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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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hier zusammensitzen würden.“ Frodol nickte, während der alte Zauberer seinen weißen Bart umklammerte. „Aber eines ist mir ein Rätsel, beziehungsweise mich umschleicht dabei ein sehr ungutes Gefühl.“ Er musterte den Zwerg inbrünstig. „Wie konntest du in der Schatzkammer so lange überleben?“
    Frodol schaute Alfons mannigfaltig an , setzte einen untröstlichen Blick auf und ließ ihn einmal durch die Runde schweifen. Zögerlich öffnete er seinen Mund.
    „Weil ich eigentlich … tot bin“, antwortete Frodol und betonte dabei jedes Wort. Er versuchte dabei zu lächeln, während seine Sitznachbarn langsam erbleichten. Dann setzte Frodol zu einer Erklärung an: „Nachdem ich den Feenstaub eingeatmet hatte und Qworl meine Erinnerungen nicht mehr lesen konnte, hat er mich vor Wut getötet und in die ewigen Hallen der Berge geschickt. Ich war aber nicht lange dort, denn er hat mich irgendwann mit seinem schwarzen Zeitmesser wieder zum Leben erweckt.“
    Betreten es Schweigen hing einen Moment in der Luft, bis Zalantimo die Stille wieder brach.
    „Ich hatte es befürchtet…“, erwiderte er bedächtig.
    „Aber es sind nun genug Tränen geflossen“, sagte Frodol, als Toimgil erneut zu schniefen anfing. „Ich bin ja nicht ganz tot, nur halbtot.“ Er rang sich zu einem verkniffenen Lächeln durch.
    „Noch zwei Bier, bitte sehr“, sagte Toimgil schniefend zum Kellner.
    „Und sechs Brausesirup, und zwar mit Schuss bitte“, füg te Zalantimo hinzu. „Ich glaube, das können wir im Moment alle gut vertragen.“
    „Äh, dürfen wir Kinder das denn überhaupt?“, fragte Peter der Ordnung halber.
    „Nein, aber heute schon“, antwortete der alte Schuldirektor unverblümt. „Aber erzählt es bloß nicht Mrs. Hobbingons.“
    Die drei Zauberschüler nickten grinsend. Kurz darauf kam der Kellner wieder und brachte ihnen griesgrämig, aber ohne Widerworte, die gewünschte Bestellung. Zalantimo, Toimgil und Frodol kippten den Brausesirup in einem Zug hinunter, während die drei Schüler zunächst einmal vorsichtig daran nippten. Schon vom Nippen spürten sie, wie ihre Köpfe langsam Karussell fuhren, aber die benebelnde Wirkung erleichterte es ihnen, Frodols traurige Geschichte ein wenig besser verdauen zu können.
    Toimgil musterte seinen Bruder währenddessen einen langen Moment von der Seite.
    „ Bist ein wenig blass um die Nase geworden, aber sonst siehst du eigentlich ganz lebendig aus, ho?“, meinte er zu Frodol und ließ einen großen Schluck Bier seine Kehle hinunterfließen.
    „Ho, aber man fühlt sich nicht so, glaube mir, Bruder.“
    „Aber du bist jetzt unsterblich, ho?“
    Frodol atmete einmal tief ein und wieder aus.
    „Mein Leben ist mit dem schwarzen Zeitmesser verbunden. Solange er funktioniert, lebe ich… und bin gewissermaßen unsterblich. Aber wenn er kaputtgeht oder den Geist aufgibt, dann verschwinde auch ich aus dem Reich der Lebenden.“
    Toimgil riss die Brauen nach oben.
    „Ho, dann sorgen wir am besten dafür, dass der schwarze Zeitmesser nie kaputtgeht.“
    „Eine schöne Vision ist das, ho“, sagte Frodol in Gedanken schwelgend.
    Zalantimo bestellte kurz darauf noch eine Runde Brausesirup, allerdings nur für Toimgil, Frodol und ihn selbst, denn er meinte, dass das eine Gläschen für die Jungen völlig genügen würde. Abgesehen davon wollten die Schüler sowieso keine zweite Runde haben, denn sie hatten von dem feurigen Wasser mittlerweile schon ganz rote Augenränder bekommen.
    Toimgil stand nach einer Weile auf und leerte seinen Bierkrug in einem Zug; anschließend rülpste er laut, so dass der Halblingswirt des Teehauses hinter seiner Theke empört aufsah. Dann wandte er sich an den Halbling mit der wackelnden Goldteekanne auf dem Kopf und drückte ihm seinen Bierkrug unsanft in den Bauch.
    „Und noch zwei Bier , bitte. Zwergenbier, bitte, (hicks)“, sagte er ein wenig lallend.
    „Ähm, wir sind eigentlich ein Teehaus …“, begann der Kellner unsicher. „Wenn ich noch einmal darauf hinweisen…“
    „Ho, das dürfen Sie, Herr Halbling. Ich möchte trotzdem zwei Zwergenbier !“, sagte Toimgil energisch und ließ einen seiner Goldzähne aufblitzen.
    „Sehr wohl“, antwortete der Kellner kleinlaut.
    „Und noch drei Brausesirupcocktails, bitte“, sagte Zalantimo höflich und auch schon ein wenig angeschunkelt. „Die mit den lustigen Schirmchen und den Zitronenscheibchen, wissen Sie?“ Der Halbling schaute ihn einen Moment entgeistert an. „Die

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