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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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ihren Blick auf die Truhe und sprach laut und deutlich: „Leviano!“
    Plötzlich klappt e der Deckel der alten Truhe zu! Die Truhe riss verwundert ein Scharnier hoch und drehte sich einmal im Kreis, während die Kinder leise kicherten. Dann legte sich die Truhe knatschend wieder hin.
    „Das Mana in dem Kristall ist schon weniger geworden“, sagte Mrs. Hobbingons und deutete mit ihrem Stab auf das blaue Innenleben des Steins. Der blaue Nebel war heller geworden und nun nicht mehr dunkelblau.
    Kurz darauf legte sie wieder die Hand auf den Kristall , sah die Truhe beschwörend an und sprach erneut halb singend: „Leviano!“
    Diesmal erhob si ch die ganze Truhe in die Lüfte! Nicht zu wissen, welch unheimliche Macht da auf sie einwirkte, quietschte die Truhe besorgt und begann mit ihren Holzbeinchen hilflos herumzustrampeln.
    Die blaue Zauberenergie wurde langsam immer blasser. Nach einiger Zeit hörte die Truhe auf, mit ihren Füßen in der Luft herumzutreten und fügte sich in ihr ungewisses Schicksal.
    „Ein permanenter Zauber kann so lange aufrechterhalten werden, solange noch ein letztes bisschen Mana im Kris tall ist. Je heller der Magiestein wird, desto weniger Energie trägt er in sich.“
    Das Leuchten des Kristalls wurde beinahe sekündlich schwächer. Die Farbe wechselte von Blau ins Hellblau, bis bald nur noch ein zarter Blaustich zu erkennen war. Kurz darauf fing die Truhe in der Luft an zu wackeln; der Zauber ließ nach. Dann färbte sich der Kristall weiß und die Truhe stürzte zu Boden. Bevor die vielbeinige Holzkiste jedoch zu Boden krachte, fing Mrs. Hobbingons sie mit einem Zauber auf und setzte sie sanft ab. Als die Truhe wieder festen Stein unter den Füßen spürte, lief sie schnell davon und verschwand durch die Nebentür. Die Kinder lachten herzhaft. Auch Mrs. Hobbingons konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    „Die ganze Kristallenergie ist jetzt verbraucht“, erklärte sie. „Er wird ein paar Tage brauchen, um sich wieder zu erholen. Dieser Kristall hier ist zwar groß und sieht mächtig aus, aber wie ihr seht, hat er seine Zauberenergie sehr schnell verloren. Das lag nicht daran, dass der Zauber so energieraubend war, sondern einfach nur daran, dass der Kristall schon sehr alt ist und im Laufe der Jahre müde geworden ist, und natürlich weil er ständig benutzt wird, denn auch Kristalle nutzen irgendwann ab.
    Früher konnte ein solcher Magiestein mindestens das Hundertfache eines herkömmlichen Kristalls speichern, eines solchen, wie ihr ihn auf dem Tisch liegen habt. Durch sein Alter und den ständigen Gebrauch im Schulunterricht ist der Magiespeicher mittlerweile auf ein Tausendstel von seiner ursprünglichen Speicherfähigkeit zusammengeschrumpft. Eure Kristalle sind, auch wenn sie viel kleiner sind, viel stärker.“
    Mrs. Hobbingons erklärte den Schülerinnen und Schülern wie sie ihre Kristalle richtig benutzten. Als Übung sollten sie die Energie der Kristalle anzapfen und dabei einen einfachen Zauber a ussprechen, wie zum Beispiel den Flamolus-Zauber oder den Leviano-Zauber, welcher Dinge zum Schweben brachte, oder dem Filio-Zauber, den sie erst kürzlich bei ihr im Unterricht erlernt hatten. Er verwandelte die Spitze des Zauberstabs in eine gleißende Kugel, womit sich der Stab hervorragend als Taschenlampe benutzen ließ.
    Ein wildes Stimmengewirr aus Zaubersprüchen beherrschte bald den Raum. Joshua probierte sich an dem Filio-Zauber. Während er mit einer Hand seinen Kristall umschloss, sagte er den Zauberspruch sechsmal auf, bis die Spitze seines Zauberstabs endlich zu leuchten begann.
    „Sehr gut, Mr. Fantasio“, sagte Mrs. Hobbingons. „Mr. Wardrobkins, ein bisschen mehr Gefühl bitte. Sie zerdrücken den Kristall ja beinahe. Lockern sie ihre Hand, und beim Aussprechen des Zaubers ein bisschen mehr Konzentration! Sie verschlucken ja die Hälfte der Silben. Es heißt F-i-l-i-o. Gleich noch einmal, bitte.“
    Tom versuchte noch weitere zwei Dutzend Mal, den Zauberspruch aufzusagen, aber alles was geschah, war, dass seine Zauberstabspitze nur hin und wieder kurz aufglomm. Danach versuchte er sich an dem Flamolus-Zauber, und bei diesem Zauber hatte er prompt Erfolg; die Kerze vor ihm auf dem Tisch fing Feuer. Toms Augen leuchteten, denn es kam recht selten vor, dass ihm ein Zauberspruch auf Anhieb gelang.
    Peter hatte keinerlei Probleme mit den Zaubersprüchen. Bei ihm funktionierte jeder Spruch fast immer beim ersten Anlauf. Am Nachbartisch, bei einem ihrer

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