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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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ganz schön abgekämpft aus, aber als er sah, dass Joshua aufgewacht und wieder bei Sinnen war, lächelte er breit und glücklich.
    „Alter ey, komm hoch Kumpel“, sagte Tom relativ sorgenfrei.
    Er half ihm auf die Beine und stützte ihn, denn Joshua war noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Die Fledermaus musste irgendein leichtes Gift abgesondert haben, als sie ihn gebissen hatte.
    „Was ist passiert?“, fragte Joshua noch halb benommen.
    „Was passiert ist? Wir wurden von blutrünstigen Fledermäusen angegriffen!“
    „Das weiß ich auch gerade noch, aber dann wurde ich ohnmächtig. Was ist danach passiert?“
    „ Du warst beinahe zehn Minuten außer Gefecht. Die Fledermäuse scheinen irgendein Gift in sich zu haben. Als du jedenfalls am Boden lagst und ich allein gegen die Horde wilder Fledermäuse kämpfen musste, gab es plötzlich ein Erdbeben! Der ganze Berg hat gewackelt, und die Fledermäuse wichen schreckhaft zurück! Und dann, du wirst es nicht glauben, kam Polly angeflogen! Ich habe mir beinahe in die Hosen gemacht, als er im Sturzflug auf mich zugeschossen kam. Er hat wie wild gekrächzt und ich habe gedacht: Jetzt ist es soweit, jetzt frisst er mich auf! Aber das hat er nicht; er war gekommen, um uns vor den Fledermäusen zu retten. Mit seinem wilden Gekrächze hat er sie alle weggescheucht! Die Fledermäuse sind alle laut piepsend davongeflogen. Dann hat Polly noch eine Runde über uns gedreht und ist auch wieder in der Dunkelheit verschwunden. Ein Glück, die Fledermäuse sind wir erstmal los, und Polly scheint gar kein so schlechter Vogel zu sein.“
    Nun wusste Joshua, warum Tom wieder so guter Dinge war und er jegliche Angst verloren hatte. Und trotzdem gab es noch viele offene Fragen für ihn.
    „ Polly… und dann ein Erdbeben?“, fragte er, während er langsam spürte, wie er wieder zu neuen Kräften gelangte.
    „Ja, aber jetzt ist hier niemand mehr. In den zehn Minuten, wo du weggetreten warst, habe ich nicht das kleinste Geräusch gehört. Hier ist absolut nichts und niemand. Die Fledermäuse sind alle weg, aber wenn wir das nächste Mal in den Wald gehen, nehmen wir lieber ein paar Holzschwerter mit, schlage ich vor.“ Joshua nickte. „Komm mit, wir schauen uns mal um“, sagte Tom begeistert. „Hier unter uns ist irgendwo die zweihundert Jahre alte Krake begraben, ist das nicht spannend?“
    „Hast du überhaupt keine Angst mehr?“, fragte Joshua.
    „Nö, warum denn auch? Wenn Polly auf unserer Seite ist, wer kann uns dann noch etwas anhaben?“
    Sie näherten sich dem kleinen Friedhofstor. Die dunkelbraune Gartenpforte war offenbar schon vor langer Zeit aus den Angeln gerissen, aber der hölzerne Totenkopf mit den zwei gekreuzten Knochen, der darin eingearbeitet worden war, war noch gut zu erkennen.
    Während Tom davon begeistert war, lief Joshua ein kleiner Schauer über den Rücken.
    „Wow, sieh dir das mal an!“, sagte er hingerissen. „Das haben echte Piraten geschnitzt. Und guck mal! Der Zaun ist aus Knochen gemacht.“
    „ Hoffentlich sind die nicht echt “, dachte Joshua.
    „Das sind bestimmt alles die Knochen der Opfer, die die einäugige Krake gefressen und wieder ausgespuckt hat.“
    Tom war kaum noch zu bremsen , als er all das in Farbe und in Echt sehen konnte, worüber er fast das ganze Schuljahr hinweg in dutzenden von Krakenbüchern gelesen hatte.
    Auf den meisten Gräbern standen Kreuze aus Holz und auch aus Knochen. Die Namen, die einst darauf prangten, waren längst verblichen und nur noch in Teilen zu lesen, wenn überhaupt. Auf einigen verwitterten Grabsteinen hingegen konnte man die Namen der Piraten noch undeutlich erkennen.
    Sie kamen an etlichen Gräbern vorbei und einige waren schauriger weise geöffnet, so wie es der Zauberrat in dem Brief, der an das Sekretariat von Wahanubus gerichtet war, mitgeteilt hatte.
    Die Erde der Gräber schien schon vor langer Zeit beiseite geschafft worden sein, denn auf den aufgetürmten Erdhügeln wuchsen schon wieder etwas größere Pflanzen, wenn auch keine schönen. Die Holzsärge waren morsch und vermodert. Sie waren allesamt aufgebrochen. Merkwürdigerweise fehlten nicht nur die Grabbeilagen, sondern auch gleich die ganzen Skelette und Körper der Verstorbenen! Die Grabschänder mussten sie aus irgendwelchen Gründen mitgenommen haben, dachte sich Joshua.
    „Vielleicht sind sie ja auch von den Toten auferstanden“, spaßte Tom.
    „Ich hoffe nicht, aber in dieser Zauberwelt kann man nichts

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