einem kleinen Feuer im offenen Kamin und einem Spiel- und Kartenzimmer, in dem ein Pooltisch, Bücherregale und eine Stereoanlage standen. Ich bemerkte, dass es keinen Fernseher gab. Im Kneipenteil befand sich eine lange Bar, dahinter Regale mit Schnapsflaschen, aber kein Barkeeper. Tatsächlich war der Laden menschenleer, da die Gäste beim Abendessen weilten. Es war, als stürbe man und käme in den Himmel.
    Ich huschte hinter die Bar und sagte zu Kate: »Guten Abend, Madam. Darf ich Ihnen einen Cocktail anbieten?«
    Sie machte mein Gealbere mit. »Ich glaube, ich nehme einen
    kleinen Sherry. Nein - geben Sie mir einen doppelten Stoli mit einem Schuss Zitrone, zwei Eiswürfel.«
    »Sehr gern, Madam.«
    Ich stellte zwei Schnapsgläser auf die Bar, fand das Eis, das Obst, den Dewar's und den Stoli, nahm in jede Hand eine Flasche und füllte die Gläser bis zum Rand.
    »Auf Harry«, sagte Kate, als wir anstießen.
    »Ruhe in Frieden, mein Guter.«
    Keiner von uns sagte irgendetwas, während wir uns nach einem langen, ereignisreichen und sehr traurigen Tag entspannten.
    Schließlich sagte Kate: »Wollen wir Tom anrufen?«
    Ich warf einen Blick auf mein Handy und stellte fest, dass ich tatsächlich Empfang hatte. »Im Point wird von der Benutzung von Handys abgeraten, Madam.«
    »Was ist, wenn es um was Wichtiges geht?«
    »Dann ruft er noch mal an.«
    Ich schenkte uns nach und sagte: »Wie wollen die bei zwölfhundert Dollar die Nacht Geld mit uns verdienen, wenn der Alkohol umsonst ist?«
    Sie lächelte. »Vielleicht hoffen sie, dass wir früh zu Bett gehen. Übrigens hättest du die Kreditkarte der Regierung nicht benutzen sollen.«
    »Betrachte es doch mal so«, erwiderte ich. »Wenn die Welt untergeht, kommt es dann darauf noch an?«
    Sie dachte darüber nach, antwortete aber nicht.
    »Und wenn wir die Welt retten«, fuhr ich fort, »meinst du etwa, die Regierung lässt sich dann die Kosten für diese Hütte zurückerstatten?«
    »Ja.«
    »Wirklich?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Was habe ich dann davon, wenn ich den Planeten rette?«
    »Das ist diese Woche deine Aufgabe.« Sie trank einen Schluck und schaute ins Feuer. »Tja, wenn die Welt untergeht, lässt es sich hier jedenfalls aushalten.« »Richtig. Im Custer Hill Club ebenso.«
    Sie nickte.
    »Spielst du Pool?«, fragte ich.
    »Ich habe mal gespielt. Aber ich spiele nicht gut.«
    »Das klingt nach Abzocke.« Ich kam hinter der Bar hervor und ging zum Pooltisch, wo die Kugeln bereits aufgebaut waren. Ich stellte mein Glas ab, legte die Lederjacke ab, zog mein Hemd aus der Hose, um mein Holster zu verdecken, und suchte mir ein Queue aus. »Komm schon. Lass uns spielen.«
    Kate glitt vom Barhocker, streifte ihre Wildlederjacke ab und zog ihren Pulli über das Holster. Sie krempelte die Ärmel hoch und suchte sich ein Queue aus.
    Ich nahm die Triangel weg und sagte zu Kate: »Weil du so gut stoßen kannst, stößt du an.« Natürlich sagte ich das nicht. Ich sagte: »Nach Ihnen, Madam.«
    Sie kreidete ihr Queue ein, beugte sich über den Tisch und stieß an. Nicht schlecht, aber keine Kugel ging rein.
    Ich versenkte drei Kugeln, verpasste dann aber einen leichten Stoß. Ich glaube, der Scotch wirkte sich auf das Zusammenspiel von Hand und Augen aus. Aber vielleicht brauchte ich einfach noch einen.
    Kate versenkte drei Kugeln, und ich sah, dass sie schon öfter gespielt hatte.
    Ich verpatzte einen weiteren einfachen Stoß, worauf sie sagte: »Bist du betrunken oder willst du mich abzocken?«
    »Ich bin heute Abend nicht ganz bei der Sache.«
    Sie versenkte vier weitere Kugeln, worauf ich mich geschlagen gab und neu aufbaute. »Spielen wir um fünf Dollar pro Kugel«, sagte ich.
    »Das haben wir doch gerade.«
    Ich lächelte und fragte sie: »Wo hast du Spielen gelernt?«
    Sie grinste verschmitzt. »Das willst du gar nicht wissen.«
    Das zweite Spiel ging knapper aus, weil sie allmählich beschwipst war.
    Mir machte es Spaß, mit meiner Frau Pool zu spielen, die
    gut aussah, wenn sie sich über den Tisch beugte, und in einem netten, gemütlichen Raum bei freien Getränken mitten im Wald dem Knistern des Feuers zuzuhören.
    Eine junge Frau kam in den Pub, brachte ein Tablett mit Hors-d'oeuvres und

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