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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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welchen Grund sollte er gehabt haben?“
    „Damit du dich auf den Weg nach Zomana machst, ho. Aber warum, das weiß ich beim besten Willen nicht. Ich schätze, das wissen nicht einmal die Zwergengötter. Außerdem sind das nur Überlegungen, ho ho, nichts als Überlegungen.“
    Toimgil schmatzte eine Weile laut auf seinem Grashalm herum. Joshua konnte sich mit dem Gedanken, dass der Geburtstagsbrief vielleicht nicht von Mary-Ann geschrieben worden war, sondern vielleicht von jemandem, der ihn hierher in die Zauberwelt locken wollte, nicht anfreunden, aber er konnte es auch nicht leugnen, dass ein paar sehr merkwürdige Dinge dem Geschenk vorausgegangen waren, wenn er nur an den magischen Piratenkapitän und den grünen Papagei dachte, und auch danach waren noch jede Menge Ungereimtheiten hinzugekommen.
    Schließlich erfassten seine Gedanken noch eine weitere , unheimliche Möglichkeit.
    „Vielleicht hat ja auch der magische Piratenkapitän den Geburtstagsbrief geschrieben ?“, mutmaßte er, wobei er nicht im Geringsten wusste, warum er das getan haben sollte, aber die grüne Feder, die er neben der Geschenkbox gefunden hatte, gehörte zweifellos dem grünen Papagei und stellte somit auch eine Verbindung zum Piratenkapitän her.
    „Welcher magische Piratenkapitän, ho?“, fragte Toimgil verwundert.
    Joshua erzählte ihm die Geschichte von Kapitän Balondo und seinem gefiederten, grünen Begleiter. Anschließend blähte der Zwerg seine ohnehin schon dicken Backen noch weiter auf.
    „Das ist in der Tat recht skurril, ho!“, antwortete Toimgil und zupfte sich am Bart. „Aber einen Herrn Balondo kenne ich nicht, und Piraten gibt es hier auf Zomana schon seit einer langen Zeit nicht mehr, ho, jedenfalls nicht, dass ich wüsste.“
    Eine ganze Weile gingen die beiden schweigend durch den Wald. Joshua war sich nicht sicher, ob er den rätselhaften Dingen nun ein Stückchen näher gekommen war oder ob sich alles nur noch mehr ineinander verwoben hatte.
    „Es ist schon ziemlich düster geworden, ho“, stellte Toimgil nach einiger Zeit fest und versuchte, zwischen den dichten grünen Blätterdächern hindurchzusehen.
    Joshua zog seinen Ärmel zurück und blickte auf seinen Zeitmesser. „Noch eineinhalb Stunden bis zur Düsternacht.“ Es schauderte ihn bei dem Gedanken, die Düsternacht vielleicht hier draußen im Wald verbringen zu müssen.
    Toimgil hatte sich inzwischen vor einen dicken Baum gestellt. Er schaute einen Moment den Stamm hinauf, dann drehte er sich um und sah Joshua etwas peinlich berührt an.
    „Äh, könntest du vielleicht auf diesen Baum hinaufklettern und gucken, wo das Leuchtturmlicht der Wahanubusschule ist?“
    Joshua riss die Augen auf, als er an dem dicken und langen Stamm hinaufschaute. Der Baum war bestimmt zwanzig Meter hoch, wenn nicht gar noch höher! In „Sport“ war Joshua nie gut gewesen und im Klettern auch nicht.
    „Weißt du, wir Zwerge sind nicht gerade die besten Kletterer.“ Seine Stimme war ganz leise geworden.
    Schließlich gab sich Joshua einen Ruck. Toimgil machte ihm eine Räuberleiter und schob ihn die ersten Meter hinauf. Obwohl Joshua mehrfach abrutschte, kam er Stück für Stück höher. Schließlich verschwand er in der unteren Baumkrone, so dass Toimgil nur noch das Rascheln der Blätter und ein gelegentliches Knacken der Äste hörte.
    „Weißt du , kleiner Kali… äh Joshua, wir Zwerge sind ein Bergvolk. Man sollte annehmen, dass wir hervorragende Kletterer sind, aber am liebsten bauen wir Tunnel, ho!“, rief er nach oben; seine Stimme klang nun schon wieder viel selbstbewusster. „Tunnel und Höhlen, ho, die können wir bauen! Da macht uns keiner etwas vor, ho.“
    Während Toimgil von Berghöhlen und unterirdischen Zwergenstädten erzählte, kraxelte Joshua mühsam höher. Die Kletterpartie dauerte sehr lange und erforderte seine ganze Kraft, aber nach ein paar Minuten hatte er die Baumspitze schließlich erreicht. Er drückte ein paar grüne Blätterzweige beiseite. Vor ihm tat sich die nächtliche Welt Zomanas auf. Sie war dunkel, bis auf ein paar Sterne, die hoch am Himmel leuchteten und die Seen und Flüsse der Umgebung zum Glitzern brachten.
    „Siehst du schon den Leuchtturm, ho?“
    Joshua drehte sich einmal um seine Achse, aber der Leuchtturm der Wahanubusschule war nirgends zu sehen.
    „ Nein“, antwortete er; ihn umschloss dabei ein ganz banges Gefühl.
    Der Zwerg grummelte etwas Unverständliches in sich hinein, was Joshua nicht verstehen

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