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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Hand.
    Luther, der sein M l 6 im Anschlag hatte, bildete die Nachhut. Derek, das Opfer meiner Presslufttrötenattacke, war zurückgeblieben und sammelte alles ein, was man uns abgenommen hatte.
    »Wenn Sie sich noch einmal umdrehen, kriegen Sie ein drittes Auge mitten auf der Stirn. Verstanden?«
    Ich glaube, ich verstand, was er sagen wollte.
    Mr. Bain Madox war also, wie sich herausstellte, doch nicht so charmant, höflich oder gar kultiviert. Da sieht man's mal wieder. Eigentlich gefiel er mir so besser - ohne Samthandschuhe und höfliches Getue. Vor allem aber brachte er uns zum ELF-Transmitter.
    Carl blieb mitten im Kartenzimmer stehen, und Madox sagte: »Stopp.«
    Kate und ich taten, wie uns geheißen, und ich schaute mich um. An der einen Wand hing eine große Dartscheibe mit einem Farbfoto von Saddam Husseins Gesicht.
    »Sie haben gefragt, wann der Krieg losgeht«, erinnerte mich Madox. »Nun ja, Angriffstermin ist der 15. März - die Iden des März -, könnte aber sein, dass er sich um ein, zwei Tage verzögert. Aber ich fange ihn früher an. In knapp einer Stunde.«
    »Kriegen wir vorher noch was zu essen?«
    Wenigstens Luther fand das komisch.
    Madox, der jetzt vor mir war, wirkte ein bisschen angespannt, vielleicht auch nachdenklich, und ging nicht auf meine Frage ein.
    Jedenfalls hatte Carl seine Schrotflinte über der Schulter hängen, sodass ich mir sie genauer anschauen konnte. Es war eine Browning Automatik, vermutlich 12er Kaliber, die ihre fünf Schuss so schnell verfeuerte, wie man abdrücken und sich auf den Beinen halten konnte. Für Carl dürfte das kein Problem sein.
    Madox' halbautomatischer 45er Colt hatte sieben Schuss im Magazin und einen in der Kammer. Die Knarre war berühmt berüchtigt für ihre Ungenauigkeit, aber wenn einen ein stumpfes 45er Geschoss irgendwo traf, flog man durch die Luft, und wie meine ehemaligen Militärkameraden immer sagten: »Der Sturz ist es, der einen umbringt.«
    Luthers M l 6 war ein ganz anderes Biest. Sehr genau auf mittlere Distanz, und wenn Luther die vollautomatische Version hatte, konnte es zwanzig Stahlmantelgeschosse rausrotzen, noch ehe man »Verdammte Scheiße, ich bin tot« gesagt hatte.
    Auf jeden Fall hatten wir Derek verloren, den Presslufttrötengeschädigten, der vermutlich einen Termin beim Ohrenarzt hatte, und jetzt mussten Kate und ich nur noch mit drei Typen fertig werden. Aber die waren nicht das gewöhnliche Straßengesindel - wie meine hispanischen Freunde, die gewissermaßen die Augen zugedrückt hatten, als sie auf mich schössen, oder die Herrschaften aus dem Morgenland, die meiner ehrlichen Überzeugung nach gar nicht zu zielen versuchten, wenn sie mit ihren AK-47 herumballerten.
    Die drei Typen dagegen waren nicht nur Paramilitärs, sondern Kate und ich hatten auch noch Fußeisen an, keine Hosengürtel, waren barfuß und steckten schwer in der Klemme.
    Kurzum, dies war nicht der Zeitpunkt für den Bärenschreck. Und ich konnte nur hoffen, dass Kate sich darüber im Klaren war.
    Außerdem mussten wir erst zum ELF-Transmitter.
    Ich sah, wie Carl unter den großen, runden Kartentisch griff. Dann trat er zurück. Vor meinen Augen hob sich der Tisch, und ich hörte einen Elektromotor surren, während der Tisch mit dem runden Teppich darunter samt einem runden Stück Boden höher stieg. Jetzt sah ich auch den Hydraulikheber, der das Ganze hochhievte. Als Tischbeine, Teppich und Bodenplatte in etwa anderthalb Meter Höhe waren, stoppte er, und im Boden tat sich ein im Durchmesser etwa einen Meter zwanzig großes Loch auf.
    Carl setzte sich auf den Boden und ließ die Beine in das Loch baumeln, dann verschwand er. Kurz darauf drang Licht aus dem dunklen Raum.
    »Kate, Sie zuerst«, sagte Madox.
    Sie zögerte, worauf er raschen Schrittes zu ihr ging, sie am Arm packte und nach vorn zerrte, auf das Loch im Boden zu.
    Sie wäre fast gefallen, wegen der Fußschellen, und ich sagte zu Madox: »Nur die Ruhe, Arschloch.«
    Er schaute mich an und sagte: »Noch ein Wort von Ihnen, und es wird ihr leidtun. Verstanden?«
    Ich nickte.
    Madox hielt Kate am Arm, bugsierte sie durch die Öffnung und sagte: »Es ist eine Wendeltreppe. Halten Sie sich am Geländer fest und machen Sie schnell.«
    Kate saß am Boden und ergriff ein Tau, das von der Unterseite der hochgehievten Bodenplatte herabhing, dann ließ sie sich in das Loch hinab.
    Madox winkte mich zu der Öffnung. »Na los.«
    Luther verpasste mir einen Schubs, und mir wurde klar, dass dieser

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