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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Worte des auf Stelzen gehenden Mannes hörte. Er lief rasch ein paar Meter weiter und setzte sich vor den Zaubertisch in die erste Reihe. Der Gurkenwagenbesitzer streckte sich wieder aus seiner Behausung heraus und warf einen übelgelaunten Blick zu Joshua hinüber. Er hatte ihn um einen Kunden geprellt. Mit saurem Gesicht nahm der dicke Mann eine Gurke aus einem seiner Fässer und zog sich dann wieder zurück in seine kleine, grüne Hütte.
    Noch eine ganze Weile stakste der große Stelzenmann hin und her, und sein lautes Gebrüll übertönte sogar den Gong vom Hau-den-Lukas-Turm. Schon nach kurzer Zeit kamen die ersten Leute herbei und gesellten sich um Joshuas kleinen Zauberstand. Auch der alte schwerhörige Herr war zurückgekehrt und stierte durch seine milchigen Brillengläser mit Neugier auf den jungen Zauberer.
    Nach einer kleinen Weile hatte sich eine ganze Menschentraube um den Stand gebildet und wartete nun fieberhaft auf den Auftritt. Joshua hielt es nun für den geeigneten Zeitpunkt, um mit der Aufführung zu beginnen. Er nahm den Zauberstab in die Hand und das Getuschel der Leute erstarb.
    „Herzlich willkommen zu meiner kleinen Zaubershow!“, begann er mit selbstsicherer Stimme und breitete die Arme aus, wobei die kurzen Ärmel sich bis zum Ellenbogen strafften. „Ich bin Joshua, ein Zauberer aus den Abendlanden. Ich bin immer da, wo mein fliegender Teppich mi ch hinbringt.“ Er zeigte auf den lilafarbenen Perserteppich, der sich in jenem Moment wie durch Zauberhand auf dem Boden hin und her bewegte. Mit zwei geschickten Griffen hatte er zwei aufziehbare Spielzeugmäuse unter dem Teppich verschwinden lassen, die dafür sorgten, dass sich der Teppich wie von Geisterhand fortbewegte. Die Erwachsenen lächelten und die Kinder machten große Augen.
    „Ich wünsche euch nun viel Spaß und Spannung bei meiner magischen Zauberstunde!“
    Die Leute applaudierten. Unter ihnen war auch der Skelettmann von der Geisterbahn , und auch der Stelzenmann blieb eine Weile stehen und schaute über alle hinweg.
    „ ABRAKADABRA!“, rief Joshua dramatisch und malte mit seinem Zauberstab unsichtbare Buchstaben in die Luft, während aus der oberen Öffnung des Stabes Luftschlangen emporstiegen und den Zeichen und Buchstaben eine Gestalt gaben. Nachdem die Luftschlangen langsam vor den Augen der Zuschauer auf den Boden gerieselt waren und dort still liegen blieben, erhob Joshua erneut seinen Stab und vollführte ein paar geheimnisvoll anmutende Gesten.
    Plötzlich bewegte n sich die Luftschlangen wieder und tanzten auf und ab. Sie machten Bewegungen, die unmöglich allein der Wind verursachen konnte. Mit einer Hand hinter dem Rücken zog Joshua geschickt an ein paar unsichtbaren Fäden, die die Luftschlangen hin und her tanzen ließen. Nachdem die Papierschlangen ihren kleinen Tanz vollführt hatten, bewegten sie sich aufeinander zu und kräuselten sich langsam zusammen. Stück für Stück bildete sich ein kleines aufrecht stehendes Papiermännchen, welches von weit aufstehenden Kindermündern bestaunt wurde. Das Männchen ging zwei Schritte vor und verbeugte sich zusammen mit Joshua, ehe der kleine Zauberer ein paar Knallerbsen auf den Boden warf und das Männchen in einer Rauchwolke verschwand.
    Ein lauter Applaus ergoss sich über den kleinen Jahrmarktstand. Joshua verbeugte sich mit stolz geschwellter Brust und genoss den Applaus einen langen Moment, ehe er den nächsten Trick vorführte.
    Für die nächste halbe Stunde ließ Joshua seinen Zauberkünsten freien Lauf und brachte die Augen der Kinder und auch die der Erwachsenen zum Leuchten. Er zauberte Blumensträuße aus seinem Hut hervor und ließ kleine Geister aus Leinentüchern durch die Lüfte schweben. Joshua glaubte, dass sogar der Skelettmann der Geisterbahn bei diesem Trick vor Schreck zusammenfuhr.
    Gelegentlich ließ er ein paar walnussgroße Knallerbsen zu Boden fallen, dessen lautes Knallen immer mehr neugierige Leute anlockte. Nur der Sauregurkenmann von nebenan zuckte jedes Mal schreckhaft zusammen und fühlte sich belästigt. Außerdem war er darüber verärgert, dass niemand seinen Gurkenwagen besuchte, aber nach einiger Zeit war selbst er aus seinem grünen Häuschen herausgekommen. Er hatte sich mit verschränkten Armen vor seine überdimensionale Gurke gestellt und warf gelegentlich einen griesgrämigen Blick zu der kundenraubenden Zaubershow herüber.
    Joshua kam nun zu einem der Höhepunkte seiner Aufführung und hielt ein kugelrundes

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