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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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entschwand, dann verfolgte er die kleinen runden Rauchwölkchen, die um ihn herum langsam höher stiegen und dabei allmählich verblassten.
    Obwohl er gerade erst in dieser neuen Welt angekommen war und er überhaupt nicht wusste, was noch alles auf ihn zukommen würde, hatte er sie dennoch schon lieb gewonnen, mal abgesehen von den Menschen, die ihn seltsam beäugten. Er fürchtete sich keineswegs vor dieser höchst kuriosen Welt, wo hinter jeder Ecke eine Überraschung lauern konnte; vielleicht lag es daran, dass sie jener Welt in dem Tagebuch der alten Zauberer sehr ähnelte.
    Beherzt ging Joshua weiter und schritt durch das große Raketentor. Bald darauf erreichte er einen großen Hauptplatz, wo etliche Männer, Frauen und Kinder und auch ein paar Zwerge zu sehen waren. Sie gingen ihren Tätigkeiten nach, plauderten vergnügt miteinander oder saßen wartend auf den Sitzbänken, die sich kreisförmig um den ganzen Platz zogen. In seiner Mitte befand sich eine erhöhte Grünfläche, auf welcher eine silbern glänzende Rakete stand; mehrere Treppen führten zu ihr hinauf. Die Rakete selbst war acht Meter hoch, hatte einen dicken stählernen Bauch, und ihre spitz zulaufende Nase war ringelförmig in weißer und roter Farbe angemalt. Rund um den dicken Metallkörper der Rakete verlief eine Art Blechgürtel mit hunderten orangefarbenen Glühbirnen, die abwechselnd leuchteten und aufblinkten und sich wiederholende Abfolgen von Buchstaben- und Zahlenreihen abspielten.
    Die ersten Zeichen und Hieroglyphen, die über das Leuchtband liefen, konnte Joshua aber nicht im Geringsten deuten. Es waren wieder diese geheimnisvollen Symbole. Sie glichen auch nicht den magischen Zeichen, die auf seinem Koffer prangten, sondern waren wiederum vollkommen anders. Joshua wurde das Gefühl nicht los, dass er sie irgendwo schon einmal gesehen hatte.
    Erst nach einer Weile flimm erten die Züge vertrauter englischer Buchstaben auf: < NÄCHSTER ZOMANA-FLUG IN 2 TAGEN UM 12:00 UHR – KARTEN GIBT ES IM REISEBÜRO – DIE SKRYYFALL-REISEGESELLSCHAFT WÜNSCHT EINEN GUTEN FLUG >.
    „ Zomana-Flug, hier bin ich goldrichtig“, meinte Joshua freudestrahlend und rollte den Geburtstagsbrief seiner Mutter noch einmal aus. Obwohl er sich völlig sicher war, wollte er sich noch einmal vergewissern, ob er auch nichts überlesen hatte.
    „… du musst dich auf die lange Reise nach Zomana begeben und dort wirst Du herzlich empfangen werden…“, las er flüsternd vor.
    Er war seinem unbekannten Ziel mit dem Namen Zomana wieder ein Stückchen näher gekommen und er schien nicht zu spät zu sein. Wie es aussah, hatte er noch zwei volle Tage Zeit, bis der Flug in das Unbekannte ging. Was und wo Zomana auch immer war, das Geheimnis würde sich schon bald lüften, dachte er.
    Er spazierte einmal um die silberne Rakete herum und behielt dabei die rot-weiß geringelte Spitze immer im Auge. Er überlegte, ob die Rakete nur einen symbolischen Charakter hatte oder ob er tatsächlich in einer solchen Rakete nach Zomana fliegen würde. Zomana klang wie ein Ort in Afrika, fand Joshua und bekam leuchtende Augen, denn nach Afrika wollte er schon immer einmal reisen. Bisher waren die seltenen Familienausflüge nicht über die Grenzen Großbritanniens hinausgegangen. Das Ersparte von Mathilda und Bernhard hatte für größere Reisen nach Europa oder gar in andere Teile der Welt nicht gereicht.
    Plötzlich musste er an seine Eltern denken. Der Uhrenzeiger des Zeitmessers war mittlerweile auf die große Neun gerückt und Mathilda und Bernhard waren jetzt bestimmt schon aufgestanden.
    „ Max hat bestimmt den ganzen Morgen gebellt und seine Herrchen aus den Betten geholt. Was die beiden wohl gemacht haben, als sie meinen Abschiedszettel gefunden haben? “, fragte er sich und bekam ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. „ Vielleicht machen sie sich ja auch gar keine Sorgen und glauben, dass ich bald wiederkomme... “
    Joshua wischte die Gedanken fort. Inzwischen waren zwei trötende Skryyfall-Express-Busse eingetroffen. Sie hielten quietschend vor einem runden, mit Glühbirnen umrandeten Schild, auf welchem fremde Schriftzeichen leuchteten, aber auch zwei große altenglische Buchstaben abgebildet waren, ein „ S “ und ein „ K “. Das musste für Skryyfall-Express stehen, dachte er sich, aber die anderen eigenartigen Buchstaben konnte er nicht entziffern.
    Rund um den Platz führte eine überdachte Einkaufsstraße mit zwei übereinander liegenden Stockwerken.

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