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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Kopf, als er die bezaubernde Meereslandschaft bewunderte, und vielen anderen der kleinen Passagiere ging es wohl genauso, denn hinter ihm wurde es plötzlich ganz ruhig.
    Gelbe und blaue Fische schwammen über sie hinweg, rote Schnecken mit lange Fühlern und spitzen Häusern klebten an den Röhren und krochen langsam vorwärts. Kurz darauf fuhren sie mitten durch einen gewaltigen Schwarm bläulich schimmernder Quallen hindurch.
    „Ist das nicht ein fantastischer Ausblick?“, meinte Benjamin und zeigte auf eine kleine Gruppe bunter Seepferdchen. Joshua nickte und vergaß vor Erstaunen seinen Mund zu schließen.
    In der Glasröhre war die Fahrt im Gegensatz zu der Höhlenfahrt, wo die Geräusche von den Wänden doppelt so laut zurückgeworfen wurden, relativ leise geworden. Man konnte sich gut unterhalten wie bei einer ganz normalen Zugfahrt.
    Als sie ein Stück durch die Unterwasserwelt gefahren waren, wandte sich Benjamin zu seinem jungen Schützling. „Joshua, hattest du manchmal Heimweh?“
    „Heimweh? Ja, natürlich habe ich d as mal gehabt. Mathilda und Bernhard fehlen mir manchmal sehr, auch wenn sie sehr anstrengend sein können. Und vor allem fehlt mir Max, unser kleiner Hund.“
    „Oh, natürlich, das verstehe ich, aber das meinte ich gar nicht. Ich weiß, dass du Heimweh nach deinem Zuhause am Brookmanns Park hast, aber ich meinte das andere Heimweh, bevor du die Zauberwelt in Skryyfall kennengelernt hast. All die Jahre, die du am Brookmanns Park gelebt hast, hattest du da eine Art Heimweh verspürt?“
    Jetzt verstand Joshua, auf was Benjamin hinauswollte. „Es hat sich eher wie Fernweh angefühlt und es kam meistens dann, wenn ich traurig gewesen bin“, antwortete Joshua.
    „Fernweh, ja, für dich war es Fernweh, aber die Zauberer nennen es Heimweh. Wenn du traurig gewesen bist, sagst du… Und wenn du zu den Sternen hinaufgeschaut hast, hattest du auch Heimweh, nicht wahr?“ Joshua nickte. „Hast du dich gefragt, woher dieses Heimweh kommt?“
    „Ja, immer schon. Es hat sich manchmal so angefühlt, als ob ich nicht hierher gehören würde.“
    „Nun, Gefühle sagen oft die Wahrheit, allerdings stimmt es nicht , dass du nicht hierher gehörst, denn viele Kinder haben dieses Heimweh, und sie gehören genauso hierher wie du es tust.“ Benjamin schaute Joshua inbrünstig an. „Sie haben alle Heimweh nach der Zauberwelt , genauso wie du…“
    „ Zomana “, flüsterte Joshua.
    „ So ist es. Du hattest Heimweh nach Zomana, denn dort wurdest du geboren, auf der Zauberwelt Zomana.“ Joshua hörte aufmerksam zu. „Der Schulflieger wird dich dort hinbringen und nun sage ich dir auch, wo dieses sagenumwobene Zomana liegt. Ich hoffe, du sitzt gut!“ Benjamin lächelte. „Zomana liegt nämlich sehr weit weg, und deshalb bringt euch auch eine Rakete dorthin, denn es liegt nicht auf der Erde.“ Joshua schluckte und bekam eine Gänsehaut. „Zomana ist ein kleiner Planet; er ist ein Trabant des Pluto, und der Pluto ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems.“ Joshua drehte sich der Kopf und machte große Augen. „Zomana umkreist schon seit vielen Jahrtausenden den Pluto und er ist nicht einmal halb so groß wie unser Erdenmond. Er hat nur einen Durchmesser von siebenhundert Kilometern und ist damit ungefähr genauso groß wie die Fläche Großbritanniens vom nördlichsten Zipfel Schottlands bis zum südlichsten Ende Englands. Zomana ist für einen Planeten nur sehr klein, aber die Welt darauf ist umso fantastischer! Du wirst es bald selbst erleben. Zomana liegt sehr weit weg und zwar ungefähr fünfhundertmillionen Kilometer von unserer Erde. Im Vergleich zu unserem Mond liegt Zomana dreizehntausendmal weiter weg. Aber mit einem guten Fernrohr kann man es mit ein wenig Glück am Nachthimmel sehen.“
    Joshua hatte es kurz die Sprache verschlagen, aber schließlich schluckte er den Kloß im Hals hinunter. „Bist du schon einmal dort gewesen?“, fragte er mit duseligem Gefühl.
    „Oh ja, das bin ich. Ich kam mit elf Jahren auf die Zauberschule . Da habe ich auch zum ersten Mal die Zauberwelt auf Zomana gesehen.“
    In der Zwischenzeit tauchte die Bahn in ein schimmerndes Meer aus grünen Algen ein. Das dicke Glas der Röhre war in diesem Streckenabschnitt mit Moos bewachsen und dutzende von kleinen, roten Krebstieren krabbelten an der Außenhülle herum.
    Joshua brauchte einen ganzen Moment für sich, damit er Benjamins Worte begreifen konnte. Und als er an die Zauberwelt auf Zomana

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