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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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schloss Sie den Satz wie folgt ab: „Aber für euch mache ich mal eine Ausnahme.“ Sie schaute noch einmal auf den Bildschirm ihres Rechenapparates und sagte dann: „Diese Buch wurde vor ungefähr dreißig Jahren ausgeliehen…, und zwar von einem Herrn namens… Toimgil Rubinbart.“
    Toimgil machte plötzlich ein Gesicht, als hätte er einen ganzen Apfel verschluckt. Mrs. Quibbling sah den Zwerg misstrauisch an.
    „Kennen Sie d en Herrn etwa auch? Zwölf Jahre ist ja noch in Ordnung, aber dreißig Jahre, das verstößt nun wirklich gegen die Büchereiregeln.“
    „ Nie gehört den Namen, ho!“, antwortete Toimgil rasch; seine Nase bekam dabei einen leichten Rotstich.
    „Vielen Dank, Mrs. Quibbling“, sagte Peter, um das Gespräch rasch zu beenden. Schnell gingen sie hinaus und ließen die Bibliothekarin mehr oder weniger verwirrt zurück.
    Draußen vor der Tür schauten sich Joshua, Peter und Tom etwas ratlos an, während Toimgil in seinen G edanken versunken war und etwas in seiner Zwergensprache leise vor sich hinbrummte.
    „Hat irgendjemand eine Idee, was das nun wieder alles zu bedeuten hat?“, fragte Tom in die Runde.
    „Nein, aber zumindest wissen wir jetzt, dass Balondo tatsächlich etwas mit diesem William Bleu Chuck zu tun hat, sonst hätte er sich nicht so viele Bücher über ihn und das Krakenschiff ausgeliehen“, glaubte Joshua.
    „Ich weiß nicht so recht, ob das Rätsel dadurch nun kleiner oder größer geworden ist“, klagte Peter mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn.
    „Ho, ich hab’s!“, brüllte Toimgil plötzlich.
    „Du hast das Rätsel gelöst?“, fragte Tom verdutzt.
    „Ho, nein, aber ich glaube , mir ist gerade wieder eingefallen, wo ich das Buch < Die Abenteuer des Krakenschiffs > liegen gelassen habe…“
    Er schaute noch einmal mit runzliger Stirn in die Luft.
    „Und wo?“, stocherte Tom nach.
    „Ich glaube, auf meinem Küchenschrank. Muss schon ein paar Jährchen her sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es auf dem Küchenschrank liegt, ho.“
    „Und wo ist dein Küchenschrank?“
    „In Skrum selbstverständlich, der Raketenstadt, denn da ist mein bescheidenes kleines Heim. Ich werde gleich am Wochenende hinfahren und es holen.“
    Joshua war sich immer noch nicht so ganz im Klaren, ob ihnen das Buch überhaupt weiterhelfen würde, aber er war letztlich genauso gespannt darauf hineinzuschauen wie die anderen.
     
    Drei Tage später, am ersten Wochentag, eilten Joshua, Peter und Tom gleich nach der Schule zu Toimgil. Sie klopften an die massive Holztür seines Quartiers, welches im Südflügel des Schlosses lag. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Toimgils freudestrahlendes Gesicht erschien.
    „Hoho, hereinspaziert, hereinspaziert!“, sang er fröhlich. „Ich hab’s tatsächlich gefunden. Tja, auf das Gedächtnis eines Zwergs ist eben Verlass, ho.“
    Toimgil ging zum Stubentisch seiner Behausung, hob das Buch auf und überreichte es stolz Joshua. Das braune Buch war abgegriffen, wellig und mit Fettflecken übersät, und der rechte Rand war mit den Überresten von sehr altem und getrocknetem Käse überzogen.
    „Es lag noch genau da, wo ich es vermutet hatte. Gut, es hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Knappe dreißig Jahre hat es auf dem Küchenschrank gelegen, aber dafür sieht es noch ganz gut aus finde ich, ho?“
    Joshua ließ Toimgils Frage unkommentiert. Vorsichtig öffnete er das Buch. Die verklebten Seiten ließen sich nur widerspenstig öffnen, und das Innere war nicht weniger verdreckt als der Umschlag, aber wenn man sich bemühte, konnte man es noch halbwegs lesen, fand Joshua.
    Nachdem die v ier es sich in einer kleinen Nische von Toimgils Zimmerchen gemütlich gemacht und schon ein wenig in dem Buch herumgeblättert hatten, sagte Joshua: „Hier gibt es sogar ein ganzes Kapitel über diesen William Bleu Chuck!“
    Er überschlug die anderen Seiten und blätterte zum besagten Kapitel vor. Dann begann er zu lesen, während die anderen gespannt zuhörten. Toimgil hatte inzwischen eine große Schüssel mit knusprigen Erdnussflips geholt und ließ es sich ordentlich schmecken; Tom langte auch kräftig zu.
    „William Bleu Chuck war der dritte Kapitän des Krakenschiffs…“, las Joshua laut vor. „Einige Seeleute sagen über ihn, dass er der grausamste jenes sagenumwobenen Schiffes war, aber das lag wahrscheinlich nur daran, dass er der erfolgreichste war, denn unter seinem Kommando hat die treue Begleiterin des

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