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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Beine noch mit dem beginnenden Abenteuer, auf welches sie zusteuern sollten, aber sein Verstand hatte die Entscheidung schon längst gefällt.
    Er schloss die kleine Gartenpforte und winkte dem Hund noch einmal zu. Dann ging er mit dem Mut und der Entschlossenheit eines großen Zauberers seinem ungewissen Schicksal entgegen. Max schaute ihm hinterher, aber schon bald darauf entschwand der Junge seinem Blick. Er schien es irgendwie zu merken, dass sein Herrchen und Spielkamerad eine ganze Weile wegbleiben würde, aber sein tierischer Spürsinn verriet ihm auch, dass er ihn irgendwann wiedersehen würde. Dann lief er zurück in die Küche und igelte sich in sein kleines Körbchen ein.
     
     
     
     
    Kapitel 6
     
    Der geheimnisvolle vierte Kinosaal
     
     
    R und um den alten Brookmanns Park schlief noch alles, nur ein paar Hähne krähten in der Ferne, und hin und wieder rauschte ein Briefträger auf einem Fahrrad durch die Gassen. Um die Häuser und über den Feldern schlich noch müder Morgennebel und der Himmel glühte in einem rosafarbenen Farbton. In jener frühen Stunde zog Joshua mit seinem Zauberkoffer rumpelnd durch die Straßen.
    Nach einer Viertelstunde leichten Wegmarsches erreichte er die Bushaltestelle vor Miss Valentines kleinem Blumenladen. Zu späterer Tageszeit, wenn Sie ihr Geschäft öffnete, duftete es hier bis zur gegenüberliegenden Straßenseite nach Tulpen, Rosen, Flieder und Lavendel und noch vielen anderen Blumen. Das bunte Blütenmeer war immer schon aus der Ferne zu sehen, aber die Rollläden waren an diesem Morgen noch heruntergeklappt und die einzigen Blumen, die hier im Moment blühten, waren ein paar zarte Gänseblümchen und zwei gelbe Stiefmütterchen, die zwischen den Pflastersteinen emporstiegen.
    Joshua setzte sich auf die Holzbank und schaute auf den goldenen Zeitmesser. Der große Schwertzeiger schimmerte gülden und stand kurz vor der siebten Stunde. Der Bus würde also bald kommen, denn er fuhr zu jeder vollen Stunde. Das Läuten des Glockenturms am alten Brookmanns war schon zu hören.
    Während er wartete, betrachtete er den rosigen Morgenhimmel und dachte darüber nach, was ihn wohl erwarten würde. Vielleicht eine märchenhafte Zauberwelt mit fliegenden Feenwesen und kleinen Zwergen und Kobolden, genauso wie die Welt in dem Tagebuch der alten Zauberer beschrieben war.
    Als er in Gedanken schwelgte, verflogen die Minuten wie im Rausch, und er bemerkte gar nicht, dass plötzlich ein roter Doppeldeckerbus knatternd vor ihm stand.
    „Möchtest du nun mitfahren oder nicht?!“, grollte der Busfahrer aus der offenen Tür hinaus. „Also, länger warte ich nicht mehr, ich muss meinen Zeitplan einhalten!“
    Rasch stand Joshua auf, klemmte sich den Koffer unter den Arm und lief zur Tür.
    „Eine Fahrt zur Kinohaltestelle, bitte“, sagte Joshua höflich und legte ein paar Münzen auf den Bezahltisch.
    Grollend sammelte der Fahrer das Geld ein und gab seinem einzigen Gast wortlos ein Ticket. Der Bus war völlig leer und Joshua setzte sich in die zweite Reihe. Er hörte, wie der Busfahrer leise vor sich hinwetterte. „…diese verträumte Jugend heutzutage…“, schimpfte er leise und schüttelte dabei den Kopf. Durch den Rückspiegel schob er dem Jungen einen säuerlichen Blick zu, dann fuhr er in einem gemütlichen Tempo weiter.
    Joshua wusste, dass die Fahrt mehr als eine halbe Stunde dauern würde , und so lehnte er sich gelassen zurück. Draußen rauschten die hübschen Fachwerkhäuser der Altstadt vorbei, und er fragte sich, wie lange er sie wohl nicht wiedersehen würde oder ob er sie überhaupt jemals wiedersehen würde?
    Er packte leise sein Wurstbrot aus und biss genüsslich hinein. Der Busfahrer beäugte ihn dabei skeptisch und schien nur darauf zu warten, dass sein Gast die Wurst in die Sitze schmieren würde, damit er ihn aus dem Bus werfen konnte und er endlich wieder seine Ruhe hätte. Aber Joshua tat ihm den Gefallen nicht, er bemerkte die argwöhnischen Blicke des Busfahrers nicht einmal, denn er war in seine eigene Gedankenwelt vertieft.
    Nach einige r Zeit rollte er noch einmal das Pergament auf und las sich die handschriftlichen Zeilen seiner Mutter immer wieder durch. Er las sie so oft, bis er sie völlig verinnerlicht hatte und jedes Wort vor seinen Augen erschien, wenn er daran dachte.
    „ Das alte Palette-Kino …“, schwirrte es ihm im Kopf herum und seine Stirn legte sich in Falten. „… dort besuchst du den vierten Saal und suchst Skryyfalls

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