John Corey 04 - Operation Wildfire
Zusammenhang mit dem Fall TWA 800 ein paar Zusammenstöße mit Mr. Griffith, und meine letzten Worte an ihn an der Bar im Ecco lauteten: »Gehen Sie mir aus den Augen.«
Er war auf meinen Vorschlag eingegangen, auch wenn er ihm nicht gepasst hatte. Jetzt war er wieder da.
»Was haben Sie ihm gesagt?«, fragte Kate Schaeffer.
»Ich habe ihm gesagt, dass Sie heute vermutlich irgendwann vorbeischauen. Er hat gesagt, dass er sie beide sprechen will, wenn Sie eintreffen.« Und er fügte hinzu: »Ich dachte mir, dass Sie das vielleicht lieber aufschieben wollen.«
»Danke«, sagte ich zu Schaeffer.
Er ging nicht darauf ein. »Kurz nachdem Sie weg waren, hat Ihr Boss angerufen, Tom Walsh. Er hat gefragt, was wir besprochen haben, und ich habe ihn an Sie verwiesen.«
»Gut«, erwiderte ich. »Ich habe ihn an Sie verwiesen. Haben Sie ihm erzählt, dass wir im Point übernachten?«
»Nein. Warum?«
Ich warf einen Blick zu Kate und sagte dann zu Schaeffer: »Tja, er hat dort eine Nachricht für uns hinterlassen.«
»Ich habe es mit keinem Wort erwähnt«, beharrte er.
Vielleicht, dachte ich, hatten die FBI-Typen aus der Stadt, beziehungsweise Liam Griffith, mit meiner Freundin Max bei Hertz gesprochen. »Hat Walsh gesagt, dass wir mit diesem Fall betraut sind?«, fragte ich Schaeffer.
»Nein. Aber er hat auch nicht gesagt, dass Griffith hier ist, um Sie von dem Fall abzuziehen. Aber ich glaube es.«
Wenn Kate und ich offen miteinander hätten sprechen können, wären wir uns vermutlich grundsätzlich darüber einig gewesen, dass wir von Tom Walsh verarscht worden waren. Ich jedenfalls konnte es nicht für mich behalten und sagte zu Kate: »Tom hat sich nicht an unsere Abmachung gehalten.«
»Das wissen wir nicht«, entgegnete sie. »Vielleicht will uns Liam Griffith nur ... die Einsatzbedingungen hier klarmachen.«
»Ich glaube nicht, dass Walsh deswegen das Büro für dienstliches Verantwortungsbewusstsein angerufen hat«, erwiderte ich. »Oder dass Griffith deshalb hergeflogen ist.«
Sie antwortete nicht, aber Schaeffer sagte: »Soweit ich weiß, haben Sie sieben Tage Zeit, den Fall zu knacken, und solange ich nichts anderes höre, sind Sie das Ermittlungsteam.« »Richtig«, sagte ich.
Bis dahin musste ich Liam Griffith immer einen Schritt voraus sein.
31
Knapp eine Stunde nach der Abfahrt in Ray Brook bogen wir von der Route 56 auf die Stark Road ab.
Unsere Handys und Pieper waren den ganzen Morgen über ungewöhnlich ruhig gewesen - normalerweise der reinste Genuss, wenn es nicht so verdächtig gewesen wäre.
Denn jetzt, da Liam Griffith, der Vollstrecker, auf Streifzug war, hielt sich Tom Walsh, unser üblicher Gesprächspartner, bedeckt. Mittlerweile hatten Walsh und Griffith vermutlich ein paarmal miteinander geplaudert und allerlei Mutmaßungen über den Verbleib von Detective Corey und Special Agent Mayfield, alias die abtrünnigen Agenten, angestellt.
Griffith, davon war ich überzeugt, hatte Walsh versichert, dass die Missetäter binnen kurzer Zeit auftauchen würden, und noch ehe wir die Lobby hinter uns hätten, wären wir in seinem Gewahrsam und auf dem Weg zum Flugplatz, wo ein FBI-Helikopter bereitstand, der uns nach Manhattan zurückbringen würde.
Tja, dazu würde es nicht kommen.
Ich stellte mein Handy und den Pieper ab und bedeutete Kate, dass sie es mir gleichtun sollte.
Schaeffer nahm dieselbe Strecke, die Rudy uns beschrieben hatte, und binnen fünfzehn Minuten waren wir an der Abzweigung, von der die McCuen Pond Road in Richtung Norden zum Tor des Custer Hill Clubs führte.
Unweit der Kreuzung sah ich einen orangen Pick-up mit dem Staatswappen an der Tür am Bankett stehen. Zwei Männer in Overalls rodeten Gestrüpp.
Schaeffer bremste ab und sagte zu uns: »Staatspolizei.«
Er hielt an, und die beiden Jungs erkannten ihren Boss und kamen zum Auto. Sie sahen aus, als wollten sie salutieren, aber
da sie im verdeckten Einsatz waren, nickten sie nur und sagten: »Guten Morgen, Major.«
»Irgendwas los?«, fragte Schaeffer.
»Nein, Sir«, erwiderte einer von ihnen. »Nichts raus, nichts rein. Alles ruhig.«
»Arbeitet nicht zu viel«, witzelte er. »Sonst fällt auf, dass ihr nicht vom öffentlichen Dienst seid.«
Beide Polizisten lachten tüchtig über den Scherz ihres Chefs, dann fuhren wir weiter.
»Wenn sie ein Fahrzeug vom Custer Hill Club kommen und zur Route 56 abbiegen sehen, melden sie sich per Funk bei einer Zivilstreife, die sich am Highway an das verdächtige
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