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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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kleiner Kalito. Wir sind uns zwar erst recht selten über den Weg gelaufen und vermutlich warst du damals noch zu klein, um dich an mich zu erinnern, aber wir kennen uns trotzdem schon eine lange Weile. Damals warst du ein kräftiger Bursche gewesen mit jeder Menge Babyspeck, das muss ich schon sagen, zumindest für ein Menschenkind. Ein heldenhafter Hüne ist nicht gerade aus dir geworden, aber was nicht ist, das kann ja noch werden, kleiner Kalito.“
    „Du darfst mich ruhig Joshua nennen.“
    „Joshua? Wie kommst du denn darauf , ho?“
    „Den Namen haben mir meine Eltern Mathilda und Bernhard Lightfoot gegeben.“
    Der Zwerg hob einleuchtend seinen dicken Zeigefinger. „Ach, deine Eltern von der Erde. Lightfoot , sagst du, ach herrjemine, das ist ja ein grauenvoller Name. Übersetzt heißt das wohl soviel wie Leichtfuß, ho? Das ist ja nicht gerade ein ehrenvoller Nachname, ho, zumindest nicht für einen Zwerg. Ihr Menschenzauberer seid schon merkwürdige Leute, ho.“
    „Und wer sind Sie nun?“, fragte Joshua ein zweites Mal.
    „Du kannst mich ruhig immer noch duzen, kleiner Kali…äh Joshua. Verzeih mir, dass ich mich nicht sofort vorgestellt habe, aber ich kann es immer noch nicht glauben, dass du wieder da bist!“ Der Zwerg machte im Gehen eine halbe Verbeugung. „Mein Name ist Toimgil und ich habe deine Eltern gut gekannt…, also nicht diese Leichtfüße von der Erde, sondern deine richtigen Eltern: Mary-Ann und Gregorius Fantasio.
    Kurz nach deiner Geburt durfte ich ein paar Mal auf dich aufpassen. Dann kam de r Zaubererkrieg und Mary-Ann ist durch ein Zaubertor zur Erde geflohen, zusammen mit Frodol…“ Das letzte Wort hatte er mit tiefer Trauer gesagt. „Mary-Ann ist, wie du sicherlich schon weißt, kurz darauf gestorben, und Frodol habe ich seitdem nur noch ein paar Male gesehen, bis er irgendwann verschwunden ist.“ Toimgil seufzte und schien den Tränen nahe zu sein. „Du kannst mir wohl auch nicht sagen, wo er ist, ho?“ Joshua schüttelte den Kopf. „Frodol hat immer auf dich aufgepasst, als du noch ein kleines Baby warst. Er hat dich nie aus den Augen gelassen. Er hat sich auch auf der Erde um dich gekümmert, nachdem Mary-Ann gestorben war. Und nun ist er fort, hoho. Er ist einfach nicht mehr wieder gekommen, genauso wie du, aber du bist nun doch wieder gekommen, Frodol aber nicht…“
    Toimgil schniefte und rümpfte seine große Zwergennase.
    „Du hast Frodol gut gekannt, nicht wahr?“, fragte Joshua einfühlsam.
    „Ho, das kann man wohl sagen: Ich bin nämlich sein Bruder, Toimgil Rubinbart!“ Obwohl er traurig war, schwang nun wieder jede Menge Stolz in seiner Stimme mit.
    „ Frodols Bruder! “, ging es Joshua durch den Kopf. Damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet; für einen Moment verschlug es ihm sogar die Sprache.
    „Frodol war ein guter Kämpfer“, fuhr Toimgil in der Vergangenheit schwelgend fort. „Er war ein noch besserer Axtschwinger als ich, aber dennoch hat er seine Axt irgendwann verloren. Es geschah in der Zeit, nachdem er mit Mary-Ann zur Erde geflohen war. Auf dem Rückweg, nach einem seiner seltenen Besuche hier auf Zomana, muss er seine Axt verloren haben. Ich habe sie gefunden, aber von ihm fehlte jede Spur. Seitdem habe ich ihn nie wieder gesehen. Aber neben seiner Axt lagen mehrere, schwarze Fellbüschel, und an der Klinge – ich konnte es schmecken – klebte das Blut eines Homunkulusses. Seitdem bin ich auf der Jagd nach diesem einen Schwarzgnom, seit zwölf Jahren nunmehr, ho.“
    „Und woher weißt, dass es genau dieser Homunkulus war, der eben im Gebüsch verschwunden ist?“, fragte Joshua.
    „Weil ich es riechen konnte, ho. Zwerge haben feine Nasen, ho, und den Geruch der Fellbüschel, die ich damals neben der Axt gefunden habe, habe ich nie vergessen. Homunkulusse riechen alle anders, oder besser gesagt, stinken, ho.“
    „Wenn du eine so gute Nase hast, warum nimmst du dann nicht die Fährte des Homunkulus ses auf und läufst ihm hinterher?“
    „ Hoho, ich bin doch kein Hund!“, antwortete Toimgil lachend, aber auch ein wenig empört. „Ihr Menschen seid schon komische Leutchen. Wir Zwerge haben zwar eine gute Nase, aber so gut riechen können wir nun auch wieder nicht, und von einem Hund würde sich dieser Homunkulus auch nicht aufspüren lassen. Nein, nein, dieser Homunkulus ist gewitzt. Der lässt sich nicht so leicht einfangen, ho!“
    „Glaubst du, dass der Homunkulus für den Tod deines Bruders Frodol verantwortlich

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