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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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triumphierend einen bläulich schimmernden Kristall in die Höhe.
    „ Oohlaamei, hannemeikock… meimei…“
    In jenem Moment drehte sich der Sch warzgnom um, so dass sein bleiches, hellrosafarbenes Gesicht zum Vorschein kam. Er hob sein Kinn in die Höhe und schnüffelte in der Luft herum. Joshua zog seinen Kopf schnell wieder zurück und versteckte sich so leise wie möglich unter seiner Bettdecke.
    Er hatte einmal in einem Buch gelesen, dass Homunkulusse sehr gute Nasen hatten , und wenn sie jemanden einmal gerochen hatten, würden sie den Geruch nie wieder vergessen.
    Plötzlich waren wieder leise tapsende Schritte zu hören , aber diesmal klackerte noch etwas leise auf dem Holzboden mit, als ob der Schwarzgnom gerade seine Krallen ausgefahren hatte.
    Die Schritte schienen näher zu kommen ; dann war es wieder unheimlich still. Kurz darauf war ein Schleifgeräusch zu hören. Dann brabbelte der Schwarzgnom wieder etwas Unverständliches vor sich hin, aber am Ende seiner Gebabbels ließ er laut und deutlich das Wort Kalito fallen. Joshua zuckte vor Schreck zusammen. Der Schwarzgnom musste seinen Zauberkoffer unter dem Bett gefunden haben.
    „ Er weiß, dass ich hier bin! “, dachte Joshua ängstlich.
    Etwas raschelte unten vor dem Bett.
    „Oohlaamei, …meimei guldakka… Kalito!“
    Plötzlich erschütterte das Bettgestell sanft. Der Homunkulus musste aufs untere Bett gesprungen sein , oder er erkletterte gerade die Leiter. Joshua war nun drauf und dran laut nach Hilfe zu schreien, aber da gähnte Tom unter ihm. Er schien ebenfalls wach geworden zu sein und zupfte sich anschließend seine Bettdecke zurecht.
    Als Tom kurz seine Augen öffnete und im matten Mondlicht am Ende seines Bettes eine gnomenhafte Gestalt mit hasenartigen Schlappohren stehen sah, ließ er ei nen langen gellenden Schrei los!
    Bevor der Schwarzgnom überh aupt reagieren konnte, stieß der dicke Junge ihn mit einem Fuß vom Bett hinunter. Im gleichen Moment wurden auch die meisten der anderen Schüler wach, nur ein paar schliefen ganz fest weiter. Joshua riss seine Decke vom Leib und schaute erregt nach unten. Tom hatte den Schwarzgnom so hart erwischt, dass dieser benommen am Boden liegen blieb.
    „Ist alles in Ordnung mit dir, Tom?“, fragte Joshua besorgt.
    „Ja“, antwortete sein Kumpel völlig verschlafen. „Ich hatte gerade einen ganz miesen Alptraum. Ich habe geträumt, dass der Homunkulus in meinem Bett…“
    Tom unterbrach sich, denn in jenem Moment vernahm er eine fremdartige und ziemlich verärgert klingende Stimme. Langsam drehte er sich nach links, wo er den Homunkulus erblickte, der sich gerade wieder aufrapp elte. Erst jetzt realisierte er, dass er gar nicht geträumt hatte.
    Wie im Affekt griff er nach seinem Zauberstab und zielte damit auf das kleine, zottelige Ungeheuer. Da er selbstverständlich keine feuerballspuckenden oder blitzeschleudernden Zauber kannte - die im ersten Schuljahr natürlich auch nicht gelehrt wurden, denn dass hatte ihnen Mrs. Hobbingons bereits ausdrücklich gesagt, nachdem die Jungs in der Klasse mehrmals danach gefragt hatten -, entschied Tom sich kurzerhand für den Flamolus-Zauber, denn dieser Zauberspruch war der einzige, der ihm mittlerweile recht gut gelang. Er wusste auch, dass dieser Zauber eigentlich dazu benutzt wurde, um Kerzen zu entzünden oder Licht zu machen, aber darüber machte sein Kopf sich erst Gedanken, als er den Zauber schon ausgesprochen hatte…
    Im gleichen Moment fing auf dem Kopf des Homunkulusses ein kleines Haarbüschel an zu schmoren. Es brannte zwar nicht, aber es stieg ein kleiner, dünner, schwarzer Rauchfaden von ihm empor. Als die Augen des Schwarzgnoms Tom erfassten, formten sie sich zu engen Schlitzen.
    Eine Sekunde später war Toimgils Stimme draußen auf dem Flur zu hören.
    „He da, ho?“, rief er und öffnete im gleichen Moment die angelehnte Tür.
    Als der Schwarzgnom die Zwergenstimme hörte, wirbelte er herum und machte sich aus dem Staub. Mit drei flinken Sprüngen erreichte er das Wandloch oberhalb der Tür, welches den Feenwesen als Durchgang diente. Er hielt sich daran fest, bis Toimgil den Durchgang hinter der Eingangstür durchschritten hatte, dann ließ er sich fallen und landete zunächst auf dem Kopf des Zwerges. Von dort sprang er auf den Boden und floh nach draußen.
    Als Tomigil sich umdrehte, sah er gerade noch den Schatten des kleinen Schwarzgnoms. Er packte seine Axt , stieß einen wilden, kriegerischen Zwergenschrei aus und

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