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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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gesellt hatte und paffend an seiner Pfeife sog. Er war ein stämmiger Zwerg mit dichtem, schwarzem Bart. Seine Ärmel hatte er hochgekrempelt und auf seinem Kopf saß eine dunkelblaue Ballonmütze mit Schirm, solche wie sie die Lokomotivführer früher auf der Erde auch getragen hatten.
    Peter, Joshua und Tom setzten sich in einen der mittleren Waggons , es gelang ihnen sogar, noch zwei beliebte Fensterplätze zu ergattern. Peter setzte sich freiwillig auf den Mittelgangplatz, aber er war ja auch schon ein paar Mal mit dem Zomana-Express gefahren.
    „Die braunen Sitzpolster sind hier ja ganz schön ranzig und hart“, nörgelte Tom. „Da ist eure Hollywoodschaukel ja noch bequemer, Josh.“
    Auch Mrs. Hobbingons hatte mittlerweile die Bahn betreten und Platz genommen. Sie saß gleich in dem ersten Wagen direkt hinter der wuchtigen Lokomotive.
    Kurz darauf ging die Fahrt los. Begleitet von einem schrillen Pfeifton, ließ der Lokführer ein wenig Dampf aus einem kleinen Rohr über seinem Führerhaus ab. Ratternd und klackernd begannen sich die goldenen Speichenräder zu drehen. Die Lok gewann rasch an Geschwindigkeit und entfächerte ihren eisernen Rattenschwanz, welcher im Bahnhof noch eingekringelt war, bald zu seiner vollen Länge. Den seichten Morgennebel, welcher sich hier und da niedergelassen hatte, wirbelte die Bahn beiseite oder walzte einfach über ihn hinweg.
    Dampfend und tutend bahnte sich der Zug den Weg durch das noch halbwegs schlafende Bergstädtchen. In der frühen Morgenstunde spazierten durch die mit Pflastersteinen belegten Straßen nur wenige Menschen und Halblinge, aber der Duft von frischen Brötchen und herzhaftem Gebäck hing auch hier schon in der Luft, und an einigen Geschäften waren auch schon ein paar leuchtende Glühbirnenschilder eingeschaltet worden.
    Die Stadt erwachte langsam aus ihrem Schlaf, während der Zomana-Express geschmeidig über die Gleise zischte. Hinter ihnen auf dem Bergplateau sahen sie noch einmal auf den großen Schulflieger zurück. Die Rakete ragte majestätisch in die Höhe und stellte alles andere um sie herum in den Schatten.
    Skrumstadt verlief in einem nur sehr schmalen Gürtel um den Berg herum und so ließen sie sie relativ schnell hinter sich. Kaum waren sie aus der Stadt heraus gewesen, fuhren sie in einen dschungelähnlichen Wald hinein; die Lichter Skrumstadts verschwanden schnell aus ihrem Sichtfeld. Die Bahn hatte bald eine rasante Geschwindigkeit erreicht und die Konturen der Außenwelt verschwammen immer mehr. Um sie herum war alles grün und die Stämme der Bäume rauschten nur so an ihnen vorbei. Je tiefer sie in den Wald eindrangen, desto größer und mächtiger wurden die Baumstämme. Sie erreichten teilweise einen Durchmesser von bis zu drei Metern. Zwischen ihnen wuchsen kleinere, urige Bäumchen mit knorriger Rinde und weißem Blattwerk, und hin und wieder waren auch ein paar Vögel zu sehen, die wie bunte Farbkleckse in der Landschaft wirkten.
    Die Pilze, die hier wuchsen, waren viel größer als die auf der Erde , und einige schienen auch fluoreszierende Stoffe zu enthalten, denn sie leuchteten mattblau oder in einem unheimlichen, dunkelgrünen Farbton. Es gab auch in paar Riesenpilze, die größer als der Zug selbst waren und dessen imposante Hüte etliche Furchen und Narben aufwiesen, mit Moos bewachsen waren und Jahrhunderte alt zu sein schienen.
    Joshua und Tom konnten sich an der Landschaft gar nicht satt sehen und auch Peter war begeistert, obwohl er die zaub erhafte Welt schon ein paar Mal gesehen hatte.
    Nach einer Weile fuhren sie direkt unter einem der Riesenpi lze hindurch. Die dunkelbraunen Lamellen waren so groß wie die Schaufelräder eines Dampfers und der Pilzstamm hatte bestimmt einen Umfang von fünf Metern. Vom Pilzdach hingen grüne Lianen herab, die das Dach des Zuges streiften.
    Tom war so fasziniert, dass er sich den Kopf an der Scheibe stieß, als er bewundernd nach oben schaute. „Boah, sind die riesig, die Pilze!“, posaunte er staunend heraus.
    „ Das kannst du aber laut sagen“, bestätigte ihm Joshua.
    „Ob man die wohl essen kann?“, fragte Tom , und ihm lief dabei schon das Wasser im Munde zusammen.
    „ Klaro“, antwortete Peter. „Aber die Dinger schmecken scheußlich und bittersüß und außerdem sind sie kross wie Kekse. Das haben mir zumindest meine Eltern erzählt…“
    Tom verzog sein Gesicht. Während Peter ihnen noch das eine oder andere über den Wald erzählte, fraß sich der Zug weiter

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