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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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kam ein dicker , weißer Nachtfalter zum Vorschein. Auf den ersten Blick sah er ganz normal aus, aber sonderbarerweise hatte der Falter nur ein Auge. Es war pechschwarz und weit aufgerissen.
    „Ich bin gleich bei Ihnen !“, krähte wieder die alte Stimme des Verkäufers aus dem hinteren Teil des Ladens.
    Tom wischte noch eine Reihe weiterer Einmachgläser frei. Es kamen die eigentümlichsten Wesen zum Vorschein, und nach einer Weile stellten sie sich die Frage, ob die Kreaturen wirklich hier auf Zomana gelebt hatten oder gar noch lebten, oder ob sie nur aufgrund irgendwelcher Zauberexperimente entstanden und dann von irgendjemandem in die Einmachgläser gesetzt worden waren.
    „Lieber gar nicht drüber nachdenken“, sagte Tom, dem die ganzen Kreaturen mittlerweile auch ein wenig unheimlich wurden. Peter bewegte sich inzwischen nur noch ganz vorsichtig, und auch Joshua gruselte sich mächtig, nachdem er so manch unheimliches Wesen erblickt hatte.
    Trotzdem waren ihr Forscherdrang und ihre Neugier größer, und so entschieden sie, nun auch noch die anderen Teile des Ladens zu durchstöbern. Sie liefen an allerlei magischem Krams vorbei. In einer Ecke baumelten drei ausgestopfte Truthähne mit langen roten Hälsen von der Decke. Und dann entdeckten sie eine alte Werkbank, auf welcher mehrere Schatullen und Gefäße standen, die mit den buntesten Pulvern befüllt waren. Sie waren alle ordentlich beschriftet und akkurat sortiert. Über der Werkbank hing eine riesige ausgestopfte Fledermaus mit ausgebreiteten Flügeln. Tom bekam ganz große Augen, als er sie erblickte.
    „Mich laust der Affe!“, sagte er begeistert. „Seht euch die mal an! Von wegen, Batman ist nur ein Film.“
    Tom kletterte auf die Werkbank und wollte sich die riesenhafte Fledermaus aus der Nähe ansehen.
    „Ich glaube, dass das keine g -gute Idee ist“, warf Peter ein. „Du solltest die Fledermaus nicht anfassen.“
    „Ich will sie mir ja nur mal von der Nähe aus ansehen“, antwortete Tom sorglos.
    In jenem Moment, als hätte Peter es geahnt, rutschte der etwas ungeschickte, dicke Junge von der Werkbank ab und landete rücklings auf dem Boden! Dabei stieß er mehrere Schatullen und Gefäße um, die für ein heilloses Durcheinander auf dem Arbeitstisch sorgten. Drei der Schatullen fielen scheppernd zu Boden, und bei einer sprang der Deckel ab. Ein hellgrünes Pulver flog aus der Dose und rieselte wie Schnee langsam zu Boden.
    „Tom, hast du dir wehgetan?“, fragte Joshua und half seinem Kumpel auf die Beine. Tom schüttelte den Kopf.
    Im nächsten Moment bewunderten die drei das hellgrüne Pulver, welches sich langsam auf den Holzdielen verteilte.
    „Ich hab’s ja gewusst, dass das nicht gut enden wird“, sagte Peter vorwurfsvoll.
    „Ach, ist doch gar nichts passiert“, sagte Tom und beugte sich nach unten. „Das grüne Zeug sieht aus wie Waldmeister-Brausepulver, findet ihr nicht auch?“
    „Ja, aber bitte pr obier davon nicht“, sagte Peter, der Tom auch das zugetraut hätte. Tom antwortete darauf nicht und schnitt dem Blondschopf eine Grimasse.
    Währenddessen schaute sich Joshua vorsichtig die Schatulle an und las das Namensschild vor: „Morgendlicher Feenstaub.“
    Peter überlegte einen Moment und sagte dann: „Das habe ich noch nie gehört.“
    „Ich fege das Zeug schnell wieder zusammen und tue es wieder zurück in die Schatulle“, sagte Tom und machte sich anschließend daran, das grünliche Zeug mit seinen Handflächen zusammenzukehren.
    „Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist…“, sagte Peter.
    In jenem Augenblick hörten sie hinter sich langsame, tapsende Schritte, und kurz darauf betrat der Ladenbesitzer, ein alter Halbling mit einer Halbglatze, den Raum. Er ging am Stock und trug einen aufgebauschten Anzug in drei verschiedenen Grautönen. Die flatterigen Hosenbeine verschwanden in stramm angezogenen, dunkelgrauen Wadenstrümpfen.
    Als er die drei Jungs in einer der Ladenecken entdeckte und sah , wie Tom ein grünliches Pulver zusammenfegte, blieb er kurz stehen und machte große Augen.
    „Halt, nein, nicht anfassen, das ist nichts für kleine Kinder!“, schimpfte er und humpelte mit hoch erhobene m Krückstock auf die drei Knaben zu.
    Tom hielt in seiner Bewegung inne, aber durch sein wildes Fegen wirbelte der hellgrüne Feenstaub nun wieder durch die Luft. Während der alte Halbling auf sie zuhinkte, stieg der Feenstaub Tom langsam in die Nase, bis er einmal gewaltig niesen musste. Danach schaute

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