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Jones, Diana Wynne

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Titel: Jones, Diana Wynne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 03 Der Fluss der Seelen
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alle Binsen bis auf diesen Namen und dem ersten Teil des meinigen, dann hielt ich sie vor meinem Augen zusammen.
    Darum weiß ich jetzt Bescheid. Ich habe daran bis spät in die Nacht gewebt, weil Robin zum Schlafen noch viel zu aufgeregt ist. Ich kann es nach wie vor nicht fassen, dass alle anderen Recht und wir Unrecht hatten und der Eine tatsächlich der Strom ist. Trotzdem weiß ich nun, was ich zu tun habe. Ich muss Entchen suchen. Er trägt die Dame bei sich.
    3.
    Entchen war nicht aufzufinden. Am Ende nahm ich die Lampe und stieg die Leiter hoch, um zu Bett zu gehen. Und das Erste, was ich sah, war der Jüngling, der aus meinem Bett gefallen war und auf dem Boden lag. Ich stürzte vor und hob ihn auf. Er war so alt und abgenutzt, dass ich schon Angst hatte, Entchen könnte ihn beschädigt haben. Entchen hatte ihn nämlich aus dem Bett geworfen. Er lag unter meiner Decke und schlief. Er sagt, er schlafe lieber in meinem Bett als in einem Zelt. Ich hielt den Jüngling unter die Lampe und vergewisserte mich, dass er nicht zerbrochen war. Im Licht wanderte ein Lächeln über sein abgegriffenes Tongesicht. Dann rüttelte ich Entchen wach.
    »Ich schlafe gar nicht«, sagte er. Er war wieder in seiner herausfordernden Stimmung. »Der König hat auch mit mir darüber gesprochen, dass er einen Erben braucht.«
    »Warum bist du dann nicht heruntergekommen, als ich nach dir gerufen habe?«, fragte ich. »Ich möchte wissen, was du den Unvergänglichen geschworen hast.«
    »Ach ja?«, fragte er. Ich sagte schon, dass er sich herausfordernd benahm.
    »Und ich möchte Mutter«, sagte ich.
    Entchen hatte geglaubt, er habe es als Einziger begriffen. Nun war er verärgert. »Du kannst sie aber nicht haben«, sagte er, setzte sich hoch gegen die Wand und schlang die Arme um seinen Leib.
    »Sie ist auch meine Mutter«, entgegnete ich. »Ich würde dich nicht um sie bitten, wenn ich sie nicht wirklich brauchte.«
    »Du kriegst sie nicht«, wies er mich ab. »Ich habe es vor dir herausgefunden, und jetzt gehört sie mir.«
    Ich war zu wütend, um die Sache weiter zu erörtern. »Du eigensüchtiges kleines Biest!«, schrie ich und warf mich auf ihn. Wir kämpften und rangen. »Ich muss mit Mutter sprechen!«, schrie ich. Entchen kreischte gleichzeitig, dass die Dame ihm gehöre und ich sie ihm stehlen wolle. Im Bettgestell brachen die Hälfte der Leisten durch, und wir krachten auf den Fußboden. Ich hörte Robin schwächlich von unten rufen, und das Türschloss ratterte, als Hern hereinkam, um nachzusehen, was der Lärm sollte. Als es so weit war, hatte ich die Hand auf der Dame. Entchen hatte mich mit beiden Händen beim Haar gepackt und riss meinen Kopf hin und her.
    Trotz des Tumults, den wir veranstalteten, hörten wir beide, wie sich unten die Tür öffnete, die zum Strom führte. Robin schrie auf. Entchen und ich starrten uns reglos an, und Hern sagte: »Ich glaube es nicht. Ich glaube es einfach nicht!«, genau wie am Netz der Seelen. Von der Tür her hörten wir leichtfüßige Schritte.
    Weder Entchen noch ich erinnern uns, wie wir zur Leiter gelangten. Wir waren sie halb hinabgestiegen, bevor meine Mutter in die Mitte des Raumes trat. Hern drängte sich mit dem Rücken gegen die andere Tür, Robin saß aufrecht im Bett und hatte die Hände vor den Mund geschlagen. Und die Tür zum Strom stand offen, obwohl ich sie geschlossen hatte.
    »Was für ein schrecklicher Lärm!«, sagte meine Mutter zu Entchen und mir. »Es besteht überhaupt kein Grund, dass ihr euch benehmt wie die Kleinkinder.«
    Ich glaube, der Ton, in dem sie sprach, beruhigte uns noch mehr als das Gebaren der Katzen. Die Katzen waren nämlich alle von Robins Bett gesprungen und rieben sich schnurrend an Mutters Beinen. Sie beugte sich nieder und streichelte sie. Meine Mutter ist schön. Sie sieht nicht älter aus als Robin, doch ihr Gesicht ist kantiger und wirkt zugleich doch zierlicher. Ihr Haar ist so buschig wie meins, genauso, wie ich von ihr geträumt habe. Mein Traum offenbarte mir indes nicht ihre großen Augen, die so tief und grün sind wie der Strom, und die langen, langen Wimpern, die sie umgeben.
    »Leg dich hin, Robin, meine Liebe«, sagte sie. »Alles ist gut.«
    »Du kommst so plötzlich«, sagte Robin unter Tränen.
    Meine Mutter lächelte ihr und Hern zu. »Ich weiß, es ist schwer zu glauben«, sagte sie zu Hern. »Aber Einiges, was du weder sehen noch berühren kannst, ist dennoch wahr, weißt du. Nun, was sollte der Tumult?«
    »Kann ich

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