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John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

Titel: John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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musste sich auf ihre Aufgabe konzentrieren, nicht auf John. Wenn das hier vorbei und sie wieder zu Hause war und er wieder aus ihrem Leben verschwunden, dann könnte sie über ihn nachdenken, denn dann spielte es keine Rolle mehr – weil er fort sein würde.
     
    Cara Smith genoss Louis’ Hauspartys. Sie liebte es, sich schick anzuziehen, liebte den Glanz und Glitter der Reichen, den schieren Luxus. Es war wie im Märchen, zuzusehen, wie befrackte Männer Frauen in Ballroben durch einen funkelnden Ballsaal wirbelten. Weil sie so groß war, trug sie nur selten hohe Absätze, doch bei Anlässen wie diesen zog sie Pumps mit neun Zentimeter hohen Absätzen an, worin sie die meisten Menschen überragte und auf gleiche Augenhöhe mit Louis selber kam. Ihre Beine sahen aus, als wären sie zwei Meter lang, einen Eindruck, den sie noch unterstrich, indem sie lange, eng geschnittene Kleider mit hohen Seitenschlitzen trug, die beim Gehen ein gutes Stück nacktes, makelloses Bein enthüllten.
    Aber das war nur für den Abend. Tagsüber kümmerte sie sich nach wie vor um Louis’ Korrespondenz, um die Rechnungen – es erstaunte sie noch immer, dass Milliardäre überhaupt Rechnungen zu bezahlen hatten wie jeder normale Mensch, aber für manche Dinge gab es wohl kein Entkommen. Außerdem musste sie fürs Telefon da sein und Louis Bescheid geben, falls es irgendetwas Besonderes gab, irgendein Problem, um das er sich selbst kümmern musste. Doch waren ihre Arbeitszeiten dann meist kürzer, und den Großteil ihrer Zeit verbrachte sie mit den Gästen. Sie schwamm, spielte Tennis und Billard und hörte, was es so Neues gab. Es verblüffte sie jedes Mal von Neuem, welch intime Details und geheime Regierungsangelegenheiten auf Partys wie diesen ausgeplaudert wurden. Ganz besonders, wenn es sich beim Gegenüber um eine große, langbeinige Blondine handelte, als ob man von dieser kein Hirn erwartete – was natürlich der wahre Grund dafür war, warum Louis ihr erlaubte, sich unter die Gäste zu mischen, anstatt zu arbeiten. Sie hatte bei diesen Hauspartys schon eine Menge interessanter Dinge erfahren.
    Dieser Temple zum Beispiel war ungeheuer faszinierend. Nur wenige Männer konnten sich in Bezug auf Eleganz und Stil mit Louis vergleichen, aber er schon. Und er wirkte so verdammt cool und gelassen – ein äußerst beherrschter Mann, dessen Gestik und Mimik nur auf das Notwendigste beschränkt waren. Ein derart beherrschter, kontrollierter Mann wie er konnte wahrscheinlich stundenlang im Bett durchhalten. Sie überlegte, wie es wohl mit einem Mann wie ihm wäre, und bei dem Gedanken lief ihr ein köstlicher Schauder über den Rücken.
    Andererseits wusste Cara sehr genau, wer sich für sie interessierte und wer nicht. Temple gehörte nicht dazu. Sie und ein paar andere, einschließlich Louis, hatten gesehen, wie er sich im Garten an die Jamieson ranmachte. Sie hatte sich gefragt, wie Louis wohl darauf reagieren würde, widmete er dieser Frau doch mehr Aufmerksamkeit als jeder anderen, soweit Cara sich erinnern konnte. Louis war jedoch Louis – eine Frau bedeutete nicht so übermäßig viel für ihn. Sie wusste beispielsweise ganz genau, dass er in der letzten Nacht nicht allein geschlafen hatte, während die Jamieson die Flatter gekriegt, früh gegangen und sich in ihrem Zimmer verkrochen hatte. Junge, Junge, wenn sie an Stelle der Jamieson wäre, sie hätte sich nie und nimmer verdrückt. Sie hätte sich diesen Mann geschnappt und ihn geritten, was das Zeug hielt.
    Aber sie hatte ihr Auge schon auf einen anderen Kandidaten geworfen, als Trostpreis sozusagen. Er war reich, sah gut aus und war irgendwas im französischen Verteidigungsministerium oder wie sie es hier nannten. Der hätte ihr gewiss eine Menge interessanter Dinge zu erzählen. Und so wie sich seine Frau an ihn klammerte, musste er auch was Interessantes in der Hose haben. Sie hatte die Blicke bemerkt, die er ihr zuwarf, also nahm sie an, dass er einen Weg finden würde, sich für ein Weilchen seiner Göttergattin zu entledigen.
    Sie konnte es kaum erwarten. Sie hatte schon seit – ja, sie wusste gar nicht mehr, wie lange, keinen Sex mehr gehabt. Jedenfalls zu lange. Der verdammte Hossam mit seiner verdammten Eifersucht! Sie hatte versucht, ihn sanft zu entwöhnen, ihm nicht wehzutun, aber er wollte sie einfach nicht in Ruhe lassen. Sie hatte nicht mehr mit ihm geschlafen, doch um des lieben Friedens willen auch mit keinem anderen. Sie wollte keine Unruhe in Louis’

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