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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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runzelte mit der Stirn. Wenn die Karten einhundert Jahre gültig waren und seine Mutter ihm die Karte geschenkt hatte, dann konnte sie doch noch gar nicht abgelaufen sein?
    „Die Karte muss aber noch gültig sein, meine Mutter hat sie mir schließlich geschenkt.“
    Mrs. Ruby zog ihre Brauen noch ein Stückchen höher. „Nun, das kann ich mir aber kaum vorstellen“, antwortete sie affektiert und warf noch einen zweiten Blick auf die Goldkarte. „Ich weiß zwar nicht, in welchem Alter deine Mutter dich geboren hat, aber selbst wenn sie dich in einem Alter von fünfundsiebzig Jahren zur Welt gebracht hat, kann diese Karte wohl kaum von deiner Mutter stammen. Diese goldene Eintrittskarte ist nämlich zweihundertfünfzig Jahre alt!“
    Joshua war im ersten Moment so von der Rolle, dass er gar nicht wusste, was er sagen sollte. Er hatte es sich beinahe schon gedacht, dass etwas mit der Karte nicht stimmte. Am Drehkreuz vor dem Kino hatte sie nicht funktioniert und der Mülleimerclown hatte sie auch wieder ausgespuckt. Aber jetzt, wo es zur endgültigen Gewissheit wurde, war er trotzdem überrascht. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass diese goldene Eintrittskarte nicht von seiner Mutter stammte, dachte er sich. Aber von wem war sie dann? Sofort schoss ihm wieder der magische Piratenkapitän in den Kopf…
    „Möchtest du sie als Andenken behalten oder soll ich sie gleich entsorgen?“, fragte Mrs. Ruby kühl.
    „Ich möchte sie behalten“, antwortete Joshua rasch. Die Verkäuferin steckte das Kärtchen in den Tisch auf der Oberseite. Kurz danach ertönte wieder ein leises „Pling“ und die Karte kam unten am Schreibtisch wieder zum Vorschein. Joshua nahm sie an sich und tat sie wieder in seinen Brustbeutel. Vielleicht konnte sie ja doch noch einmal nützlich sein.
    „Gibt es denn noch einen anderen Weg , um nach Zomana zu reisen?“
    „Gewiss, Zauberer können auf vielen Wegen reisen, aber da du keiner bist, brauchst du eine goldene Eintrittskarte !“, sagte sie bissig.
    Joshua war es ein Rätsel, woher sie wusste, dass er kein Zauberer war und er fragte sich, wie sie wohl reagiert hätte, wenn er heute sein Zaubererkostüm angehabt hätte…
    D ann fiel ihm plötzlich die goldene Eintrittskarte im Schaufenster des Reisebüros ein. „Im Schaufenster steht, dass man hier goldene Eintrittskarten kaufen kann.“
    Mrs. Ruby be ugte sich noch einmal über ihr gewaltiges Schreibpult und guckte dabei wieder schulmäßig über den Rand ihrer Brille hinweg. „Ja, das ist richtig, aber das geht nicht ohne deine Eltern. Wenn du eine neue goldene Eintrittskarte kaufen möchtest, müssen deine Eltern… oder auch ein Pate von dir anwesend sein und für dich zauberbürgen.“
    „ Zauberbürgen … was ist das?“, fragte Joshua mit fragendem Blick.
    „Du warst wohl noch nicht sehr häufig hier in Skryyfall, was? Zauberbürgen ist nichts anderes, als eine Zaubererunterschrift auf einem unserer Bürgschaftsformulare. Ohne eine solche Bürgschaft kann ich dir eine neue Eintrittskarte nicht verkaufen, tut mir leid. Rubys Reisebüro wünscht dir noch einen angenehmen Tag!“
    Sie ließ sich in ihren Stuhl zurücksinken und klackerte wieder leise auf dem altmodischen Computer herum. Joshua bedankte sich und verließ gedankenverloren das kleine Reisebüro. Er wusste nicht, was er nun tun sollte. Wer sollte für ihn zauberbürgen und was hatte es mit der zweihundertfünfzig Jahre alten Eintrittskarte auf sich? Er hatte das Gefühl, wenn eine seiner vielen Fragen gelüftet wurde, kamen gleich zwei oder drei wieder hinzu… aber so schnell ließ er sich nicht unterkriegen.
    Er trat aus dem Schatten der Einkaufsgasse und blieb ein paar Meter vor der Rakete auf dem sonnigen Rundplatz stehen. Nachdem er eine Weile die blinkende Schrift am Silberflieger beobachtet hatte, auf dessen Leuchtband die seltsamsten Symbole angezeigt wurden, fiel ihm plötzlich wieder ein, wo er diese geheimnisvollen Buchstaben schon einmal gesehen hatte. Er kramte in seinem braunen Koffer herum, bis er das Tagebuch der alten Zauberer in den Händen hielt. Eifrig blätterte er die Seiten um, bis er das entsprechende Kapitel gefunden hatte. Auf dem Papier schimmerten geheimnisvolle Symbole und Zeichen.
    Joshua hielt das Buch in die Höhe und verglich sie mit denen auf der Rakete. Die Zeichen ähnelten sich tatsächlich, aber auf dem Leuchtband waren die Hieroglyphen durch die gelben Glühbirnen so kantig und eckig dargestellt, dass er nicht sagen konnte,

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