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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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neugierig. Peter, Joshua und Tom waren auch darunter.
    Mrs. Hobbingons und Hausmeister Haggard empfingen den protzigen Geldwagen schließlich. Der Hausmeister begrüßte den Halbling auf dem Wagen mit einer halbherzigen Geste. Er verzog dabei keine Miene und behielt sein stetig griesgrämiges Gesicht bei.
    Haggard war ein hagerer, großer und etwas älterer Mann mit einer gemeinen Hakennase. Seine schulterlangen, fettigen und braunen Haare hatte er über seine Halbglatze gekämmt. Haggard schien ständig schlecht gelaunt zu sein. Er ging meist schlurfend und murrend durch die Schule - wenn man ihn denn überhaupt zu Gesicht bekam, denn die meiste Zeit sah man ihn nicht und bei Tageslicht noch seltener -, und er schien Kinder nicht sonderlich zu mögen, wahrscheinlich weil sie ihm zu viel Dreck machten.
    Als er dem Kutscher half eine kleine Holztreppe an das hintere Teil des Wagens zu schieben, knurrte er irgendetwas vor sich hin. Schließlich öffnete der Kutscher die Wagentür mit einem großen Schlüssel. Kurz nachdem die kleinen Pforten aufschwangen, kamen zwei laufende Truhen trampelnd die Treppe hinunter. Der Söldner blieb die ganze Zeit auf dem Wagen sitzen und schaute misstrauisch um sich.
    „Die Truhen enthalten jeweils dreißig Kristalle“, sagte der Halbling hochnäsig zu Mrs. Hobbingons und machte dabei eine leichte Verbeugung. Die zweite Schuldirektorin bedankte sich und bat ihn und die Truhen mitzukommen. Kurz darauf verschwanden sie im Inneren des Schlosses.
    „Boah, habt ihr das gehört?!“, fragte Tom. „Insgesamt fünfzig Kristalle!“
    „Nein, es sind sechzig“, korrigierte ihn Peter.
    „Ach, ist doch egal, darauf kommt’s doch gar nicht an. Jetzt können wir im Kristallkundeunterricht bestimmt mit richtigen Kristallen zaubern!“
    Und a m nächsten Tag war es dann tatsächlich soweit. Die Menelnius-Schüler standen schon überpünktlich vor dem Kristallkunderaum, als endlich Mrs. Hobbingons kam und die wuchtige Tür aufschloss. Voller Spannung nahmen die Schülerinnen und Schüler ihre Plätze ein. Mrs. Hobbingons lächelte zufrieden.
    „Nun, ihr habt es ja gestern sowieso schon alle mitbekommen, als o will ich euch auch nicht länger auf die Folter spannen“, begann sie und vollführte eine stumme, magische Geste, wodurch sich eine Seitentür des Raums öffnete. Einen Moment später trabte eine laufende Truhe hinein. Sie legte sich müde vor das Pult und öffnete quietschend ihren Deckel. Dann zog sie ihre Beinchen ein und krümmte ihre goldenen Scharniere noch einmal - was einem Gähnen sehr nahe kam -, bevor sie wieder in starre Reglosigkeit verfiel.
    „Heute bekommt jeder von euch einen richtigen Blaukristall !“, kündigte Mrs. Hobbingons an.
    Die Kinder freuten sich riesig darüber. Die zweite Schuldirektorin erhob ihren Zauberstab und ließ die blauen Kristalle wie eine Dirigentin aus der Truhe und durch die Luft zu den Kindern wandern, wo sie sanft und leise klirrend auf den Tischen landeten.
    Die Kristalle waren so groß wie Zitronen und hatten in etwa auch dieselbe Form. Oben waren sie spitz zulaufend und hellweiß, während in ihren dickeren Bäuchen ein dunkelblauer Schleier zu sehen war, der sich wie eine wabernde Masse hin- und herbewegte.
    Als sich alle Magiesteine verteilt hatten, holte Mrs. Hobbingons noch einen weiteren aus der Truhe heraus. Er war dreimal so groß wie die der Kinder und diente zur besseren Veranschaulichung. Die Klassenlehrerein stellte den Kristall auf einen Sockel und zeigte mit ihrem Stab auf den inneren hellblauen Nebel.
    „Wie ihr mittlerweile wisst, sind diese Blaukristalle magisch aufgeladen. Sie sind gefüllt mit Magie , mit Mana, und sie helfen Zauberern beim Zaubern, damit sie nicht ihre eigene Zauberenergie verbrauchen müssen. Zauberkräfte schöpfen wir Zauberer aus unserem Mana, wie ihr wisst. Das Mana fließt durch unser Blut und ist immer da, aber wenn gezaubert wird, dann wird dieses Mana verbraucht. Wenn alles Mana in einem Körper verbraucht ist, wird dem Zauberer nicht der kleinste Zauberspruch mehr gelingen. Er muss sich erst ausruhen und schlafen, bis sich das Mana wieder regeneriert hat.“ Mrs. Hobbingons umrundete den Kristall. „Das, was ihr im inneren der Kristalle seht, der dunkelblaue Nebel, ist die Zauberenergie, das sogenannte Mana. Ich werde nun zaubern und dabei das Kristallmana anzapfen, damit ich mein eigenes nicht verbrauche.“
    Sie hob beschwörend eine Hand und legte sie auf den Kristall. Dann richtete sie

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