Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
Geier sind auch schon da und warten nur darauf, uns zu fressen“, sagte Tom mies gelaunt und nicht wirklich ernst gemeint, aber zumindest zeigte er noch ein wenig Galgenhumor, während er seine Brille suchte.
    Als Joshua seinen Kopf in den Nacken warf und den Vogel erblickte, glaubte er zunächst, dass ihm seine Gedanken einen Streich spielten, aber nach ein paar Sekunden wurde ihm klar, dass es keine Phantasie war…
    „Tom … das ist kein Geier“, sagte er zaghaft und ungläubig. „Das ist ein Papagei! Und wenn mich nicht alles täuscht, dann ist er grün!“
    In jenem Moment fand Tom seine Brille wieder, setzte sie auf und stierte nach oben. Kurz darauf fiel ihm seine Kinnlade herunter.
    „Da laust mich doch der Affe!“, sagte er, kratzte sich am Kopf und konnte es nicht glauben.
    „Das ist doch nur ein Papagei“, wand te Hurley ein, der die Aufregung nicht verstand.
    „Ihr meint, da s ist der verrückte Papagei von der Erde?“, fragte Peter, während die beiden stumm nach oben schauten und zusahen, wie der Papagei hoch über ihnen einen Kreis zog.
    Plötzlich fing der Vogel an zu krächzen: „KWAAK! POLLY MÖCHTE EINEN KEKS! KWAAAK, KWAAK!“
    Sein Schrei war nur sehr leise, aber dennoch klar und deutlich zu hören. Joshua stockte der Atem. Er hatte auf einmal einen gewaltig dicken Kloß im Hals.
    „Nur ein Papagei, Hurley?“, wiederholte Tom fast flüsternd die Worte des dicken Mitschülers und fing dabei an mit den Zähnen zu klappern. „Das ist kein gewöhnlicher Papagei, das ist Polly!“
    Der grüne Paradiesvogel flog noch einen weiteren Halbkreis und machte sich dann quakend davon, bis er kurz darauf in der weißen Wolkendecke verschwand.
    „Das gibt’s doch nicht“, sagte Joshua. „Wenn Polly hier ist, dann ist Balondo , beziehungsweise William Bleu Chuck, wahrscheinlich auch nicht weit weg.“
    „Also , ich versteh überhaupt nichts mehr“, sagte Hurley verwirrt.
    „ Und dabei bleibt es auch, denn Mrs. Hobbingons hat uns verboten, etwas darüber zu erzählen“, sagte Peter vorbildlich.
    Schließlich erzählten sie Hurley die Geschichte doch, wenn auch nicht alles.
    „Wow“, sagte Hurley anschließend. „Bin ich jetzt mit drin in eurem Geheimclub?“
    „Aber nur , wenn du den Rand halten kannst“, blaffte Peter. „Sonst bekommen wir jede Menge Ärger!“
    „Okaydokay.“
    „Wir sollten das mit dem Papagei vielleicht doch lieber Mrs. Hobbingons erzählen“, meinte Peter ängstlich.
    „Bist du verrückt? !“, fragte Tom. „Die lässt uns bestimmt eiskalt nachsitzen, wenn wir ihr noch einmal von Piraten, Papageien, Kraken, Homunkulussen oder sonst was erzählen. Du hast sie doch gehört, sie will davon nichts mehr hören, damit nicht irgendwann noch die ganze Schule verrückt spielt.“
    Sie einigten sich schließlich darauf , Mrs. Hobbingons nichts davon zu erzählen. Wahrscheinlich hätte sie dafür sowieso kein Ohr gefunden, denn in letzter Zeit waren ja schon genügend merkwürdige Dinge passiert, um die sie sich noch kümmern musste.
    Auf ihrer weiteren Schneckenfahrt passierte nichts Spektakuläres mehr , und eine gefühlte Ewigkeit später kamen die vier Jungs mit einem großen Abstand als Letzte ins Ziel. Die kleine Krake brach anschließend völlig erschöpft zusammen, als sie endlich den Bootssteg erreichte. Dann verwandelte sich der Wandelgnom wieder in seine Eiform zurück.
    Die anderen Schlittenmannschaften waren alle schon wieder an Land gegangen. Sie hatten ihre Schlitten längst wieder zurück in die Bootshäuser geschleppt und die Wandelgnomeier wieder in die Kisten gelegt.
    Mrs. Hobbingons lobte die vier Nachzügler zwar, aber sie sagte auch, dass ihre Verwandlungszauberkünste noch ein wenig verbesserungsbedürftig seien. Die Jungs nickten lernbereit und trotteten schließlich in ihren nassen Klamotten davon.
    Am Abend des gleichen Tages fielen Joshua und Tom völlig erschöpft in einen unruhigen Schlaf. Der Papagei hatte in ihnen Erinnerungen geweckt, die sie lieber vergessen hätten. Der kleine Paradiesvogel musste auf irgendeinem Weg von der Erde hierher gekommen sein, und vermutlich sogar zusammen mit seinem Herrchen William Bleu Chuck, was Joshua auf der einen Seite zwar ein wenig neugierig machte, aber größtenteils doch eher beunruhigte, denn er glaubte schon seit längerer Zeit, dass der Piratenkapitän irgendetwas im Schilde führte, und ob dies zum Guten oder Bösen sein würde, konnte er nicht im Geringsten einschätzen, aber er hatte da eine

Weitere Kostenlose Bücher