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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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Fall ohne die große Hochzeitsfeier heiraten, die ihre Mutter vorbereitet hatte. Das bestärkte sein Vertrauen in ihre Liebe und machte ihn noch entschlossener, es rasch wieder zu einer soliden finanziellen Grundlage zu bringen.
    Julia und er waren jung, sie konnten es sich leisten, noch zu warten – zumindest eine Weile, auch wenn Julia im Augenblick anderer Meinung zu sein schien.
    Dies erzählte Alex seinem Freund William, als sie sich knapp eine Woche später in Cambridge trafen. Er hatte die Reise auf Williams ausdrückliche Bitte unternommen.
    „Hast du schon eine Arbeit gefunden?“, fragte William ihn.
    Alex schüttelte den Kopf. „Nein, das ist auch nicht möglich, solange ich die verworrene finanzielle Lage meiner Firma nicht geordnet habe. Ich lasse das Haus verkaufen.“
    „Wie nimmt Julia es auf?“, fragte William.
    „Sie ist nicht gerade glücklich über die neue Lage, und ich kann es ihr nicht verübeln. Eine in letzter Minute verschobene Trauung …“ Alex zuckte die Schultern. „Doch bevor ich keine halbwegs gesicherte finanzielle Basis besitze, wüsste ich nicht, wie wir heiraten sollten … Du etwa?“
    „Vielleicht“, antwortete William zu seiner Überraschung.
    „Was soll das heißen?“
    „Wir haben doch über meinen kleinen Personalcomputer gesprochen … Inzwischen habe ich jemanden gefunden, der die Lösung für meine Probleme kennt. Er könnte einiges Geld investieren – nicht viel. Ich habe das einmal durchgerechnet, und …“
    „Warte mal, schlägst du etwa vor …“
    „Wir drei sollten die Chance ergreifen und eine eigene Firma gründen!“
    „Aber wir sind doch meilenweit davon entfernt, irgendetwas herzustellen“, wandte Alex ein. „Wir haben weder die Produktionsanlagen noch …“
    „Ich glaube, bis zum Durchbruch ist es gar nicht mehr so weit, wie du annimmst. Die Produktion ließe sich an Fremdfirmen in Lizenz vergeben. Das bringt zwar geringere Gewinne, aber für den Anfang … Wenn wir – sagen wir mal – sechs bis zwölf Monate wirklich die Ärmel hochkrempeln, könnten wir ein Produkt entwickeln, das völlig konkurrenzlos ist. Ich finde, wir sollten es versuchen“, schloss William.
    Alex war nicht sicher, ob es Angst oder Erregung war, die seinen ganzen Körper erfasste. Er fühlte sich plötzlich so lebendig wie seit Monaten nicht mehr. Hier war die Gelegenheit, in jene Branche einzusteigen, die ihn schon immer fasziniert hatte. Es würde harte Arbeit bedeuten, und die finanziellen Schwierigkeiten waren beinahe unüberwindlich. Aber …
    Er sah William an. „Wann kann ich diesen anderen Knaben kennenlernen?“
    Drei Tage später verließ Alex Cambridge voller Pläne und neuer Zuversicht. Zu Hause erfuhr er, dass der Makler vermutlich einen Käufer für sein Elternhaus gefunden hatte, und betrachtete es als gutes Omen.
    Deshalb beschloss er, gleich nach London weiterzufahren. Normalerweise besuchte er Julia unter der Woche nicht, aber heute war ein besonderer Tag. Julia war so enttäuscht gewesen, weil sie die Hochzeit verschieben mussten, so niedergeschlagen. Zwar war ein neuer Hochzeitstermin nicht näher gerückt, aber zumindest wusste er jetzt, wie es weiterging.
    Julia teilte die Wohnung mit zwei ehemaligen Schulfreundinnen. Eine der beiden öffnete ihm die Tür. Alex hatte sich nie näher mit Frances Napier beschäftigt. Sie war wesentlich erfahrener als Julia, und ihre männlichen Freunde waren mindestens zwanzig Jahre älter als sie und allesamt sehr reich.
    Frances zog die Augenbrauen in die Höhe, als sie Alex erkannte, und blickte ihn mit ihren kalten blauen Augen verächtlich an.
    „Julia liegt im Bett. Es geht ihr nicht besonders gut.“
    Einen Augenblick fürchtete Alex, sie würde ihn nicht einlassen. Doch sie trat zurück, und er ging an ihr vorüber in Julias Zimmer.
    Julia lehnte zwischen einem halben Dutzend Kissen und war kreidebleich. Ausdruckslos sah sie ihn an. Und als er sich niederbeugte, um sie zu küssen, drehte sie den Kopf zur Seite.
    „Liebling, bitte, sei nicht so abweisend. Ich würde doch auch am liebsten so schnell wie möglich heiraten …“, flehte er beinahe.
    Alex versuchte Julia aufzuheitern und erzählte ihr von Williams Plänen, aber sie blieb teilnahmslos und uninteressiert. Ihre Pupillen wirkten doppelt so groß wie gewöhnlich, und es schien beinahe, als hätte sie Rauschgift genommen. Als Alex sie fragte, was sie habe, traten ihr Tränen in die Augen. Aber sie sagte nur: „Ich habe meine Tage, das ist

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