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John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

Titel: John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Zeichen der Schuld.
    Ein höhnisches Lachen stieß der Bengel aus. »Pah!« rief er, »was habe ich mit Robert Barney zu tun? Ich habe ihm nicht die Tasche zwischen die Zeitungen gepackt.«
    »So!« rief John Workmann. »Wer war es denn? Wohl dein Kamerad, was!?«
    »Das ist nicht wahr!« rief einer der Begleiter Bill Smiths. »Wenn er das sagt, hat er gelogen!«
    »Ihr habt es gehört!« rief John Workmann seinen Kameraden zu. »Er hat sich selbst verraten. Und jetzt Bill Smith, wirst du mir zur Polizei folgen.«
    »Der Teufel hol dich!« schrie Bill Smith, und seine Augen funkelten John Workmann bösartig an.
    »Faßt ihn«, befahl John Workmann seinen Kameraden, und jetzt, wie Bill Smith die Menge von Fäusten sah, die sich ihm entgegenstreckte, sprang er wie ein echter Bandit aus dem Westen in die Tür des Ladens, zog seine rechte Hand aus der Hosentasche und hielt den erschrockenen Zeitungsjungen einen Revolver entgegen.
    Bevor noch irgendeiner Deckung suchen konnte, schoß Bill Smith blindlings mit seinem Revolver auf die Knaben, und mit einem Aufschrei stürzten mehrere von ihnen zu Boden.
    John Workmann verspürte einen heftigen Schmerz, als ob er von einem Peitschenhieb getroffen wäre, am linken Oberarm.
    Für einige Sekunden waren alle vor Schrecken wie gelähmt. Dann aber packte John Workmann ehrlicher Zorn. Wie eine Katze sprang er auf Bill Smith zu, ergriff den viel Stärkeren an den Armen und kämpfte ihn zu Boden. Er wäre mit dem gewandten und stärkeren Bill Smith, der im Raufen und Schlagen Schulung besaß und jetzt aus der Tasche ein Messer zog, nicht fertig geworden, wenn nicht Dutzende der Zeitungsjungen den wild um sich Schlagenden bei den Armen gepackt und ihn festgehalten hätten. Durch die Schüsse war ein Polizist alarmiert worden und eilte hinzu.
    Vier Jungen waren von Bill Smiths Kugeln verwundet worden und mußten in einem Krankenwagen von der Polizei ins Hospital gebracht werden. John Workmann, den einer der Polizisten fragte, ob er auch verwundet sei, und der seine linke Hand vom Blute abtrocknete, verneinte und sagte, er hätte sich wahrscheinlich beim Kampfe mit Bill Smith geritzt.
    In dasselbe Revier, in das Robert Barney geführt wurde, brachte der Polizist auf John Workmanns Veranlassung auch den festgenommenen Bill Smith und dessen Kameraden.
    Mit Wohlwollen betrachtete der Vorsteher John Workmann und dessen Zeitungsjungen, als sie ihm den Zweck ihrer Streife auf Bill Smith erzählten.
    Und jetzt, vor den gestrengen Fragen dieses Mannes, vermochte der verschlagene Bill Smith nicht mit seinen Lügen durchzukommen. Nach einem kurzen Verhör kam die Wahrheit zutage: Bill Smith hatte der Dame mit einer Schere die Kette der Tasche durchschnitten und für den Fall seiner Entdeckung sie vorläufig zwischen die Zeitungen des dicht neben ihm stehenden Robert Barney gesteckt.
    Ein Polizist hatte vorher dem Festgenommenen die Taschen durchsucht und daraus allerlei gefährliches Diebeshandwerkszeug zutage gefördert. Besonders dieser letzte Umstand war es, der die Frechheit Bill Smiths brach und der Polizei bewies, daß er tatsächlich ein gefährlicher jugendlicher Verbrecher war.
    Robert Barney wurde sofort aus der Haft entlassen, und der Vorsteher sagte zu ihm:
    »Du hast deine Freiheit dem kleinen Sherlock Holmes dort zu verdanken! Er hat seine Sache gut gemacht!«
    Alle Augen richteten sich auf John Workmann, der vor dem Tisch des Vorstehers stand und jetzt plötzlich trotz der größten Anstrengung sich nicht mehr aufrecht halten konnte. Mit bleichem Gesicht stürzte er zu Boden. Polizisten, die sich um den Ohnmächtigen bemühten, entdeckten, daß er von einer Kugel am Oberarm verwundet war. Der Blutverlust hatte ihn geschwächt. Zum Glück waren weder er noch seine Kameraden gefährlich verletzt.
    Nachdem sie verbunden waren, konnten alle nach Hause gehen.
    An Arbeit war freilich für sie alle vorläufig nicht zu denken. Und da war es Robert Barney, der mit den übrigen Jungen sich zusammentat und ausmachte, daß sie ihren Verdienst für John Workmann und für die anderen Kameraden während der Dauer ihrer Arbeitsunfähigkeit zu teilen hätten. –
    Wiederum stand John Workmanns Name in den Blättern des Zeitungsriesen an erster Stelle, und wiederum kam ein Brief von Mister Bennett zu John Workmann, in dem er ihn zu seiner Tat beglückwünschte und ihn gleichzeitig ersuchte, ihn in den nächsten Tagen aufzusuchen.
    Während John Workmann untätig zu Hause liegen mußte, machte es ihm

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