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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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über die See schwamm. Plötzlich wurde das Wasser unter dem Schiff unruhig, und kurz darauf schossen dunkelrote Tentakelarme aus der See. Die riesigen mit Saugnäpfen behafteten Arme warfen die Matrosen über Bord und plünderten den Laderaum des Schiffs. Dann tauchte der große Kopf der Krake auf, über dessen gefräßigem Maul ein einzelnes, riesiges, gelbes Auge schimmerte, das so groß wie das kleine Vorsegel des Schiffs war! Die Krake wütete noch eine ganze Zeit, bis das Schiff schließlich sank. Dann tauchte die Krake mit ihrem neu erworbenen Goldschatz wieder ab ins tiefe Meer.
    „Cooles Zauberbild, oder?“, flüsterte Tom begeistert. Joshua nickte ebenso fasziniert. „Ich hätte nun wirklich mal Lust zum alten Piratenfriedhof auf dem Krakenberg zu gehen. Da soll die Krake ja auch begraben sein. Wir können ja nur mal vorbeigucken, vielleicht finden wir ja einen alten Krakenknochen oder so.“
    „Tom, der Piratenfriedhof liegt hinter dem Düsterwald“, sagte Joshua kopfschüttelnd. „In de m düsteren Wald bin ich einmal gewesen und ich gehe nicht noch einmal hin. Außerdem ist der Friedhof mehr als einen Tagesmarsch von hier entfernt.“
    Nach einer Weile sagte Tom leise: „William Bleu Chuck soll da auch begraben liegen…“
    „Und wenn schon, wir werden nur ein paar alte Knochen von ihm finden. Ich werde den Düsterwald jedenfalls nicht noch einmal betreten. Außerdem hast du doch gehört was Mrs. Hobbingons dazu gesagt hat: Auf dem alten Piratenfriedhof soll es spuken. Er ist tabu für uns!“
    „Ach, das sagen Erwachsene immer, we nn sie Kindern etwas verbieten wollen. Ich werd dich schon noch überreden, Josh.“
    „Das kannst du vergessen, Tom.“
    Tom versuchte, seinen Kumpel noch ein paar Mal zu überreden, einen kleinen Ausflug zum Krakenberg zu machen, aber Joshua hatte ein für allemal genug vom Düsterwald. Nicht einmal zehn Pferde würden ihn noch einmal an diesen finsteren Ort bringen können…
     
    S chließlich kam der Herbst. Er hüllte ganz Zomana ein und färbte die größten Teile der Zauberwelt orangerot. Die Winde fegten nun stärker über die Landen und ließen die buntesten Blätter von den Bäumen rieseln. Es gab allerdings auch viele immergrüne, immergelbe und immerrote Bäume, die ihre Blätterkleider auch im Herbst und sogar im Winter behalten würden.
    In der letzten Zeit hatten sich keine außergewöhnlichen Geschehnisse auf Schloss Wahanubus ereignet und es war wieder ein wenig Ruhe eingekehrt…, aber dann kam eine der Schwertstunden von Mr. Watashi. Nachdem die Kinder sich über eine Stunde lang abgerackert, sich mit Strohpuppen gemessen hatten und schließlich noch ein paar Runden um den Platz gelaufen waren, schickte der Halblingslehrer sie in die Umkleideräume.
    Kurz darau f ertönte plötzlich ein Schrei aus den Mädchenkabinen! Die Schülerinnen kamen kreischend wieder herausgelaufen. Eines der Mädchen aus dem Haus Hanbantula erzählte völlig aufgelöst, dass sie einen kleinen, schwarzen Gnom mit grässlichen Klauen gesehen hätte.
    Der Homunkulus , gingen es Joshua, Peter und auch Tom gleichzeitig durch den Kopf, die noch auf dem Kampfplatz standen und die Szenerie mitverfolgt hatten.
    Meister Watashi beruhigte das Mädchen erst einmal und ging dann mit gezücktem Schwert die Treppe, die zu den Umkleideräumen führte, hinunter. Nach einer kleinen Weile kam er wieder hinauf.
    „Da ist nichts. Da wal kein Monstel“, sagte er in seinem asiatischen Dialekt. „Ich habe übelall nachgesehen.“
    Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass aus den Kabinen der Mädchen drei Blaukristalle gestohlen worden waren!
    Das Schuldirektorium ließ daraufhin das Wachpersonal verdoppeln und mahnte die Schülerinnen und Schüler zu noch größerer Wachsamkeit. Außerdem sollten die Umkleideräume während des Unterrichts nicht mehr unbeaufsichtigt gelassen werden.
    Die zusätzlich getroffenen Sicherheitsvorkehrungen schienen auf den Dieb aber nicht sonderlich abschreckend zu wirken, denn schon ein paar Tage später beklagten sich die Halblingskinder aus dem Hause Affeimeinix, dass gleich fünf Blaukristalle auf einen Schlag verschwunden waren.
    Der Homunkulus war wieder da, das stand fest! Niemand hatte ihn gesehen, aber Joshua, Peter und Tom wussten, dass er es war, der wieder sein Unwesen auf Schloss Wahanubus trieb. Toimgil war während dieser Zeit völlig aufgeregt und fand kaum noch Schlaf. Er lief Tag und Nacht durch das Schloss und inspizierte jedes noch so

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