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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Gespenster siehst, dann sei dir sicher, dass es nur reine Einbildung und Hirngespinste sind. Der Wald spielt gern mit unerfahrenen Wandersleuten, ho.“
    Ein paar Momente später zog ein leichter Wind auf, der die Baumwipfel zum Schaukeln brachte.
    „ Es ist soweit “, dachte Joshua fröstelnd. „ Die Düsternacht! Als ob es hier nicht so oder so schon unheimlich genug ist .“
    „Ho, jetzt wird’s hier ein wenig ungemütlich, aber keine Bange, es wird nur ein wenig dunkler.“
    Während Toimgil sich mit ein wenig Stroh und einem Stock um das Entfachen des Feuers kümmerte, starrte Joshua in den Himmel und schaute zu , wie sich alles um ihn herum verfinsterte. Die schwarze Wand fegte über sie hinweg wie eine Regenfront mit der Geschwindigkeit einer Rakete.
    Nachdem die Düsternacht sich über den ganzen Himmel ausgebreitet hatte, konnte Joshua seine Hand vor Augen kaum noch sehen, und das Leuchten der Sterne war nun nur noch dünn und fahl. Es war stockfinster und Toimgil rackerte sich noch immer mit dem Feuer ab.
    „Vielleicht kann ich helfen , Toimgil“, meinte Joshua. „Wo bist du?“
    „Na hier drüben, ho.“
    Joshua folgte der Stimme und zog seinen Zauberstab. Er ließ ihn über der Feuerstelle kreisen und sprach: „Flamolus.“
    Gleich beim ersten Mal glomm eine kleine Flamme auf. Toimgil sprang wie von der Tarantel gestochen auf und klopfte das kleine Feuer in seinem Bart aus.
    „Bei allen Waldgeistern, das war mein Bart!“, schimpfte er.
    „Oh, Entschuldigung“, sagte Joshua.
    „Ihr Zaubersleute seid schon ein merkwürdiges Völkchen, ho. Ich stelle mich lieber etwas weiter weg. Mit diesen kleinen Zauberstabdingern weiß man nie was passiert.“
    Joshua probierte es noch gleich noch einmal . Kurz darauf fing das Stroh unter den Ästen an zu knistern und spuckte einen Augenblick später eine kleine Flamme aus.
    „Nicht schlecht, kleiner K a… Joshua“, sagte Toimgil.
    Eine kleine Weile später saßen die beiden vor einem knisternden Lagerfeuer. Toimgil hatte kleine Käsebällchen aus einem seiner Proviantbeutel hervorgeholt, sie auf Stöcke aufgespießt und Joshua gezeigt, wie man sie richtig briet.
    Während die beiden ihre Käsestückchen über dem Feuer erwärmten, begutachtete Toimgil immer wieder wehleidig das kleine Brandloch in seinem roten Bart. Joshua hatte sich dafür noch ein paar Mal entschuldigt, aber Toimgil hatte es jedes Mal leicht abgetan und gesagt, dass es nicht der Rede wert sei. Aus dem Tagebuch der alten Zauberer wusste er allerdings, dass der Bart eines Zwergs sein ganzer Stolz war, weswegen ihm das kleine Missgeschick auch doppelt leid tat.
    „Ho, jetzt sind sie fertig, die kleinen Goldschätze“, sagte Toimgil nach einer Weile, wobei ihm sichtlich das Wasser im Munde zusammenlief.
    Als Joshua davon kostete, musste er feststellen, dass der stinkige Käse tatsächlich köstlich schmeckte.
    „Käse rundet den Magen ab, ho“, sagte Toimgil und spießte gleich das nächste Stück auf.
    „Toimgil, darf ich dich noch etwas fragen?“
    „Ho.“
    „Warum hast du mir hinterherspioniert und mein Buch gestohlen?“
    Der Zwerg schluckte sein Käsebällchen aus Versehen in einem Stück hinunter und schaute den Knaben anschließend mit drolligen Augen an. Seine Bäckchen färbten sich rot, als ob er sich ertappt fühlte.
    „Das habe ich nicht, ho“, antwortete er kleinlaut.
    „Aber an meinem Einschulungstag habe ich dich gesehen. Du warst im Wald und hast dich hinter einem Busch versteckt.“
    „Ho…“, machte Toimgil, mehr brachte er nicht heraus.
    „Und später auf dem Hof der Wahanubusschule habe ich dich zwischen den ganzen Menschen gesehen. Und mein Kumpel Tom hat dich auch gesehen, vor dem Kristallkunderaum.“
    „Merkwürdige Zufälle, ho?“, sagte Toimgil unsicher. „Sind die Käsebällchen nicht saftig?“
    Als Joshua merkte, dass aus dem Zwerg nicht mehr herauszukriegen war, zog er das rötlich schimmernde Haar aus seiner Innentasche heraus und hielt es Toimgil unter die Nase.
    „Und am Abend, als mein Buch gestohlen wurde, habe ich dieses rote Haar in meinem Bett gefunden.“
    „Das ist nicht rot, das ist rubin! Ich heiße ja auch Rubinbart!“, sagte Toimgil empört und zeigte stolz seinen buschigen Bart. Im gleichen Moment wurde ihm klar, dass er sich damit selber in die Pfanne gehauen hatte.
    „Also hast du mir doch hinterherspioniert und mein Buch gestohlen ?“, fragte Joshua erneut und blieb dabei immer noch höflich, denn er wusste irgendwie,

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