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John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär

Titel: John Workmann - Vom Zeitungsjungen zum Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Bäumen des Pferdes, und es war tot. –
    Aber der Schuß hatte wiederum den jungen Desperado zum Bewußtsein gebracht. Er hatte John Workmann erkannt. Ein wilder Fluch entfloh seinen Lippen, so daß Fred dem Banditen die Faust vors Gesicht hielt und ausrief:
    »Wenn du nicht ruhig bist, dann schließe ich dir den Mund, obwohl du verwundet bist.«
    John Workmann schnallte dem toten Pferde den Sattel ab.
    »Komm einmal her, Fred. Die große Satteltasche scheint mit Eisen gefüllt zu sein. Ich schaffe es nicht allein.«
    Sie öffneten die Tasche und sahen, daß sie bis zum Platzen mit Gold und Silberdollars gefüllt war.
    »Raubgut«, dachten beide zur gleichen Zeit. Zusammen machten sie sich daran, den wimmernden Desperado zum Wagen zu tragen. Dann holten sie die Satteltasche. Als sie diese auf dem Wagen niederlegten, sagte Fred Harryson:
    »Wenn mich nicht alles täuscht, Jonny, so paßt die Beschreibung, die der Sheriff uns heute in Springshill gab, auf diesen hier; obwohl ihm die rechte Gesichtshälfte verbrannt ist, vermag ich doch noch die Narbe zu erkennen, die ein besonderes Merkzeichen an ihm ist. Dann werden wir die Fangprämie erhalten.«
    »Möglich, Fred. Aber jetzt wollen wir eilen, daß wir ihn zur Farm bringen. Vielleicht ist er noch zu retten.«
    Mit den unverbrannten Resten der Leinwand stellten sie ein Notsegel her. Der Wagen kam in Bewegung, und so fuhren sie ein gutes Stück mit ihm vorwärts, bis sie plötzlich in kurzer Entfernung große, mannshohe Maisfelder vor sich sahen. Die Grenze von Manituba Farm war erreicht.

16. Kapitel
    Es war noch dunkel, als Fred Harryson seinen Freund weckte. »Get up, Jonny, es ist Zeit sich fertigzumachen. In einer Stunde ist es hell.«
    John Workmann kroch aus dem Heuhaufen, in dem er wundervoll geschlafen hatte. Während er sich an einem Hofbrunnen wusch, überflog er die letzten Erlebnisse. Durch das Feuer waren sie gestern auf die Farm gekommen. Einen sterbenden Desperado und eine Satteltasche voller Geld und Gold hatten sie dem Besitzer der Farm, Mr. Hamley, abgeliefert. Dann waren sie zum Vormann der Farm gegangen. Der hatte Fred Harryson wieder dieselbe Mähmaschine zugeteilt, die er schon im vorigen Jahre bedient hatte. John Workmann war ihm zum Anlernen beigegeben worden. Dann hatten sie sich schlafen gelegt, und jetzt stand er hier am Brunnen und hatte den ersten Tag Farmerleben vor sich. Fred Harryson trat zu ihm.
    »Hurry up, boy, come along with me.« Der Weg bis zum Maschinenschuppen war nicht weit. Fred Harryson hatte das Nachtlager in dessen Nähe gesucht und das Frühstück in den Maschinenschuppen bestellt.
    Eine kleine Schlupftür in einer mächtigen, zweiflügeligen Wellblechpforte, der Boden asphaltiert, ein Geruch von Öl und Benzin. Mit sicherem Griff schaltete Fred Harryson das elektrische Licht an. Eine große Fabrik schien das hier mitten in der Farm zu sein. Wohl ein Dutzend Leute waren schon an der Arbeit. Hier wurde gefeilt, dort dröhnten Hammerschläge. An einer dritten Stelle goß jemand gluckernd Benzin in einen Motortank.
    Fred Harryson ging zielsicher in die eine Ecke des Schuppens. Da stand ein eigenartiges Ding, halb Motorwagen, halb Lokomotive. Eine Maschine mit gewaltigen breiten Rädern, um die sich wie Raupen bandartige Ketten schlangen.
    Die nächste Stunde verging John Workmann wie im Traum. Bald mußte er laufen und eimerweise Wasser heranschleppen, das spurlos im Kühler der Maschine verschwand. Bald wieder jagte ihn ein Befehl Fred Harrysons in eine andere Ecke der Halle, wo er, gegen von Fred ausgestellte Quittungen, ungezählte Kanister voll Benzin in Empfang nahm. Fred Harryson lehrte ihn, wie man mit Sieb und Trichter die Maschine füllt. Noch zehn Kilo Öl in den Schmiertank. Dann ergriff Fred Harryson die schwere Kurbel. Ein paar energische Umdrehungen, und der Motor sprang an. Polternd und knallend kam er in Bewegung. Jetzt steigerte sich sein Spiel zu rasendem Donner, aber mit schnellem Griff schob Fred Harryson den Handgashebel zurück. Nur noch leise und gleichmäßig fauchte die Maschine. Dann schwang sich Fred Harryson auf den Sitz des großen Motortraktors, und wieder mußte John Workmann laufen und die großen Torflügel aufreißen. Klirrend und rasselnd sprangen die Zahnräder der Kupplung ineinander. Langsam setzte sich der Traktor in Bewegung und rollte in den Hof hinaus. Er kam nicht allein. Hinter sich zog er die Mähmaschine. Ein breites Fahrzeug, das nach unten hin wie die bekannten

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