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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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den männlichen Duft, die männliche Kraft und die intensive männliche Ausstrahlung, die sie umgaben, sofort und hätte vor Widerwillen am liebsten laut aufgeschrien.
    „Ist alles in Ordnung, Liebes?“
    Pepper erkannte die Stimme der Freundin und öffnete die Lider. Doch sie sah nur Miles French. Wieder wurde sie ganz starr, und ihre Augen weiteten sich vor Angst.
    „Mein Güte, Pepper“, rief jemand besorgt, „was ist passiert?“ Das war Nick …
    Pepper wand sich unter Miles’ Griff, und ihre Brüste strichen an seinem Oberkörper entlang. Ihre Haut brannte bei der Berührung, und sie wurde beinahe wahnsinnig vor Entsetzen.
    „Sie hat unwahrscheinliches Glück gehabt, Nick … Miles hat sie gerettet. Wollen Sie nicht mit uns zu Abend essen, Miles?“
    Er brachte zwar die Tischordnung durcheinander, aber Isabelle hatte eine Freundin, die nur allzu gern Peppers Platz als Nicks Tischdame übernehmen würde. Weshalb in aller Welt hatte Pepper ihr nichts von diesem neuen Mann in ihrem Leben erzählt?
    „Pepper, Liebes … Lass dich doch von Miles nach Hause fahren. Ruh dich etwas aus …“
    Die Umstehenden sahen sie erstaunt an. Nur Miles begriff, weshalb sie so scharf reagierte. Pepper zuckte unter seinem Blick zusammen, rang nach Luft und kämpfte um ihre Selbstbeherrschung.
    Der kurze Augenblick in seinen Armen hatte ihr bewusst gemacht, dass sie nie im Leben mit einem Mann würde schlafen können. Die Angst vor Miles überschattete die Sympathie, die sie widerstrebend für ihn empfand. Der körperliche Kontakt mit ihm hatte sie augenblicklich an jenen Morgen zurückversetzt, als sie in seinem Bett aufgewacht war und furchtbare Angst gehabt hatte, alles ginge von vorn los.
    In gewisser Weise verabscheute sie Miles noch mehr als Simon Herries, obwohl sie nicht sagen konnte, weshalb. Vielleicht, weil sie so empfindsam auf ihn reagierte; vielleicht, weil sie an jenem Morgen für einen kurzen Moment Mitleid bei ihm bemerkt hatte.
    Pepper schüttelte den Kopf. Was in aller Welt war auf einmal mit ihr los? Miles hatte kein Mitleid für sie empfunden, sondern den Plan aktiv unterstützt. Schließlich war es in seinem Zimmer geschehen …
    Miles ließ sie los, und sie stand zitternd auf und bemühte sich, ruhig und beherrscht zu wirken.
    „Mir geht es gut, Isabelle. Es gibt keinen Grund, mich von Miles irgendwohin fahren zu lassen.“ Sie lächelte gepresst und reichte ihm die Hand. „Vielen Dank. Ich …“
    Isabelle unterbrach sie.
    „Liebling, du brauchst gar nicht so unschuldig zu tun. Miles hat uns schon alles erzählt.“ Der kokette Blick, den sie den beiden zuwarf, sagte alles.
    Ein heftiger Zorn erfasste Pepper. Was wollte French von ihr? War dies seine schäbige Art, es ihr heimzuzahlen?
    „Ich habe Miles eingeladen, mit uns zu Abend zu essen …“
    Pepper wusste nicht mehr aus noch ein. Am liebsten hätte sie geschrien, dass Miles sich aus ihrem Leben heraushalten sollte – dass sie Angst vor ihm hätte. Wie gern wäre sie zu Nick gelaufen und hätte ihn angefleht, sie zu beschützen. Doch ihr Stolz, ihr starker Zigeunerstolz und ihre tief verwurzelte Angst vor dem männlichen Geschlecht hielten sie davon ab. Wer sagte ihr, dass es ihr mit Nick besser erging? Waren nicht alle Männer im Grunde ihres Herzens Beutejäger? Gehörte das nicht zum männlichen Wesen?

16. KAPITEL
    P  epper schlug die Tür zu ihrem Büro derart heftig zu, dass Miranda und die Empfangssekretärin einen vielsagenden Blick tauschten.
    „Was ist denn in die gefahren?“, fragte Helena. „So habe ich sie ja noch nie erlebt … Ich möchte wissen, was sie hat.“
    „Ärger mit einem Mann“, erwiderte Miranda bitter. Sie hatte selbst ein schlimmes Wochenende mit ihrem Verlobten hinter sich. Er wollte, dass sie ihren Beruf nach der Heirat aufgab und Hausfrau spielte, und sie weigerte sich.
    Pepper fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Ihr Kopf schmerzte vor Anspannung, ihre Schultern waren ganz steif, und sie spürte eine tiefe innere Verärgerung, die sich nicht vertreiben ließ.
    Natürlich wusste sie, wer daran schuld war: Miles French! Wenn sie überlegte, wie er ihr das Wochenende verdorben hatte … Verdorben? Dieser Ausdruck war viel zu milde für das, was er ihr angetan hatte!
    Schlimm genug, dass er die Einladung zu Isabelles Abendessen angenommen hatte. Doch wie er dort eine richtige Show als ihr ergebener Liebhaber abgezogen hatte …
    Pepper biss die Zähne zusammen. Keine Macht der Welt hatte Isabelle davon

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