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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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dachte, schossen ihm plötzlich die letzten Worte in dem Geburtstagsbrief seiner Mutter ins Gedächtnis:
     
    „ Du musst Dich auf die lange Reise nach Zomana begeben und dort wirst Du herzlich empfangen werden .“
     
    „Benjamin, darf ich dich noch etwas fragen?“
    „Na, selbstverständlich“, erwiderte Benjamin freundlich.
    „In dem Brief, den meine Mutter mir zum Geburtstag geschrieben hatte, steht, dass ich auf Zomana herzlich empfangen werde. Werde ich dort wirklich herzlich empfangen, und wenn ja, von wem?“
    Benjamin stieß einen kleinen Seufzer aus. „Nun, was genau deine Mutter damit gemeint hat, weiß ich nicht. Sie hat den Brief vermutlich zu einer Zeit geschrieben, wo ihr Begleiter, der Zwerg Frodol Rubinbart, noch gelebt hat. Wahrscheinlich hätte er dich auf Zomana empfangen sollen. Aber vieles hat sich verändert wie du weißt, und Frodol Rubinbart ist verschwunden.“ Ein kleines wenig Betrübtheit machte sich auf Joshuas Gesicht breit. „Aber ich weiß, von wem du auf jeden Fall herzlich empfangen werden wirst!“, setzte Benjamin mit Frohsinn fort. „Von Alfons Zalantimo!“
    „Von Alfons Zalantimo, dem Oberhaupt des Zauber rats?“, hinterfragte Joshua ungläubig.
    „Ja richtig , denn Alfons hat sich nur unter einer Bedingung für deine Ausbildung entschieden, und die Bedingung lautete, dass du auf die Wahanubus-Zauberschule kommst.“
    „Die Wahanubus-Zauberschule? Und was hat es mit dieser Schule auf sich?“
    „Nun, Alfons Zalantimo ist dort Schuldirektor!“ In Joshuas Augen spiegelte sich eine Mischung aus Überraschtheit und Freude wider. „Alfons hat nämlich nicht nur den Posten in Skryyfalls Zauberrat inne, er ist auch der Schuldirektor der Wahanubusschule. Sie ist eine der ältesten Zauberschulen auf Zomana. Alfons wollte, dass du auf seine kommst, damit er dich stets in seiner Nähe hat und deinen Ausbildungsweg begleiten kann. Der gute Alfons ist ein hervorragender Lehrer, er kann dir jede Menge Zaubertricks beibringen.“
    Joshua freute sich darauf den alten Zauberer wiederzusehen. Er hatte ihn zwar bisher nur flüchtig kennengelernt, aber die freundliche Begegnung im Zauberrat hatte ihm gezeigt, dass der alte Herr ein sehr netter Zeitgenosse zu sein schien und zudem ein Zauberer war, wie Joshua ihn sich all die Jahre vorgestellt hatte.
    „Alfons war einst auch mein Lehrer gewesen“, sagte Benjamin nach einiger Zeit. „Damals war er noch ein junger Lehrer. Nun ist er alt geworden, aber eines kann ich dir sagen: Seinen Ehrgeiz hat er nie verloren…“
    Während sie durch die stille Glasröhre br austen, erzählte Benjamin noch ein paar Geschichten über Alfons und jene ferne Schule. Joshua hörte die ganze Zeit über gebannt zu und saugte jedes Wort in sich auf.
    Die Röhre führte sie immer tiefer ins Meer hinab , und je weiter sie in die Tiefsee vordrangen, desto dunkler wurde es. Bald wurde es so düster, dass der Zwergenpilot die Lampen wieder einschaltete. Und es dauerte nicht lange, bis das Scheinwerferlicht Fische und anderes Getier der Meeresunterwelt anlockte. Im Lichtkegel, draußen hinter dem dicken Glas, blitzten ab und zu ein paar weiße Augen auf. Gelegentlich schwammen auch ein paar Leuchtfische vorbei, und einmal sah Joshua einen großen roten Krakenarm mit dicken Saugnäpfen, der sich um die Röhre geklammert hatte.
    Von der schönen Meereslandschaft war nichts mehr zu sehen , und Joshua fing an, sich ein wenig zu gruseln. Wer wusste schon, welche Monster dort draußen lauerten? Einen Moment musste er auch an Nessie denken, dem schottischen Meeresungeheuer aus dem berühmten Loch Ness. Aber zum Glück befanden sie sich ja in der irischen See, also brauchte er sich davor nicht zu fürchten, und außerdem waren das ja sowieso nur Schauergeschichten, dachte er sich. Andererseits hatte er Zwerge, Feenwesen und sprechende Schrumpfköpfe bis vor kurzem auch nur für Märchen gehalten.
    Joshua schüttelte sich einmal und versuchte , die gruseligen Gedanken wieder zu verdrängen.
    Kurz darauf fuhren sie durch ein grünes Meer aus Algen und anderen bunten Pflanzen . Überall blitzten weiße, gelbe und rote Augenpaare auf. Ein paar Sekunden später tauchten sie in einen dunklen Tunnel ein, dessen Wände aus hellgelbem Sandstein bestanden. Die Fahrt wurde wieder lauter und auch etwas holpriger.
    „Wir sind jetzt unter dem Meeresboden !“, rief Benjamin zu Joshua hinüber.
    „Hoho, jetzt ist die langweilige Seefahrt endlich vorbei!“, fr eute sich Grimbi.

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