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Josephine Mutzenbacher

Josephine Mutzenbacher

Titel: Josephine Mutzenbacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Mutzenbacher
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ausgewischt hatte, damit es dann nicht wieder staubig werde, ließ er mich auf sich reiten.
Es war sehr gut, wie er das machte. Mit der einen Hand, die er auf meinen Rücken legte, preßte er mich an sich, mit der ändern Hand fuhr er mir auf der Brust herum, und dabei küßte er mich so sanft und zärtlich auf den Mund, daß ich ganz gerührt davon wurde.
Und weil er sich jetzt vor niemandem mehr zu verbergen brauchte, bekam ich seine Stöße zu spüren, die mir schier das Kreuz brachen. In fünf Minuten war alles vorüber. Er ließ seine Fontäne springen, und ich zog meine Schleuse auf. Dann konnte ich nach Hause gehen. Mit diesem Katecheten passierte etwas, was mir in der Erinnerung oft leid tat, denn ich hatte ihn gern.
In einer der unteren Klassen war ein kleines Mädchen von auffallender Schönheit. Sie war die Tochter eines Bauarbeiters und etwa acht Jahre alt. Sie war selbst für ihr Alter klein, aber sehr breit und hatte ein blühendes Engelsgesicht. Rote Wangen und blonde Locken. Aber sie war beinahe so breit als sie hoch war, ungewöhnlich fleischig und hatte schon Ansätze von Busen.
Dieses Mädchen nun hatte der gute Katechet vorgenommen, hatte ihm auf dem Katheter das Bajonett putzen, den Klöppel schwingen, den Spargel putzen gelernt und hatte seine kleine, nackte, fleischige Vogelschale mit dem besten Männerschaum gefüllt.
Die Kleine mochte das für ein angenehmes Kinderspiel gehalten haben, kurz, sie erzählte es ihrer Mutter, diese wieder machte ein großes Geschrei und beichtete diese Schaudermär ihrem Gatten, und der Gatte wieder, der ohnehin eine Wut auf die Pfaffen hatte, lief zur Polizei. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Mein armer Katechet wurde verhaftet, und alsbald wurde auch in der Schule Umfrage nach den anderen Opfern gehalten.
Die Kinder zeigten sich gegenseitig an, und eines Tages bekam auch mein Vater eine Vorladung, mit mir auf dem Kommissariat zu erscheinen.
Als wir hinkamen, war eine ganze Versammlung von Kindern da mit ihren Müttern und Vätern. Die Großen legten sich keinen Zwang vor uns auf und klagten einander ihr Leid.
Mein Vater erfuhr erst hier, was los sei, war aber ganz still und fragte mich nur, ob es wahr sei.
Ich gab ihm keine Antwort, ich schämte mich. Man erfuhr eine Menge Geschichten vom Herrn Katecheten. Da waren auch ganz kleine Kinder aus der ersten Klasse, die auf Befragen erzählten, der Herr Katechet habe ihnen seinen Pipihahn in den Mund gegeben und habe dann Wiwi gemacht. Die Entrüstung war groß.
Melanie war mit ihrem Vater da, der aber die Geschichte sehr ruhig nahm und seiner Tochter, wenn sie erzählen wollte, immer nur »Hält’s Maul« zuschrie. Die Leute sahen sie an und meinten, bei ihr sei es kein Wunder, denn sie sei ja eigentlich gar kein Kind mehr, sondern schon eine erwachsene Person.
Endlich wurden wir vor den Kommissär gerufen. Es war noch ein Herr da, der Arzt, wie sich später zeigte. Der Kommissär, ein junger hübscher Mensch, hatte immer Mühe, sein Lachen zu verbeißen. Ich aber zitterte vor Angst.
Er fragte mich: »Hat dir der Katechet etwas getan ...?« »Nein«, sagte ich, »getan hat er mir nichts ...« »Ich meine, ob er dich angerührt hat..., du weißt schon wie ...?«
»Ja...«
»Wo hat er dich angerührt...?«
»Da ...« Ich zeigte schüchtern auf mein Mittelstück. »Und was hat er noch getan ...?«
»Nichts ...«
»Hat er dir nichts in die Hand gegeben ...?«
»Ja...«
»Na also ..., was denn?«
Ich schwieg.
»Na, ich weiß schon«, sagte der Kommissär. »Und hat er das Dingsda ..., hat er das vielleicht dorthin auch gegeben ...?« Er deutete auf meine Eingangsstelle.
»Ja...«
»Ganz hinein ...?«
»Nein, nicht ganz ...«
»Also nur ein bisserl...?«
»Ja ..., die Hälfte ...«
Der Kommissär lachte laut auf, der Doktor lachte. Mein Vater sah mich an und schwieg.
»Wo hat er dich noch angerührt...?«
»Da ...« Ich zeigte auf meine Brust.
»Na.« Der Kommissär blickte zweifelnd hin, »ich weiß nicht«, sagte er zum Arzt, »ich weiß nicht Herr Doktor ..., ob da ein Anlaß für ihn war.«
Der Arzt kam auf mich zu, packte mich geschäftsmäßig an den Brüsten, griff daran herum und meinte dann: »Oh, genug ..., ganz genug.«
Mein Vater schaute verwundert auf meinen Busen. »Na, und sag mir einmal«, fragte der Kommissär weiter, »hast du dich nicht gewehrt?«
»Was, bitte ...?«
»Hast du ihm nicht die Hand weggestoßen?«
»Nein.«
»Und warum hast du denn eigentlich seinen, ... sein Dingsda

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