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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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er nur sehr selten begegnete, gafften ihn ein paar der Menschen immer noch überrascht und entgeistert an, als hätte er grüne Farbe im Gesicht. Sie wichen ihm aus, klappten die Fensterläden vor seiner Nase zu oder schenkten ihm frostige Blicke, als wollten sie mit ihm lieber nichts zu tun haben.
    Eine Zeitlang schlich ihm eine Traube neugieriger Kinder hinterher. Wenn er stehenblieb, blieben auch sie stehen und als er nach einer Weile auf sie zuging, rannten sie davon.
    Auch wenn die freundlich gesinnten Menschen in der Überzahl waren, so bereiteten ihm die wenigen merkwürdigen Blicke einiger Leute doch etwas Unbehagen.
    An der nächsten Weggabelung war er allerdings selbst derjenige, der vor Überraschung mit offenem Mund stehen blieb. Er hob seinen Kopf in den Nacken und traute seinen Augen kaum.
    Im Mittelkreis der Kreuzung stand eine große Holzleiter, die scheinbar ohne Stützen einfach in den Himmel ragte! Sie reichte knappe zehn Meter in die Höhe und war offensichtlich nur an einer der malerischen weißen Wolken angelehnt, und auf der weißen Nebelbank stand klar und deutlich erkennbar ein kleiner Zwerg! Er hielt diverse Werkzeuge in der Hand und schien da oben an irgendetwas zu arbeiten. Ab und zu verschwand er hinter dem Weiß der Wolke und gelegentlich beugte er sich über den weißen Rand und schaute nach unten.
    „Das wird ja immer kurioser“, sagte Joshua laut und schüttelte verblüfft den Kopf.
    Er beobachtete den Zwerg noch eine ganze Weile, ehe er sich langsam wieder aus seiner Versteinerung löste und sich die Worte seiner Mutter in Erinnerung rief: < Die Magie drängt uns und wir haben nur wenig Zeit >, hatte sie in dem Geburtstagsbrief geschrieben.
    „ Also darf ich mich nicht länger aufhalten “, dachte er sich und machte sich wieder auf den Weg. Er schenkte dem Zwerg auf der Wolke noch einen letzten Blick und lief dann weiter in nördlicher Richtung.
    Auf dem nächsten Wegabschnitt kam er gleich an mehreren der riesigen Wegweiserbäume vorbei, aber er passierte auch einen, der noch recht übersichtlich war. Das Schild mit der Aufschrift stach in hellgrüner Farbe hervor, und so musste er nicht lange suchen. Es zeigte nach Norden, er befand sich also auf dem richtigen Weg.
    Auf seiner weiteren Reise änderte sich das Stadtbild kaum. Die gelben Backsteinhäuser mit den türkisfarbenen D ächern säumten die Straßen zu beiden Seiten so weit seine Augen reichten. Er überquerte zwei kleine steinerne Bogenbrücken, in dessen Flussläufen hellblaues Wasser schimmerte und seicht dahinschwappte. Hin und wieder hörte er in der Ferne das Rattern und Knattern der motorbetriebenen Dreiradgefährte und gelegentlich konnte er sogar einen Blick auf sie erhaschen, wenn sie zwischen den Enden der Gassen vorbeibrausten.
    Der Weg zum Reiseviertel ging leicht bergauf . Nach einiger Zeit gelangte er schließlich zu einer weiteren Bogenbrücke. Der Flusslauf war hier allerdings viel breiter, und am Ende der Brücke ragte ein fünf Meter hoher Torbogen über die Straße. Auf ihm prangten leuchtende Buchstaben mit dem Schriftzug < REISEVIERTEL >. Darunter waren noch weitere fremde Schriftzeichen abgebildet, die Joshua aber nicht lesen konnte. Die strahlenden Buchstaben und fremden Zeichen verliefen kreisförmig und ergaben sich aus dutzenden kleiner gelber Glühbirnen. Der Torbogen war aus gelbem verblichenen Stein gebaut und nur zwei Fuß breit. Auf seiner Spitze ragte eine drei Meter hohe Rakete empor. Sie stand senkrecht auf seinem höchsten Punkt und hatte mehrere Bullaugenfenster, die mit gelben Glühbirnen umrandet waren.
    „ Das Reiseviertel, ich habe es gefunden“, sagte Joshua. „Der Umweg hat mich viel Zeit gekostet, hoffentlich bin ich nicht zu spät.“
    Auf der langen Brücke kam Joshua eines der dampfbetriebenen Vehikel entgegen. Dieses hatte allerdings nicht vorn seine Ladefläche, sondern hinten, und auf ihr saßen mehrere Menschen in gemütlichen Ledersitzen. Sie lasen Zeitung oder unterhielten sich angeregt. Auf dem Fahrersitz saß ein stämmiger Zwerg mit schwarzem Bart und einer eng anliegenden Fliegerbrille.
    Als der Eisenkoloss an ihm vorbeibrauste, konnte Joshua ein Schild mit der Aufschrift < SKRYYFALL-EXPRESS > entziffern. Knatternd fuhr der eigentümliche Bus die Straße hinunter und hinterließ nur seine dampfende Wolkenspur.
    „ Der Skryyfall-Express“, sagte Joshua geheimnisvoll und schaute zunächst dem Gefährt hinterher, bis es aus seiner Sichtweite

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