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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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durch das Unterholz des Dschungels. Mittlerweile war auch die Sonne ein Stückchen höher geklettert; hin und wieder fand sie auch einen Weg durch das dichte Bollwerk der Bäume. In den Lichtsäulen der Sonne schimmerte rosafarbener Blütenstaub, und die buntesten Pollen und Samenkörner kamen zum Vorschein. Aber auch kleine und große Insekten und fliegende Käfer traten nun ins Rampenlicht, wenn sie die gleißenden Lichtkegel durchflogen. Das ein oder andere Mal glaubte Joshua sogar die Umrisse von kleinen Feenwesen gesehen zu haben, aber ganz sicher war er sich nicht.
    Nach einer Weile wurde der Wald zunehmend lichter ; große, weiße Felsen lagen überall verstreut herum. Bald darauf erreichten sie überraschenderweise das Ende des Waldes, und plötzlich befanden sie sich auf einer riesigen Brücke, welche den Rand eines imposanten Tals überspannte. Sie war an der Stelle errichtet worden, wo die Schlucht zum nächsten Land am schmalsten war. Die Brücke musste eine Streckte von knapp dreihundert Metern überwinden. Unter ihnen ging es bestimmt neunhundert Meter in die Tiefe. Die eine Seite des grünen Tals lag noch im Schatten, aber die andere leuchtete im strahlend hellen Sonnenschein. Dunkel- und hellrote Laubbäume durchzogen das hügelige Tal, und hellblaue Bäche und Flüsse schlängelten sich von einem Ende zum anderen. In der Mitte der Talsohle lag ein idyllisches Dorf und daran angrenzend glitzerte ein türkisfarbener See, auf welchem kleine Fischerboote hin- und herfuhren.
    Joshua und Tom kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, aber sie sollten noch l ängst nicht alles gesehen haben!
    Der Zomana-Express rollte noch durch ein halbes Dutzend weiterer, riesiger Täler, und eines war schöner als das andere. Zwischendurch verkroch sich die Bahn immer wieder unter den dichten Blätterdächern der farbenfrohen Zauberwälder oder in den düsteren nach Gold und Edelstein funkelnden Tunneln der weißen Berge.
    Nach einer knappen Stunde verlangsamte der Lokführer die Fahrt und ließ die Bahn langsam ausrollen. Sie befanden sich gerade in einem grünen Tannenwald, als vor ihnen, mitten im Grün der Bäume, eine kleine Lichtung mit einem moosbewachsenen Bahnsteig auftauchte. Über dem Bahnsteig hing ein hölzernes Schild mit dem Schriftzug < Wahanubus >. Sie schienen ihr Ziel erreicht zu haben.
    Das Wahanubuss child wurde von mehreren grünen Waldeulen belagert, welche der dampfbetriebenen Bahn mit großen, gelben Augen entgegen sahen. Als der Zug tutend und pfeifend auf den kleinen Bahnsteig zusteuerte, breiteten die grünen Eulen ihre Schwingen aus und flogen rasch davon. Bei ihrem Anblick wurden Joshuas Erinnerungen an den grünen Papagei wieder wach. Vielleicht stammte der Paradiesvogel ja auch aus dieser Zauberwelt? Wo der Papagei jetzt wohl war, dachte Joshua gedankenversunken. Er fragte sich, ob er ihn wohl noch einmal wiedersehen würde, wenn er denn überhaupt noch lebte. Vielleicht hatte sich ja auch die Nachbarkatze den verbuddelten Vogel geschnappt und die grüne Feder, die er bei dem Geschenk seiner Mutter gefunden hatte, war nur zufällig dort gelandet. Wer wusste das schon?
    Schließlich hielt die Bahn mit einem lauten Zischen an. Als erste stieg Mrs. Hobbingons aus. Die Schülerinnen und Schüler folgten ihr schließlich neugierig und pirschten sich neugierig um sich blickend aus der Bahn. Als sich alle auf dem Bahnsteig versammelt hatten, holte die alte Dame wieder ihr Wahanubusschild aus der Tasche hervor. Nach einem erneuten Fingerschnipp schwoll es wieder auf die Größe eines geräumigen Ohrenbackensessels an, so dass es für jeden gut lesbar war und niemand verloren gehen konnte.
    „Liebe Schüler innen und Schüler, willkommen im Eulenwald!“, sagte sie freundlich und spähte dabei über den Rand ihrer Goldbrille hinweg. „Dies ist einer der ältesten Wälder Zomanas und er steht direkt vor der Haustüre der Wahanubusschule. Von hier ist es nicht mehr weit. Es liegt nur noch eine kleine Waldwanderung vor uns…“
    „Es sind noch genau zweitausendvierhundertfünfzig Meter bis zur Schulgrenze“, quäkte eine besserwisserische Schülerstimme dazwischen. Es war der Junge mit der teuren Zaubertruhe an seiner Seite. Er hatte seine kurzen, dunkelblonden Haare sorgfältig zu einem Scheitel gegeelt und sah auch sonst piekfein aus.
    Mrs. Hobbingons sah ihn zunächst ein wenig entrüstet an, da sie wohl nicht gern unterbrochen wurde, allerdings konnte sie es augenscheinlich nicht leugnen,

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