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John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie

John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie

Titel: John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Tillery
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Lennons Leben aufgetaucht, um ihm auf dem Weg zum angestrebten Ziel eine hilfreiche Methode an die Hand zu geben. Jetzt half ihm das Buch von Masters und Houston, wieder einen Schritt auf seinem Weg nach innen und zur Bewusstseinserweiterung zu gehen. Besonders beeindruckte Lennon, dass es auf ihren eigenen Erfahrungen und Einsichten basierte.
    Das Autorenpaar hatte sich seit den Sechzigerjahren zunächst mit LSD-Forschungen beschäftigt. Nachdem die US-Regierung dann jedoch ein Verbot erlassen hatte, griffen sie zur weiteren Erkundung der Geisteswelt auf Meditation, geleitete Trance und geführte Imagination zurück. 262
    In
Phantasie-Reisen
präsentierten sie praktische Übungen und mentale »Spiele«, die für kleine Gruppen gedacht und darauf angelegt sind, die Übungsteilnehmer mit vier seelischen Erfahrungsebenen besser in Kontakt kommen zu lassen: mit der sensorischen, der psychischen, der mythischen und der spirituellen Ebene. Das Autorenpaar hat die »Spiele« in die Tradition der Mysterienschulen aus weit zurückliegender Vergangenheit gestellt. Mit ihrer Hilfe sollen Suchende befähigt werden, die Symbolsprache der eigenen Träume und Trancebilder zu entschlüsseln. Mittels schöpferischer Visualisierung können sie den Alltag besser bewältigen und die Grenzen des für vorstellbar Gehaltenen erweitern, um daraus persönliche Sinnerfüllung und Einsicht zu beziehen.
    Letztlich sollen die Teilnehmer lernen, Zugang zum Unbewussten zu erlangen, um auf diese Weise für bewusste Probleme kreative Lösungen zu finden. Nicht nur stellt das Unbewusste eine reichhaltige und unerschöpfliche Ressource dar, auf die sich immer, wenn Bedarf besteht, zurückgreifen lässt, sondern man kann sich, da hier in einem Zustand tiefer Trance gearbeitet wird, darüber hinaus einen gänzlich anderen zeitlichen Ablauf zunutze machen. Mit anderen Worten: Die Uhr zeigt an, dass seit Beginn einer Übung fünf Minuten vergangen sind. Meditiert man zum Beispiel, kann man die inzwischen verronnenen Zeit vollkommen anders wahrnehmen. Oder jemand könnte unter Umständen im Geist während eines fünfminütigen Trancezustands eine stundenlange Ansprache eingeübt oder sich auf eine jahrelange Suche nach dem Heiligen Gral begeben haben.
    Mittels der im Buch dargestellten mentalen Spiele können die Übungsteilnehmer sich von negativen Einstellungen und anderweitigen Hemmnissen befreien, können kreativer, selbstbewusster und geistig unternehmungslustiger werden. Um es auf eine kurze Formel zu bringen: Sie können zu Menschen werden, die in höherem Maß verwirklicht sind.
    Dies alles hat Lennons Vorstellungskraft enorm beflügelt. Vor seinem geistigen Auge bildete sich dank dieser Methode ein Personenkreis aus geistig befreiten Menschen heraus, der die bestehende Gesellschaft komplett »unterwandert«: Geist-Guerillas, die nach höheren Zielen streben, als es ihre Zeitgenossen tun, und auf diese einen positiven Einfluss ausüben. Auf diese Weise würden sich, so seine Vorstellung, ganze Legionen geistig befreiter Menschen selbst heranbilden. In der Folge würde dadurch unweigerlich das für die Verwirklichung einer friedlichen Gesellschaft unbedingt notwendige Maß an Übereinkunft zustande kommen.
    Um den Menschen in aller Welt dahin gehend Mut zu machen, schrieb er den gleichnamigen Song. Der Text von »Mind Games« setzt in einer Traumweltsprache (eindeutig eine Lennon’sche Sprache und Lennon’sche Träume) diese mentalen Spiele mit heidnischen Riten gleich. Mit Ausdrücken wie »Druidentypen« (»druid dudes«) »ritueller Tanz« (»ritual dance«) und »Stein gewordener Ausdruck deines Geistes« (»stones of your mind«) beschwor er Assoziationen an die Salisbury Plain und das weltberühmte Stonehenge herauf – Assoziationen an Eingeweihte, die von Steinbögen aus der Jüngeren Steinzeit umgeben sind, an ritualisierte Bewegungsabläufe, an Gesänge in gesetztem Tonfall und an einen hingebungsvollen Einsatz für die Gemeinschaft.
    Wer glaubte, der viel beschworene Geist der Sechzigerjahre gehöre inzwischen der Vergangenheit an und gebe längst schon kein Lebenszeichen mehr von sich, dem riet er: Gib nicht auf, mach einfach weiter, rezitiere unbeirrt das Mantra von Frieden und Liebe. Lasst uns eine im Verborgenen zusammenwirkende Armee sein. Wir machen uns die ungeahnten Möglichkeiten der Visualisierung zunutze – manche bezeichnen das als Magie –, um unsere zur Anschauung gebrachte Friedensidee in Raum und Zeit zu projizieren.

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