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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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böse Vorahnung.
    In den nächste n Tagen passierte nichts allzu Aufregendes; Tom plagten in einigen Nächten Alpträume. Er träumte immer wieder von dem grünen Papagei, und auch Joshua hatte den kleinen grünen Vogel in jedem zweiten Traum eingebaut. Seine Angst war jedoch nicht annähernd so groß wie die von seinem Kumpel Tom, der nachts manchmal schweißgebadet aufgewacht war und dann erst einmal beruhigt werden musste.
    Joshua und auch die anderen hatten den Papagei seit ihrer Wasserschlittenfahrt nicht mehr wiedergesehen, was aber nicht unbedingt heißen musste, dass er sich nicht doch irgendwo in ihrer Nähe aufhielt, dachte sich Joshua. Er konnte so hoch fliegen, dass er nicht mehr zu sehen war, oder aber er konnte sich in irgendeinem der grünen Bäume verstecken, wo er durch sein grünes Federkleid hervorragend getarnt war. Der Papagei hatte ihn ja schon auf der Erde beobachtet; dort hatte er allerdings nicht allzu viel Wert auf Tarnung gelegt und sich einfach auf dem Dach des Hauses niedergelassen. Aber vielleicht hatte ihn sein Herrchen jetzt ja instruiert, sich möglichst im Verborgenen zu halten und dann im richtigen Moment zuzuschlagen…
    Des Nachts glaubte Joshua ab und zu das Krächzen des Papageien zu hören. Vielleicht war er aber auch tatsächlich da und hockte irgendwo da draußen; vielleicht waren es aber auch nur die Schreie eines seltsamen Vogels, die er gehört hatte, oder das Heulen des Windes, oder doch nur reine Einbildung.
    Joshuas Gedanken wanden sich wie eine Schlange hin und her. Er wusste, dass das zu nichts führte und ihn nur noch verrückter machen würde, und so versuchte er, die Gedanken einfach fortzuwischen, was einfacher gesagt war als getan.
    Ein paar Tage später passierte dann doch wieder etwas Unheimliches. Es war auch schon viel zu lange still gewesen, fand Joshua; die berühmte Ruhe vor dem Sturm, wobei dieser St urm nur der erste Windstoß sein sollte.
    Zu dieser Zeit war es schon Mitte Februar, als die Mädchen und Jungs aus dem Hause Menelnius eines Morgens feststellen mussten, dass der Kristalldieb erneut zugeschlagen hatte! Gleich sechs Kristalle waren auf einen Streich verschwunden. Im Quartierturm der Menelniusschüler wurde an jenem Morgen ein offenes Fenster entdeckt, aber das war nicht alles, was der Kristalldieb hinterlassen hatte; er hatte eine weitaus bedeutsamere Spur hinterlassen, nämlich eine grüne Feder!
    Joshua, Tom, Peter und auch Hurley wussten natürlich sofort , was das zu bedeuten hatte. Diesmal war nicht der Homunkulus der Übeltäter, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach der grün gefiederte Papagei Polly! Und demnach gab es scheinbar auch irgendeine Verbindung zwischen dem Papagei und dem Homunkulus, es sei denn, es war reiner Zufall, dass beide zur selben Zeit auf der Jagd nach Blaukristallen waren, aber an Zufälle glaubte eigentlich niemand, zumindest nicht Joshua.
    Das anschließende Rätselraten brachte die Jungs nicht viel weiter, aber am folgenden Nachmi ttag wurde alles noch seltsamer: Marten, der eingebildete Blondschopf aus dem Hause Piditoho beklagte sich darüber, dass ihm seine laufende Zaubertruhe weggelaufen wäre. Joshua und Tom hatten zufällig mitbekommen, wie der Junge mit den piekfeinen Klamotten und dem immer fein säuberlich gekämmten Scheitel sich auf dem Schulhof mit seinem Hauslehrer Ossulivan darüber unterhalten hatte.
    Am Abend kehrte die Truhe dann plötzlich von ganz allein wieder zurück. Sie war aus dem Wald gekommen und völlig verdreckt gewesen. Ein paar Halblingskinder, die sich am Waldrand aufgehalten hatten, hatten sie entdeckt und sofort den nächsten Lehrer informiert. Bevor Marten überglücklich seine Truhe wieder in die Arme schließen konnte, musste er sich noch durch eine Traube neugieriger Kinder hindurchschieben, die sich rund um die ausgebüchste Truhe gebildet hatte.
    Peter hatte das kleine Spektakel mitverfolgt und stand mit in der ersten Zuschauerreihe, als Marten vorsichtig den Truhendeckel öffnete und nachschaute, ob seine Sachen alle noch vollzählig waren.
    Nach einiger Zeit machte Marten ein zufriedenes Gesicht. Alles schien an Ort und Stelle und wieder in bester Ordnung zu sein. Er schlug den Truhendeckel zu und ging zusammen mit seinem vielbeinigen, hölzernen Begleiter fort. Als er jedoch den Deckel zugeschlagen hatte, entging den meisten Kindern eine Kleinigkeit, oder sie schenkten ihr keine Beachtung, denn aus dem Innern der Truhe war durch das Zuklappen des Deckels eine kleine

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