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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Auseinandersetzung zwischen Schaeffer und Griffith, stiegen Kate und ich in Liams Mietwagen und fuhren vom Haus weg, vorbei an dem Fahnenmast, an dem immer noch die angestrahlte amerikanische Flagge hing und darunter Bain Madox' Wimpel vom Siebten Kavallerieregiment.
    Ja, ich hatte gemischte Gefühle, was diesen Typ anging, hauptsächlich negative, aber ... tja, wenn er Harry nicht umgebracht hätte und wenn er nicht bereit gewesen wäre, ein paar Millionen weiterer Amerikaner umzubringen, einschließlich Kate, mich und jeden anderen, der ihm in die Quere kam, dazu ein paar hundert Millionen unschuldiger Männer, Frauen und Kinder ... na ja, er war ein schwieriger Mann, und es würde eine Weile dauern, bis ich schlau aus ihm wurde.
    Wir kamen auch an dem Holzhäcksler vorbei, und das brachte mich irgendwie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Die großen Sachen - der nukleare Weltuntergang zum Beispiel - waren ein wenig abgehoben. Die Kleinigkeiten, wie zum Beispiel der Holzhäcksler, sind es, die einen das Böse begreifen lassen.
    Tja, wir flogen mit dem Hubschrauber nach New York City zurück, und als wir zur Federal Plaza 26 kamen, erwarteten uns dort etwa ein Dutzend Leute von der Dienststelle, darunter natürlich Tom Walsh, sowie ein weiteres Dutzend Leute aus Washington mit aufgeschlagenen Notizbüchern und Kassettenrekordern.
    Tom Walsh begrüßte uns herzlich. »Was, zum Teufel, habe ich mir nur dabei gedacht, als ich euch zwei da raufgeschickt habe?«
    »Was haben Sie sich gedacht, als Sie Harry da raufgeschickt haben?«, erwiderte ich.
    Darauf fiel ihm keine Antwort ein, deshalb sagte ich: »Wessen Idee war es, mich allein zu diesem Auftrag loszuschicken?«
    Keine Antwort.
    »Ich will's Ihnen sagen«, teilte ich ihm mit. »Es war Ted Nashs Idee.«
    »Nash ist tot.«
    »Jetzt schon, aber ich nicht.«
    »Aber es hätte auch leicht anders ausgehen können«, sagte Kate zu Walsh.
    Walsh schaute uns beide an, und ich konnte sehen, dass er
    überlegte, ob er den Ahnungslosen, den Wütenden oder den Unschuldigen markieren sollte. Anscheinend konnte er sich nicht entscheiden, daher ging er aufs Herrenklo.
    Ich stellte fest, dass immer noch große Verwirrung darüber herrschte, was vorgefallen war und welche Rolle man uns zuteilen sollte - Helden oder Schurken -, aber ich spürte auch, dass nur ein, zwei Typen aus Washington genau wussten, worum es bei dem Ganzen ging, es aber für sich behielten.
    In Walshs Büro wurden wir stundenlang von jeweils zwei Mann vernommen, die sich regelmäßig ablösten, und wir hielten uns ziemlich gut. Wir legten genaue Rechenschaft über jede einzelne Stunde und jeden Schritt ab, den wir unternommen hatten, seit wir am Morgen des Columbus Day in die Federal Plaza 26 gegangen waren und mit Tom Walsh gesprochen hatten - darunter die Gespräche mit Betty bei Continental CommutAir sowie Larry und Max an den Mietwagenschaltern, die Erkundigungen nach Madox' Privatjets beim Büro für den privaten Flugverkehr, über die Entscheidung, zum Custer Hill Club zu fahren statt zum Hauptquartier der Staatspolizei und so weiter und so fort.
    Ich sah, dass die FBI-Leute teilweise beeindruckt waren von unserer Initiative und den guten Ermittlungsmethoden, aber auch etwas bekümmert, weil wir uns nicht an unsere Befehle gehalten und uns abgesetzt hatten. Ich konnte nur hoffen, dass sie etwas dazulernten.
    Außerdem konnte ich, während der Abend verrann, feststellen, dass Kate und ich die Einzigen waren, die sich keine Sorgen machten.
    Interessanterweise schienen die Vernehmungsspezialisten vom FBI alles andere als froh darüber zu sein, dass Bain Madox - der Kopf und Hauptzeuge bei dieser Verschwörung - tot war und ich ihn umgebracht hatte. Ich sagte natürlich, es wäre Notwehr gewesen, obwohl es eigentlich die reinste Vergeltung war. Ich meine, es war eine Dummheit, und dadurch, dass ich ihn kaltgemacht hatte, erschwerte ich die Untersuchung dieser Verschwörung. Ich wünschte, ich könnte es noch mal machen. Natürlich
    würde ich wieder genauso handeln, aber ich würde mir vorher sagen, dass ich mich nicht professionell verhielt.
    Außerdem waren mindestens zwei der FBI-Typen aus Washington allem Anschein nach gar nicht so unglücklich darüber, dass Madox nicht mehr reden konnte, es sei denn, ich bildete mir das bloß ein.
    Was den Tod von CIA-Agent Ted Nash anging, so äußerte sich keiner der FBI-Typen dazu oder setzte Kate bei der Vernehmung unter Druck, was seltsam, aber durchaus

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