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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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rannte ungestüm hinterher. Spätestens jetzt waren auch die letzten Schüler wach geworden, einschließlich die in den Turmnebenzimmern.
    Joshua, Tom und Peter hefteten sich sofort an die Fersen des Zwergs. Ihre Angst hatten sie urplötzlich verloren, was größtenteils daran lag, dass nun Toimgil mit von der Partie war.
    In ihren Schlafanzügen liefen die drei Schüler die lange Wendeltreppe hinunter – und auch noch andere Schüler schlossen sich der Verfolgungsjagd an - und folgten Toimgils Schreien bis ins Treppenhaus der grünen Eule. Dort holten sie den Zwerg schließlich ein, der unentschlossen und abwechselnd in mehrere Richtungen schaute.
    „Wo ist er hingelaufen?“, fragte Joshua.
    „Wenn ich das wüsste, würde ich hier nicht herumstehen, ho! Er ist mir entwischt!“, knurrte Toimgil und schnaubte dabei vor Wut.
    Die anderen Mitschüler kamen nur zögerlich nach. Sie hatten alle große Angst vor dem Homunkulus, auch wenn die meisten ein solches Wesen noch nie gesehen hatten ; die Gerüchte hatten ihr Übriges getan und den Schwarzgnom in ein sehr düsteres und angsteinflößendes Licht gestellt.
    Ein paar Sekunden später mischte sich die grüne Wandeule ein.
    „Vielleicht kann ich behilflich sein?“, fragte sie langsam, hob gemächlich ihre dunkelgrünen Augenlider und gähnte einmal genüsslich.
    „Wo ist er langgelaufen, der Homunkulus?“, fragte Joshua erneut.
    „Ach, ihr meint sicherlich das kleine, pelzige Etwas, nicht wahr?“
    „HO!“, brüllte Toimgil.
    „Jaja, nur die Ruhe. Das ist vielleicht ein merkwürdiges Tierchen gewesen. So etwas ist mir bisher noch nicht begegnet. Gut, ich komme auch nicht viel herum, aber trotzdem habe ich schon vieles gesehen, das könnt ihr mir ruhig glauben. Und dann war das Wesen auch noch so unhöflich, es hat nicht einmal gegrüßt…“
    „WO IST ER HIN, HO?!“, brüllte Toimgil so laut, dass es ein Echo gab.
    Die Eule zuckte vor Schreck zusammen und riss ihre Augen weit auf. Nach einem Moment der Besinnung, sagte sie: „Es ist durch den Ausgang direkt hinter euch gelaufen…“
    Die Eu le hatte noch gar nicht ausgesprochen, da war Toimgil schon wieder losgelaufen. Der Schülerpulk versuchte, ihm zu folgen, aber der Zwerg schlug ein solch rasantes Tempo ein, dass sie ihn bald aus den Augen verloren, und kurz darauf verhallten auch seine trampelnden Schritte.
    Die rund zwanzig Menelniusschüler kehrten zunächst ins Treppenhaus der grünen Wandeule zurück, wo sie sich beratschlagten. Jetzt, wo Toimgil nicht mehr bei ihnen war, waren sie nicht mehr so mutig, auch nicht die Schüler, die schon ein oder zwei Jahre älter waren ; allein mit einem Homunkulus wollten es lieber keiner von ihnen aufnehmen, denn dafür hatten sie alle schon zu viele Schauergeschichten über dieses Wesen gehört.
    Schließlich kehrten die Schüler auf ihre Quartierräume zurück und verschlossen sorgfältig die Türen. Ans Schlafen war nun nicht mehr zu denken. Der Homunkulus Qworl trieb sich aller Wahrscheinlichkeit immer noch irgendwo innerhalb der Schlossmauern herum, es sei denn ihm war die Flucht gelungen. Durch den thaumaturgischen Doppelspiegel im Spiegelraum konnte er allerdings nicht mehr flüchten, denn dieser wurde von Alfons Zalantimo magisch versiegelt. Der Homunkulus konnte aber auch einen zweiten Doppelspiegel irgendwo im Schloss versteckt haben, oder er war ganz normal zu Fuß geflohen - wenn er denn überhaupt geflohen war. Vielleicht hatte er es ja gar nicht vor.
    Die Fragen der Schüler drehten sich immer um die gleichen Dinge. Tom war stolz wie Oskar, dass er dem Homunkulus ein en Tritt verpasst hatte. Er hatte seine Geschichte mindestens ein halbes Dutzend Mal wiederholen müssen, weil die Mitschüler immer wieder nachfragten, was genau geschehen war.
    Nach einer halben Stunde, welche den Schülern wie eine Ewigkeit vorkam, waren wieder Schritte auf dem Flur zu hören, und diesmal waren es gleich mehrere!
    Für einen kleinen Moment dachte Joshua daran, dass gleich zwei oder gar drei Homunkulusse draußen ihr Unwesen trieben, aber er schlug sich den unheimlichen Gedanken schnell wieder aus dem Kopf, und außerdem waren die Schritte viel zu schwer für diese kleinen Wesen.
    Kurz darauf öffnete sich die Zimmertür und Mrs. Hobbingons und Toimgil kamen herein. Die zweite Schuldirektorin erkundigte sich nach dem Wohlbefinden der Schüler, während der Zwerg berichtete, dass ihm der Schwarzgnom wieder einmal durch die Hände gegangen war. Er hatte ihn durch

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