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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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erfahren, wo ich dich versteckt hatte. Qworl ließ mich auf eine Folterbank spannen und erhoffte sich, dass ich das Geheimnis irgendwann schon ausplaudern würde… aber er kannte die Sturheit der Zwerge bis dahin wohl noch nicht, hoho.
    Danach versuchte er, mir das Geheimnis mit Magie und Zauberei zu entlocken. Er sprach ein paar merkwürdig klingende Zaubersprüche, aber da ich wusste, dass wir Zwerge eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Magie haben, war ich mir sicher, dass all seine Versuche scheitern würden.“
    Frodol blickte einen Moment trübsinnig in seinen Bierkrug.
    „Ich hatte die Macht der schwarzen Magie aber unterschätzt. Nach etlichen gescheiterten Zaubersprüchen, die alle an mir abprallten, flüsterte er einen langen, düster klingenden Zauber vor sich hin. Als der Homunkulus dann die Hand vor sich hielt, stoben aus seinen Fingerkuppen plötzlich schwarze Rauchsäulen empor, die einen Augenblick später auf mich zuschossen und bald wie quirlige Rauchwürmer um meinen Kopf kreisten. Qworls schwarze Augen blitzten auf, als er mir auf die Stirn schaute. Er schien nun in mich hineinschauen zu können, und plötzlich sagte er, dass er eine Insel sähe. Dann sagte er, dass er mich mit dir auf dem Arm sehen würde. Er legte seinen Kopf zur Seite, schloss seine Augen zu engen Schlitzen und sagte: .
    Da wusste ich, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Qworl herausbekommen würde, wo das endgültige Ziel unserer Reise war. Meine innere Willenskraft war offenbar nicht stark genug, um der schwarzen Magie des Homunkulusses Widerstand leisten zu können. Du warst in großer Gefahr und ich musste schnell handeln. Glücklicherweise hatte ich noch einen letzten Joker in der Hinterhand, ho.“ Frodol grinste ein wenig gewitzt. „Die Piraten hatten mich gründlich durchsucht und mir alles abgenommen; den goldenen Zeitmesser von Mary-Ann und auch den Schatzkammerschlüssel, aber meinen Zwergenmantel hatten sie mir gelassen, und in seine Innentasche hatten sie auch nicht geguckt.
    Während die schwarzen Rauchmonster um mich herumflogen und Qworl gedankenverloren in mich hineinblickte, griff ich rasch in die geheime Innentasche meines Mantels und holte das Säckchen, das darin lag, heraus. Es war gefüllt mit morgendlichem Feenstaub. “ Frodol musterte die Gesichter der drei Schüler. „Wisst ihr, was das für ein Staub ist?“
    Peter, Joshua und Tom nickten, wobei Tom dabei etwas trotzig dreinschaute.
    „Ich habe mal aus Versehen eine kleine Brise davon eingeatmet“, erzählte er wie ein gescholtenes Schulkind. „Danach habe ich ein paar Tage nicht mehr gewusst, wo ich war, und Peter habe ich auch nicht wiedererkannt.“
    „Ho, dann wisst ihr ja wovon ich spreche“, sagte Frodol. „Ich hatte ein ganzes Säckchen morgendlichen Feenstaubs dabei, das die ungefähre Größe einer Walnuss hatte. Da war also jede Menge Pulver drin. Ich öffnete es und sog alles ein, ho.“
    „Heiliges Kanonenrohr!“, sagte Tom frei heraus. „Ein ganzes Säckchen? Dann konnten Sie sich ja bestimmt drei ganze Wochen an nichts mehr erinnern, Herr Frodol!“
    „Ho. Es war eine lange Zeit … um es genau zu sagen, waren es elf ganze Jahre!“
    Die Tischgäste brauchten einen Moment, um das zu verdauen.
    „Elf Jahre?“ Zalantimo zupfte sich an seinem weißen Bart. „Das heißt, du wusstest für die nächsten elf Jahre nicht, was in deinen letzten elf Jahren geschehen war?“, fragte er und konnte es kaum fassen.
    Frodol nickte langsam. „Ho. Meine Erinnerungen der letzten elf Jahre wurden gelöscht. “ Der alte Schuldirektor rutschte in seinem Stuhl ein Stückchen tiefer. „Aber nur so konnte ich verhindern, dass Qworl in meinen Gedanken lesen konnte. Seine Zauberei funktionierte jetzt nicht mehr, denn wo keine Erinnerung mehr war, konnte er auch nichts finden.
    Nachdem ich den ganzen Feenstaub eingeatmet hatte, wusste ich überhaupt nicht mehr , wo ich war. Alle Erinnerungen der letzten elf Jahre waren ja verschwunden. Ich wusste nichts mehr von Qworl oder von einem Zauberer Zerzog, vom Zaubererkrieg und auch nichts von dir, Joshua. Ich tappte völlig im Dunkeln und wusste nicht einmal, warum ich in einer kalten Höhle eingesperrt war und dieses kleine, zottelige Monster vor mir stand. Es war ein schreckliches Gefühl.
    Qworl merkte relativ schnell, dass aus mir nichts mehr herauszuholen war. Er verfluchte mich und ließ mich zunächst allein

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