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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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wollte die Nachricht abrufen, aber ich sagte: »Wir sind nicht zu erreichen. Keine Nachrichten, keine Anrufe.«
    »Was ist, wenn man Harry gefunden hat?«
    »Auch das will ich nicht wissen. Wir suchen Bain Madox auf.«
    Sie steckte ihr Handy in die Tasche, worauf prompt ihr Pieper losging und im nächsten Moment auch meiner.
    Wir hielten uns an Rudys Wegbeschreibung, und keine zwanzig Minuten später bogen wir auf die McCuen Pond Road ab, die ziemlich schmal, aber gut asphaltiert war.
    Quer über die Straße spannte sich ein großes Schild, das von zwei gut drei Meter hohen Pfosten gestützt wurde, an denen Strahler angebracht waren. Auf dem Schild stand PRIVATGRUNDSTÜCK -UNBEFUGTEN IST DAS BETRETEN VERBOTEN - HALTEN SIE AM TOR ODER KEHREN SIE UM.
    Wir fuhren unter dem Schild hindurch, und dann sah ich vor uns eine Lichtung mit einer rustikalen Blockhütte, die hinter einem geschlossenen Stahltor stand.
    Zwei Männer in Tarnanzügen kamen aus der Hütte, als hätten sie bereits gewusst, dass wir kamen, noch ehe wir beim Tor waren. »Bewegungs- und Geräuschmelder«, sagte ich zu Kate. »Möglicherweise auch Fernsehkameras.«
    »Von diesen Typen, die Holster tragen, gar nicht zu sprechen. Außerdem beobachtet uns einer mit dem Fernglas.«
    »Herrgott, wie ich private Wachmänner hasse. Gib ihnen eine Knarre und ein bisschen Macht, und schon -«
    »Auf dem Schild steht, du darfst nur Schritt fahren.«
    Ich ging vom Gas und näherte mich dem Tor. Etwa drei Meter davor war eine Bodenschwelle und ein Schild mit der Aufschrift HIER ANHALTEN. Ich hielt an.
    Das Tor, das elektrisch gesteuert wurde, glitt einen Spalt breit auf, und einer der Typen lief auf unser Auto zu. Ich ließ das Fenster runter, worauf er zu mir kam und fragte: »Womit kann ich Ihnen helfen?«
    Der Typ war Anfang bis Mitte dreißig und voll ausstaffiert, mit Tarnanzug, Hut, Stiefeln und Knarre. Außerdem hatte er eine Miene aufgesetzt, die darauf hindeutete, dass er unheimlich cool und möglicherweise gefährlich war, wenn man ihn provozierte. Fehlten nur noch die Sonnenbrille und ein Hakenkreuz. »Ich bin Bundesagent John Corey, und das ist Bundesagentin Kate Mayfield«, sagte ich zu ihm. »Wir möchten Mr. Bain Madox sprechen.« Das schien die versteinerte Miene ein bisschen zu erweichen, und er fragte: »Erwartet er Sie?«
    »Wenn ja, wüssten Sie Bescheid, nicht wahr?«
    »Ich ... Darf ich einen Ausweis sehen?«
    Am liebsten hätte ich ihm erst meine Glock gezeigt, damit er wusste, dass er nicht der Einzige war, der eine Waffe hatte, aber weil ich nett sein wollte, reichte ich ihm meinen Ausweis, und Kate tat es mir gleich.
    Er musterte die beiden Ausweise, und ich hatte das Gefühl, dass er sie entweder für echt befand oder nur so tat, als kenne er sich mit so was aus.
    Ich unterbrach ihn in seinen Studien. »Die nehme ich wieder an mich.«
    Er zögerte, dann reichte er sie uns. »Wir möchten Mr. Madox in einer dienstlichen Angelegenheit sprechen.«
    »Worum geht es?«
    »Sind Sie Mr. Madox?«
    »Nein ... aber -«
    »Junger Mann, lassen Sie sich in den nächsten zehn Sekunden etwas Gescheites einfallen. Rufen Sie an, wenn nötig, und dann öffnen Sie das verfluchte Tor.«
    Er wirkte leicht angesäuert, behielt aber die Ruhe und sagte: »Moment.«
    Er ging zurück zum Tor, schlüpfte durch den Spalt und redete mit dem anderen Typ. Dann verschwanden beide in der Blockhütte.
    »Wieso musst du immer so aggressiv sein?«, fragte Kate.
    »Aggressiv bin ich, wenn ich meine Knarre ziehe. Überzeugend bin ich, wenn ich abdrücke.«
    »Bundesagenten werden schon in der Ausbildung zu Höflichkeit angehalten.«
    »Den Kurs muss ich versäumt haben.«
    »Was ist, wenn sie uns nicht rein lassen? Die können uns den Zugang zu einem Privatgrundstück verwehren, wenn wir keinen Durchsuchungsbefehl haben.«
    »Wo steht das denn?«
    »In der Verfassung.«
    »Zehn Dollar, dass wir reinkommen.«
    »Ich bin dabei.«
    Der Neofaschist kam wieder zu unserem Auto und sagte: »Ich muss Sie bitten, durch das Tor zu fahren und rechts anzuhalten. Ein Jeep wird Sie zum Haus bringen.«
    »Warum kann ich nicht mit meinem eigenen Auto fahren?«
    »Das ist nur zu Ihrer Sicherheit, Sir, und aus versicherungstechnischen Gründen.«
    »Tja, wir wollen uns nicht mit eurer Versicherung anlegen. Hey, gibt's auf dem Gelände hier Bären?«
    »Ja, Sir. Fahren Sie bitte durch das Tor und bleiben Sie in Ihrem Wagen sitzen, bis der Jeep kommt.«
    Dachte der Idiot etwa, ich würde in einer

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