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John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

Titel: John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Wirklichkeit zurückfand.
    Webster schob ihm die Schüssel hin. »Erst frühstücken, Mr. Workmann, und dann kräftig an die Arbeit. Noch einmal eine Schicht von acht Stunden, und wir haben diese Ader herausgehauen.«
    Es geschah, wie Webster es wollte. Es gab noch einmal kräftige Arbeit, und John Workmann spürte seine Arme, die es nicht mehr gewohnt waren, so mit dem schweren Hammer zu hantieren. Oft wollten sie ihm am Leibe niedersinken, aber das Beispiel des unermüdlichen Partners gab ihm immer wieder neue Kraft. Er begriff wohl, daß diese Arbeit nur von ihm selbst verrichtet werden konnte. Kein einziger ihrer Begleiter durfte einen Schimmer dieses Goldes erblicken, durfte auch nur ahnen, welchen Reichtum sie hier aus dem Felsen brachen und zu Tale brachten. Nur so durften sie hoffen, wieder lebendig in bewohnte Gegenden zurückzukehren.
    Die Stunden verstrichen, die Hämmer dröhnten auf die Meißel, und endlich war das letzte Ende der Ader aus dem Gestein gelöst, waren die letzten gelben Brocken auf die Decke geschichtet.
    Tief aufatmend warf Webster den Hammer beiseite, wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte auf die flimmernde Last, die dort auf der Decke ruhte.
    »Ich denke, Mr. Workmann, wir haben rund 2000 Kilo reines Gold aus dem Felsen geschlagen. Fast anderthalb Millionen Dollar. Für jeden von uns fast dreiviertel Millionen, wenn… wenn wir mit dem Zeug erst glücklich in Valparaiso… oder noch weiter sind.«
    John Workmann besah sich seine Hände. Sie zeigten Blasen und Schwielen von der ungewohnten Arbeit. Sein Blick fiel auf den schimmernden Haufen.
    »So, Mr. Webster, das hätten wir. Ich denke, das Schwerste ist getan.«
    James Webster schüttelte den Kopf.
    »Das Schwerste kommt erst noch, Mr. Workmann. 2000 Kilogramm von hier bis zu unseren beiden Maultieren hinschleppen. Ich habe ihnen Futter und Wasser für fünf Tage dagelassen. Jetzt sind wir zwei Tage von ihnen weg. Wir werden uns kräftig dranhalten müssen. Aber ein paar Stunden haben wir wohl noch für etwas anderes Zeit.«
    Mit diesen Worten nahm Webster die eine der beiden Lampen und winkte John Workmann, ihm mit der anderen zu folgen. Langsam schritt Webster in dem Gang weiter, der ständig bergan stieg, öfter als einmal blieb er stehen und machte John Workmann auf goldschimmernde Stellen in der Quarzwand aufmerksam. Solch gediegenes Gold, wie sie es in den vergangenen Stunden an der einen Stelle gebrochen hatten, war es freilich nicht. Wohl aber zeigte sich über weite, viele Quadratmeter umfassende Flächen hin das Gestein wie mit Gold durchsprenkelt. Immer wieder beleuchtete Webster solche Stellen mit der Lampe.
    »Eine besonders dicke Rosine haben wir uns ja aus dem Kuchen herausgeholt, Mr. Workmann. Aber es bleibt noch über und über genug, um darauf Claims zu nehmen und eine Gesellschaft zu gründen. Die Leute von den Goldminen in Südafrika würden staunen, wenn sie diesen reichhaltigen Goldquarz zu Gesicht bekämen.«
    Während James Webster so sprach, unterließ er es nicht, an einzelnen besonders reichen Stellen mit seinem kleinen Geologenhammer Quarzstücke von etwa Haselnußgröße loszuschlagen und in seine unergründlichen Taschen zu versenken. Eine Stunde verstrich und noch eine, während der Weg ständig bergauf ging. Jetzt schien es John Workmann, als ob ihnen von fern her ein Tageslichtschimmer entgegenkäme. Fragend schaute er Webster an. Der nickte. Noch einmal ein Weg von etwa 200 Metern, während das Licht immer heller wurde. Jetzt eine kurze, scharfe Biegung des Ganges nach rechts hin.
    »Halt, Mr. Workmann! Halt!« Mit festem Griff faßte Webster John Workmann, der weiter vortreten wollte. »Vorsicht, Mr. Workmann, oder alles Gold der Welt kann Ihnen nichts mehr helfen. Es geht hier steil in die Tiefe. Noch einmal, größte Vorsicht, bitte!«
    Behutsam schritt Webster weiter, während John Workmann ihm folgte. Aus dem Gange traten sie auf ein winziges Felsplateau. Unmittelbar vor ihren Füßen ging es vollkommen senkrecht wenigstens 500 Meter in die Tiefe. Dort unten rauschte ein Gebirgsbach wild über Felsbrocken dahin. Vor ihren Augen aber breitete sich ein wunderbares Panorama aus. Bis in die blaue Ferne waren die Berge nach Westen hin zu verfolgen. James Webster begann zu erklären.
    »Wenn wir ein gutes Fernrohr hätten, müßten wir von hier aus das Meer sehen können. Von den Bergen da drüben sind wir gekommen, Mr. Workmann. Sehen Sie dort diese beiden Kuppen, zwischen denen ein Tal

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