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John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

Titel: John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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New York bleiben, und er wird eines Tages auch von hier weiterziehen.«
    John Workmann errötete bis an die Haarwurzeln. Mit wenigen Worten hatte Mr. Bennett Empfindungen in ihm bloßgelegt, über die er sich bis zu diesem Augenblick selbst noch nicht klar gewesen war. Jetzt aber, nach den Worten Mr. Bennetts, spürte er, wie recht dieser im Grunde hatte. Seitdem diese Werke hier in vollem Gange waren, seitdem die Fabrikation glatt vor sich ging, fühlte er keine Befriedigung mehr.
    Ein Drang nach Höherem und irgendwie Besonderem war wieder in ihm lebendig und zog ihn unklar in die Ferne. Er hatte nicht lange Zeit, sich jetzt diesen Empfindungen hinzugeben. Mr. Ford, der mit Vergnügen bemerkte, wie gut sein junger Ingenieur mit dem Zeitungsgewaltigen von New York bekannt und vertraut war, übertrug ihm dessen Führung durch die Werke, und da der Gouverneur mit Mr. Bennett zusammenbleiben wollte, so hatte John Workmann auch diesen zu führen.
    Es war ein langer und anstrengender Weg. Er führte von den Gießereien bis zu der großen Montagehalle, aus der die fertigen Flugzeuge ins Freie rollten. Aber der Weg schien allen kurz, denn mit großer Freude und Sachkenntnis erläuterte der jugendliche Führer den Aufbau und Zweck jeder Abteilung.
    Dann war der Rundgang vollendet, und die Gäste ließen sich in einer offenen, mit Tannengirlanden und Sommerblumen festlich geschmückten Halle zu einem Lunch nieder. John Workmann saß zur linken Seite von Mr. Bennett, der ihn mit sanfter Gewalt mit an die Ehrentafel gezogen hatte.
    Da näherte sich ein Telegrafenbote der Ehrentafel. Von einem der Ingenieure an den anderen Tischen zurechtgewiesen, schritt er direkt auf Mr. Bennett zu und überreichte ihm ein Telegramm.
    Der Zeitungskönig riß es auf, überflog es und seine Stirn umwölkte sich. Suchend glitt sein Blick über die Reihe an der Tafel. Dann wandte er sich an John Workmann und sprach mit gedämpfter Stimme zu ihm:
    »Mr. Workmann, Sie sind ein smarter Boy und, wie ich glaube, mir auch etwas ergeben.«
    »Mit Leib und Seele, Mr. Bennett.«
    »Well, das Telegramm, das ich eben bekam, ist von großer Bedeutung. Ich möchte das Fest verlassen und so schnell und unauffällig wie möglich nach New York zurückkehren. Können Sie es so einrichten, daß mir ein Extrazug fertiggemacht wird und ich in einer halben Stunde spätestens fort kann?«
    John Workmann überlegte zehn Sekunden.
    »Das geht natürlich zu machen. Aber ich weiß etwas Besseres.«
    Er neigte seinen Mund zum Ohr des Zeitungsriesen und dieser lächelte befriedigt. Dann steckte er das Telegramm nachlässig in die Brusttasche und widmete sich wieder der Unterhaltung.
    Nach fünf Minuten verließ John Workmann seinen Platz und verschwand in der Halle.
    »Hallo, MacPherson, O’Donner, Smith und Baily. Ist Nr. 115 startfertig?«
    »Yes, Sir.«
    Die angerufenen Monteure wiesen auf ein neues Flugzeug, das dicht am Ufer des Ontariosees wasserte und auf seinen Tragflächen in roten Ziffern die Nummer 115 trug.
    »Füllt die Tanks mit Benzin und Schmieröl bis an den Rand.«
    Während die Monteure den Befehl ausführten, ging John Workmann in einen Seitenraum und holte zwei Fliegerkombinationen, die er in das Flugzeug tragen ließ. Dann begab er sich wieder zur Festtafel. Er war nur fünf Minuten abwesend gewesen.
    »Mr. Bennett, Sie sollten unser schnellstes Wasserflugzeug einmal selbst kennenlernen, Flugzeug Nr. 115.«
    Mr. Bennett erhob sich und wandte sich gegen Ford.
    »Mein junger Präsident macht mir einen Vorschlag, den ich ihm nicht abschlagen möchte. Ihre schnellste Maschine, den größten speed; das will ich kennenlernen.«
    Er folgte John Workmann ans Ufer, dort bestiegen sie ein kleines Boot, das sie zur wassernden Maschine brachte. Sie kletterten hinein und schlüpften in die Kombination. Der Propeller lief an. Surrend begann er sein Spiel, während der Motor leise fauchte. Ein kurzer Druck auf Hebel und Zündung. Aus dem Keuchen wurde im Augenblick ein Donnern, und sofort sprang der Zeiger auf volle Touren. Wie ein Rennpferd stürmte die Maschine gradlinig über die blaue Fläche des Sees. Nach kaum 5 Sekunden schwebte sie frei und zog steil nach oben.
    Jetzt hatten sie 100 Meter Höhe erreicht, und der jugendliche Pilot führte sie aus der reinen Nordrichtung mit einer sanften Kurve in die Richtung Ost/Südost über. Mit einem Blick überflog er die Instrumente vor sich, und während er sich überzeugte, daß das Flugzeug Kurs hielt, ließ er es

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