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John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

Titel: John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Weg und unzählige Tautropfen glänzten auf Gräsern und Blüten wie Diamanten. Zwitschernd und jubelnd begleiteten kleine Vögel den Wanderer. Je weiter John Workmann kam, um so glücklicher und freier fühlte er sich. Jetzt wäre er auf keinen Fall mehr umgekehrt. Er hatte ja niemals zwischen den meilenweiten, steinernen Mauern der Riesenstadt kennengelernt, wie unendlich schön die freie Natur ist.
    Hier war die Bläue des Himmels nicht durch den dicken Qualm aus Tausenden von Schornsteinen verfinstert, hier war die Luft klar und rein.
    In einem kleinen Dorf, das er durchwanderte, ließ er sich bei einem Bäcker ein einfaches Frühstück geben.
    Ein lustiges Lied singend, marschierte er weiter, und als er bei einem großen Haselnußstrauch vorbeikam, suchte er einen guten Stock aus und schnitt ihn mit seinem Messer ab. Es war gegen Mittag, als er ermüdet von der nächtlichen Wanderung von der Landstraße abbog und sich im Schatten eines Ahornbaumes niederlegte. Er wollte sich durch ein Schläfchen für den Weitermarsch stärken.
    Die Arme kreuzte er unter dem Kopf, blickte zu dem blauen Himmel durch die grünen Blätter empor, freute sich, wie unendlich tief und ohne Grenzen die Himmelskuppel sei.
    Bald lag er in tiefem Schlummer.

13. Kapitel
    Heiß und glühend brannte jetzt die Mittagssonne auf die Straße und unter ihren Strahlen schien die gesamte Landschaft wie in tiefer Ermattung zu liegen. Die Landstraße, in deren Nähe John Workmann lag, war von den Indianern in alter Zeit als Kriegspfad benutzt worden, auf ihm nahmen auch die ersten Ansiedler von New York aus den Weg durch Connecticut nach dem Westen. Wie bei einer neuen Völkerwanderung waren Millionen von Auswanderern mit Sack und Pack, mit Tieren und Gerätschaften auf diesem Wege nach dem Westen gezogen, um dort, wie heute John Workmann, ihr Glück zu machen.
    Unheimliche Rufe schollen plötzlich aus dem Schatten des Waldes. Aber den tiefen gesunden Schlaf unseres Helden störten sie nicht.
    Da teilte sich in seiner nächsten Nähe das dichtverwachsene Unterholz, das sich von dem Walde aus bis halb auf das Feld hinüberzog, und der mit kriegerischen Farben bemalte Kopf eines jungen Indianers tauchte spähend zwischen dem Gewirr der Blatter hervor.
    Vorsichtig wie ein Raubtier lauschte er nach allen Seiten, entdeckte den schlafenden John Workmann und stieß einen leichten Pfiff der Überraschung aus. Noch einige Male blickte er zu John Workmann, um sich von dessen tiefen Schlaf zu überzeugen, und lauschte, ob sich auf der Straße irgendein Gefährt näherte. Dann verschwand er wieder im Dickicht.
    Wenige Sekunden später schrillten einige langgezogene Pfiffe durch den Wald, denen gleiche Signale von verschiedenen Seiten antworteten. Wenig später wurde das Gestrüpp an derselben Stelle, wo vorher der Kopf aufgetaucht war, von neuem auseinandergeschoben, und auf dem Bauche, wie eine Schlange kriechend, glitt ein junger Indianer aus dem Walde zu John Workmann herüber.
    Fast unhörbar näherte er sich John Workmann. Sein Oberkörper war unbekleidet und mit den Farben eines Sioux auf dem Kriegspfad bemalt.
    Seine Lederjeans war durch einen Riemen um die Hüften festgehalten und im Riemen steckte ein blankes Messer, während an dem Riemen angeknüpft ein Lasso und ein Lederköcher mit einem halben Dutzend langer Rohrpfeile hing. In der Hand hielt er einen großen, starken Bogen.
    Bevor er bei John Workmann anlangte, glitten in derselben Weise wie er noch ein halbes Dutzend Indianer aus dem Walde und näherten sich lautlos, einer hinter dem andern, dem von keiner Gefahr träumenden John Workmann. Sie bildeten einen großen Kreis um ihn, damit er, falls er vor der Zeit erwache, nach keiner Seite hin flüchten könne. Da war auf der Landstraße das dumpfe Geräusch herankommender Wagen zu vernehmen.
    Sofort blieben die jungen Indianer bewegungslos, wie aus Stein gemeißelt stehen, während einer von ihnen, der scharf nach der Richtung des herankommenden Wagens blickte, den ihn beobachtenden Gefährten ein Zeichen mit der Hand gab, worauf sie alle schnell und lautlos Deckung suchten. Der Farmer, welcher jetzt mit einem Wagen auf der Straße dicht bei John Workmann vorüberfuhr, vermochte nichts von den Verborgenen zu sehen.
    John Workmann aber hatte in seinem Schlaf bei dem Geräusch des vorüberfahrenden Wagens den Traum, daß er in den Straßen New Yorks stände und seine Zeitungen unter einer Hochbahn verkaufe, über die die mit Menschen beladenen Züge

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